Teslas Deutschland-Chef Jochen Rudat gab in einem Interview mit den Stuttgarter Nachrichten einige spannende Details über den Elektroauto-Branchenprimus aus Kalifornien preis. Das Model X, so der Manager, soll Tesla „einen kräftigen Schub in Deutschland verleihen“. In der zweiten Jahreshälfte sei „eine Verdoppelung des Absatzes im Vergleich mit der zweiten Hälfte des Vorjahres definitiv drin, auch weil das Model S gerade ein Facelift erfahren hat“.
Für den Marktstart des Massenstromers Model 3 in knapp zwei Jahren wolle Tesla das Vertriebsnetz in Deutschland ausbauen: „Wir haben jetzt zwölf Vertriebs- und Servicezentren in Deutschland. Dies werden wir bis Ende 2017 verdoppeln. Wenn wir alle Leute sofort finden würden, die wir benötigen, würden wir die Mannschaft sofort verdoppeln“, so Rudat.
Auf das selbst aufgebaute Schnellladenetz mit den Supercharger genannten Ladesäulen angesprochen sagte Rudat den Stuttgarter Nachrichten, dass sich Tesla „als Macher“ verstehe: „Wenn es keinen Standard gibt, setzen wir ihn eben“. Das Netzwerk habe Tesla aufgebaut, „weil unsere Kunden uns klar signalisiert haben, dass Sie schnell laden müssen“. „Natürlich“ habe das Unternehmen dadurch „einen Wettbewerbsvorsprung“. Das System könnte aber bald auch für weitere Hersteller offen stehen: Tesla-Chef Elon Musk habe „mehrfach gesagt, dass unsere Türen nicht verschlossen sind. Sobald es ein Hersteller schafft, mit unserer Ladeleistung zurechtzukommen und das Gespräch mit uns sucht, werden wir uns mit ihm zusammensetzen“.
Tesla hat seit seiner Gründung fast nur rote Zahlen geschrieben. Kein Grund zur Sorge, sondern notwendig sei dies, sagte Rudat: Man müsse „berücksichtigen, dass wir der Angreifer in einer Industrie sind, die enorm hohe Einstiegshürden hat“. Man brauche im „Automobilbau Patente, Top-Personal, muss in Werke, Autohäuser und Entwicklungszentren investieren. Wenn wir diese Investitionen in die Zukunft stoppen würden, könnten wir sofort profitabel sein. Dann hätten wir eine Bruttomarge von 25 Prozent, um die uns ja insgeheim alle beneiden. Aber so gehen wir nicht vor. Wir reinvestieren, um in Zukunft noch höhere Gewinne einzufahren“.
Leonardtronic meint
Na ja, der Herr Rudat plaudert einfach drauf los ohne das Gehirn einzuschalten.
Er gibt ein plastisches Bild ab dass es schon schwer ist geeignete Leute zu finden.
Sukram meint
Der Herr Rudat ist wohl ein bissele zurückgeblieben- LSVII in ‚Sichtweite:
>Elektroautos: Bundesregierung will Ladesäulen für jedes Elektroauto öffnen
…
> …müssen die Betreiber [öffentlicher Ladepunkte] sicherstellen, dass weitgehend alle Typen von Elektroautos geladen werden können
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Elektroautos-Bundesregierung-will-Ladesaeulen-fuer-jedes-Elektroauto-oeffnen-3298937.html
Und von wegen „Investieren von (welchen?) Gewinnen“:
wenn die ersten Zellen in der Gigafabel gerollt werden, dürfen sie anfangen, Panasonics Invest zurückzuzahlen; das ist nämlich nur vorgeschossen.
Martin meint
Noch ein Vorschlag wie man jetzt schon den Absatz erhöhen könnt: Ein wirkliches Einstiegsmodel vom S, ich könnte auf vieles verzichten. Wie wäre es mit ganz normale Halogenscheinwerfer, Keyless Go brauch ich nicht, elektrische Sitze auch nicht, und schon garnicht riesige 19″ Räder.
chef meint
1+
Hans-Peter meint
Würde das Auto max. 3.000 Euro günstiger machen. so what? Kaufste dann einen neuen Model S ? Gibt die Dinger auch gebraucht, wirklich günstiger sind die Autos dann trotzdem nicht…
McGybrush meint
Da es hier keine grosse Nachfrage gibt ein Auto von +80.000Eur statt Xenon, 19″, EL Sitze, Kelyless go mit altbewärtem Standard an zu bieten was dann 75.000Eur kosten würde wäre es (ähnlich mit dem 40kWh Akku) sogar so das die Entwicklung für die paar Kunden den Preis in der Herstellung sogar teurer machen würden.
Oder anderes Beispiel… Geh mal in einem BMW Autohaus und versuch mal ein X5 oder X6 M ohne Navi auf Leasing zu bestellen. Der Verkäufer wird dir dieses Auto so nicht bestellen (obwohl es geht) Er kostet dann 70.000 statt 72.000Eur… Problem ist. Nach 2 Jahren haben die den wieder auf dem Hof. Und dann bekommst Du erst mal über 2000Eur weniger weil das ding keiner haben will und selbst dann zahlt der Händler später noch was drauf um Ihn überhaupt los zu werden. Nur weil jemand denkt er könne 2000Eur sparen. Beim Model S reden wir ja nicht von einem Corsa oder Skoda Yeti den man ohne Navi, Xenon an den Mann bringen kann. Und ja auch bei einem Tesla ist das machbar… wenn er dann irgendwann unter 30.000Eur Brutto kostet vielleicht. Aber nicht bei + gebrauchten 70.000Eur Autos.
Triple-T meint
Sehr guter Vorschlag. Ich hoffe, dein Vorschlag wird von Herrn Rudat oder den Amis gelesen.
Dr.M. meint
Och, den Absatz könnte man auch jetzt schon, also vor dem Start des Model 3 erhöhen: Wie wäre es denn mit einem 24-Monatsleasing für die 60er und 60D-Versionen von S und X, wie es das aktuell in den USA gibt? Das ist in USA bis 12. September befristet, warum gibt es das denn in good old Europe nicht?
Sukram meint
Vermutlich weil es hier etwas länger dauert, bis das Model 3 verfügbar ist ;-) 3-Jahres-leasing gibt’s ja schon.
Tesla-Fan meint
http://teslaclubsweden.se/wp-content/uploads/2016/05/IMG_20160509_085043.jpg
Na, neugierig, Sukram? 2x anklicken :) :) :)
Teilweise entfernt. Bitte verzichten Sie auf Beleidigungen. Danke, die Redaktion.
Fritz! meint
So einen Aufkleber will ich haben. Gerne auch auf Deutsch.
Ich sollte mal mit meinem Kopie-Shop reden, die können sowas…