VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh gab der Bild ein Interview mit einigen markigen Sprüchen. In Sachen Dieselskandal etwa sei der Großteil der Belegschaft „empört und geschockt“ gewesen. Die „überragende Mehrheit“ habe „selbst nichts verschuldet – das war nach bisherigen Erkenntnissen eine zweistellige Anzahl von allen unseren 600.000 Kollegen“, so Osterloh. Die Mitarbeiter wollen nun, „dass all das, was VW im Guten ausmacht, wieder gesehen“ werde: „unsere Autos, unsere Mannschaft, unser Zusammenhalt, unser Kampfgeist“.
„Wir werden alles daran setzen, dass wir beim Thema E-Mobilität führender Anbieter werden“, kündigte der VW-Betriebsratschef an. Er selbst „sage schon seit Jahren, dass Apple und Google unsere Gegner sind“. VWs Vorteil sei zu „wissen, wie man Spitzen-Autos baut. Das können Apple und Google einfach nicht.“
Schon im Jahr 2010 habe sich Osterloh, der der Bild zufolge als mächtigster Betriebsratschef der Welt gilt, eine Elektro-Offensive gewünscht – vergeblich. Denn „in einem Konzern, in dem es jedes Jahr immer nur bergauf ging, fehlte es hier und da an der Bereitschaft, solche Dinge anzunehmen. Immer höher, schneller, weiter – so war es eben“. Es habe „genug Warnrufe aus der Belegschaft“ gegeben. Jetzt helfe „es aber nichts, zurück zu schauen. Wir werden anpacken. Und vor allem unseren Kunden beweisen, dass Volkswagen nach wie vor der Premium-Anbieter im Volumen-Segment ist.“
„In ein bis zwei Jahren“, hofft Osterloh, sei „das Schlimmste vorüber“. Und „wenn das neue, reine Elektroauto von VW pünktlich und zu einem kundenfreundlichen Preis auf den Markt kommt, können wir gestärkt aus dieser Situation hervorgehen“. Er wünscht sich, dass die Leute „uns die E-Autos aus den Händen reißen. Ich bin mir sicher: In Europa bewältigen wir die Krise sehr gut.“
Leonardtronic meint
In einem Laden wie VW wo die Mitarbeiter fast schon Beamte sind und so denken und arbeiten kann sich so schnell nichts ändern.
Stefan E. meint
„VWs Vorteil sei zu „wissen, wie man Spitzen-Autos baut. Das können Apple und Google einfach nicht.““
LOL ich hoffe, dass so viel Überheblichkeit nicht eines Tages bestraft wird. Das selbe hat Nokia vor einigen Jahren mal über Apple gesagt in Bezug auf Handy.
Für alle die nicht mehr wissen wer Nokia mal war … ;-)
Die waren mal Weltmarktführer für Mobiltelefone un Communicator oder auch Handy … Dann kam Apple und hat mal eben so etwas wie ein Smartphone gebaut und Salonfähig gemacht.
Also liebe Leute von VW – ich hoffe ihr lest das hier – Übermut tut selten gut, gebt lieber Gas und zeigt mal was. Und damit meine ich keine umgebauten Stinker zu Mondscheinpreisen, auch keine weiteren Prototypen mit smarten Gadgets und Software und so (das ist übringens etwas, das ihr nicht könnt), sonder mal was frisches, betahlbares für den urbanen Bereich (Zweitwagensegment).
Karsten Berg meint
Als VW-Chef würde ich mich mal bei BYD in China einloggen, da geht schon seit Jahren ‚die Post ab‘ (im wahrsten Sinne des Wortes übrigens), was die EV-Produktion angeht. – Warum eigentlich gerade die Bild-Zeitung? Braucht VW-ein Trostpflaster für Ihre eigenen Mitarbeiter?
Hans-Peter meint
Könnte jemand einen „Ankündigungs-Counter“ als Aap entwickeln???
Jedes mal wenn ein Premium Heini etwas über E-Autos ankündigt, blinkt es kurz und zählt einen drauf.
Tim Leiser meint
Au ja! Und vor allem auch bei der Firma mut dem großen T. Die kündigen auch immer alles an: Massenmarktautos, Busse, Trucks, Sportwagen… und was haben die auf dem Markt? Zwei Modelle für Reiche… Mal Spaß bei Seite. Nach allem was ich weiß, kündigt VW nicht nur an. Die investieren massiv. Alleine Porsche baute für eine Milliarde ne Fabrik für den e-Porsche. Die bauen die nicht für ihr grünes Gewisse. Auch die Kernmarke macht ernst. Auch wenn der „neue“ e.up das nicht vermuten läßt. Aber was glauben denn die Tesla Fanboys wie das in der richtigen Welt abläuft? Mal eben alle 600.000 Mitarbeiter entlassen oder umschulen? Und was sagen dann die Investoren, wenn ein profitables Geschäft (ICE) plötzlich vernachlässigt wird? Nicht falsch verstehen… Mir kann der Wechsel zur eMobilität nicht schnell genug gehen. Aber Musk ist nicht Gott und Tesla keine Kirche. Es gibt auch noch andere auf dem Spielfeld. Und da sitzen keine Idioten. Schon Winterkorn kannte jeden Tesla und hat seine Ingenieure angeschrien, dass er sowas von denen erwartet hätte…
Fritz! meint
Naja, im Gegensatz zu allen anderen PKW-Herstellern hat Tesla bislang ALLE Ankündigungen wahr gemacht, oft besser als angekündigt, oft leicht später als angekündigt. Aber wieder in der Schublade verschwinden lassen haben die noch nie etwas. Es gibt bei Tesla also keinen Grund, ihnen nicht zu glauben.
Porsche investiert eine Milliarde in eine Fabrik für den e-Porsche? Na und? Tesla investiert 5,5 Milliarden (mit Panasonic zusammen) nur in eine Batteriefabrik, von den Investitionen in die Fabrik in Fremont mal ganz zu schweigen (die ich leider nicht beziffern kann, aber auch im 7-stelligen Bereich liegen).
Ob bei den anderen keine Idioten sitzen, kann ich natürlich nicht sagen, deren Strategie (siehe FaceLift des e-Up ohne Reichweitenverlängerung) sieht aber so aus, als ob sie von Idioten gemacht wird. Leider!
Florian Axt meint
Doch, genau das. Bei VW sitzen *****. Sture, Arrogante ***** und das strahlt bis in die kleinste Vertriebsstube auf dem Lande aus wo man ganz aufrichtig und mit voller ÜBerzeugung glaubt dass dieser „Spuk“ mit den leisen Autos ohne richtigen Motor und Profit für den Verkäufer bald wieder vorbei ist wenn VW erst mal diesen lästigen und eigentlich völlig übertriebenen Abgasskandal überwunden hat.
Als leidgeplagter (Ex) VW Kunde bin ich leider mitlerweile an dem Punkt genau das annehmen zu müssen denn die Erfahrungen. Wo bleiben denn die herausragenden Modelle mit denen VW schon in 2014 geprahlt hat? Bis auf die beiden Schnarchlader VWs für die gelackte Lobbyisten extra ein neuen, überflüssigen Ladestandard (CCS) auf den Markt und in die EU Vorschriften geprügelt haben??
Seit Jahren gilt in der E-Auto Branche: Wer ohne Probleme elektrisch fahren will fährt Tesla. Alle Anderen dürfen sich mit mangelnder oder zugeparkter Infrastruktur, geringen Reichweiten und langsamen Ladegeräten herumplagen. Nur EINER hat das große Ganze verstanden und umgesetzt und der sitzt nunmal in Kalifornien und nicht in Deutschland!
Martin meint
Bis sie die führenden Anbieter von EV’s sind, können die ja noch Millionen von Stinker Dieseln verkaufen. In Deutschland werden die ja nicht bestraft, Dobrindt passt schon auf
Triple-T meint
…… „sage schon seit Jahren, dass Apple und Google unsere Gegner sind“………..
Hat Herr Osterloh hier nicht eine massgebende Firma vergessen?
Nur so zur Erinnerung:
Der Name fängt mit „T“ an und hört mit “ esla“ auf.
Tom meint
Ist natürlich praktisch, wenn man sich seine Mitbewerber dergestalt aussuchen kann – Google hat seine Versuchsflotte bauen lassen und will das vielleicht auch in Zukunft gar nicht selber machen, sondern nur die Technik an Autobauer verkaufen, und bei Apple dauert es dem Vernehmen nach noch einige Jahre. Die Frage ist natürlich, ob Realitätsverweigerung eine erfolgreiche Haltung ist.
Nils meint
Faraday wird da scherlich auch kein einfacher gegner für VW
Die haben auch soviel Potenzial wie Tesla
Tom meint
Faraday Future nehme ich erst ernst, wenn die ein bisschen was vorzuweisen haben. Eine Fabrik, ein begehrtes Produkt, einige Tausend Auslieferungen an begeisterte Kunden. Vorher ist das für mich nur einer der Dutzenden, hoffnungsvollen Start-Ups, von denen die meisten wieder in der Versenkung verschwinden (oder niemals wirklich herauskommen).
Tesla ist leider eine Ausnahme.
tested meint
Tesla ist und bleibt kein Gegner für irgendjemanden. Die werden auch mit dem Model 3 nicht auf den Massenmarkt stürmen sondern weiter eine Nische besetzen. Allein 2015 wurden in Deutschland über 280.00 VW Golf zugelassen. Das hat Tesla grad mal an Vorbestellungen für das Model 3 (ja 100.00 mehr i know allerdings WELTWEIT) und ich erwarte da auch keinen massiven Sprung nach der ersten Auslieferung. Wird halt weiterhin ein teures Spielzeug sein. Selbst wenn Tesla nach dem Rollout ein Model 4 oder was auch immer ankündigen würde – bis zu der möglichen Auslieferung hat VW dann auch langsam das Werk umgestellt und fängt an gute E-Autos zu liefern…denn dann ist es 2020/2025.
Franky meint
Es ist auch nicht Teslas Ziel, für irgendjemanden ein „Gegner“ zu sein. Tesla will die Welt nachhaltig machen. Je mehr E-Autos und
sonstige nachhaltige Produkte gebaut werden umso erfolgreicher
ist die Idee von Elon Musk. Tesla macht einen sehr guten Job (für manche zu gut) und ist eigentlich nur ein Gegner für Verbrennungsautohersteller. Wenn diese in Zukunft vermehrt E-Autos herstellen, soll es der Welt und uns alle recht sein.
DaniEL meint
Dem ist nichts beizufügen. Tesla ist ein Katalysator für die E-Mobilität. Bis zum Roadster und noch mehr bis zum Model S hatte die Autoindustrie allerlei Ausreden, warum es nicht funktionieren kann mit einem E-Auto. GM hatte zwar einen tollen Versuch gestartet, ist dann aber über den eigenen Mut gestolpert und liess die Initiative kurzerhand einstampfen. Wer heute noch auf die Mangelhaftigkeit von Tesla glaubt hinweisen zu müssen, ist genau an diesem Punkt ohne Visionen stehengeblieben.
Fritz! meint
Wo nehmen Sie imme rbloß diesen Optimismus bezügliuch der deutschen Hersteller her? Die Fakten sprechen komplett dagegen! In dem Bereich, in dem Tesla bisher PKW anbietet, wächst Teslas Marktanteil stetig, in nicht wenigen Ländern auf 50% des gesamten Oberklasse-Marktes. Und sie haben sich Zeit gelassen mit der Herstellung der PKW nach der Ankündigung, so das kein Premiumhersteller nicht hätte nachbauen können. 2020 bringt Audi (oder war es Mercedes) ein Oberklassenelektroauto mit 500 km Reichweite, also einen PKW, den Tesla bereits seit 2015 im Programm hat. Und nun möchte Tesla den Mittelklasse-Bereich betreten (Audi A4, 3er, Passat (ohne Kombi), E-Klasse, …) und die Premiumhersteller inkl. VW bekommen echtes Muffensausen, sagen es aber nicht, bzw. ignorieren es komplett.
Ich hätte nicht gegen ein VERNÜNFTIGES E-Auto von VW (die e-Buddi Studie fand ich super, würde ich einem Model 3 sofort vorziehen), aber es kommt nur sowas wie der e-Up und das ist mehr als peinlich…
Florian Axt meint
Ehrlich? Glaubst du an eine Marke die noch so heißt wie Sie zu Zeiten des 3. Reiches benannt wurde??
VW ist weg vom Fenster. Geschichte. Das Gesülze über vermeintliche Konkurenten (Ein PC Bauer und eine Suchmaschine) hat nur noch deutlicher bestätigt dass den Herren in der VW Etage so dermaßen der Arsch auf Grundeis geht dass Sie blind um sich schlagen wie kleine dicke Jungs denen man von allen Seiten mit einem Stock in die Schwarte piekst. Ich Prophezeie einen bildhaften Untergang der Marke weil es garnicht anders sein kann. Ein Konzern der auf statische Strukturen setzt und den Trend zu multimodaler Mobilität so radikal versäumt hat es auch nicht anders verdient. Werke auflösen. Mitarbeiter mit Startkapital versorgen und eigene, neue Wege gehen lassen wäre der einzige Weg um den Namen zu Retten. Alle andere Versuche lassen das arme Rentier immer weiter im Eis einbrechen.
Glück Auf!