Nächster Schritt bei der Förderung der Elektromobilität: Ab sofort können Projektideen für praxisnahe Forschungs- und Demonstrationsvorhaben zur Förderung der batterieelektrischen Elektromobilität beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) eingereicht werden.
„Elektromobilität hat großes Potenzial – insbesondere im Öffentlichen Personennahverkehr und im städtischen Wirtschaftsverkehr. Diese Potenziale gilt es auszuschöpfen. Deshalb fördern wir mit 30 Millionen Euro jährlich innovative Ideen, die zeigen, wie Elektromobilität weiterentwickelt und Kosten bei Fahrzeugen und Systemen reduziert werden können. Das ist ein wichtiger Schritt, um die Elektromobilität alltagstauglich zu machen und E-Fahrzeuge flächendeckend auf die Straße zu bringen“, so Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt.
Förderschwerpunkte des neuen Aufrufs sind Forschungs- und Demonstrationsvorhaben in den Bereichen:
- Öffentlicher Personennahverkehr mit Fokus auf Batteriebussen inklusive Ladetechnologie
- Güter- und Wirtschaftsverkehr sowie City-Logistik
- Integration von Erneuerbaren Energien in den Verkehrssektor sowie Vernetzung von Ladeinfrastruktur und Elektrofahrzeuge
- Schifffahrt sowie Sonderverkehre, z.B. an Flughäfen, Häfen und Logistikzentren
Antragsberechtigt sind Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Gebietskörperschaften und gemeinnützige Organisationen. Um die anwendungsnahe Forschung zu fördern, werden Projektvorschläge bevorzugt, die Hersteller, Betreiber und Anwender von Fahrzeugen und Ladeinfrastrukturen, Komponentenhersteller, Energieversorger sowie Verkehrsbetriebe direkt einbinden. Kommunale Unternehmen, bzw. privatwirtschaftlichen Unternehmen im direkten kommunalen Umfeld, können ebenfalls Anträge stellen. Einreichungsfrist ist der 29. Oktober 2016.
Mit dem „Förderprogramm zur batterieelektrischen Elektromobilität“ unterstützt das BMVI die Beschaffung von Elektrofahrzeugen, den Aufbau von Ladeinfrastruktur und die Erarbeitung von kommunalen Elektromobilitätskonzepten sowie anwendungsorientierte Forschungs- und Demonstrationsvorhaben. Für die Förderrichtlinie stehen bis 2019 jährlich rund 30 Millionen Euro bereit.
Im Frühjahr 2016 gab es bereits einen ersten Förderaufruf. Schwerpunkt waren Projekte, die den Aufbau der Elektromobilität in den Städten und Gemeinden unterstützen. Die ersten Förderbescheide mit einem Gesamtvolumen von 7,1 Millionen Euro hat Minister Dobrindt bereits im Mai an 96 Städte Kommunen und Landkreise zum Aufbau der Elektromobilität vor Ort vergeben.
Hartmut meint
Es müsste zuerst eine einheitliche, mit fairen reellen kwh Preise,
mit einer Bankkarte bezahlbare Ladeinfraktruktur geschaffen werden.
So lange es nicht geregelt ist, daß beim Arbeigeber, ohne steuerlichen Stress das
Auto geladen werde darf, und in Mehrfacheigentumshäuser, des Nutzers geladen werden kann ,
kommt nach meier Erfahrung der größe Teil der Autofahrer an ein Plug in Hybrid,
nicht vorbei !!!
Jensen meint
Ich verstehe nicht, was es da mit Steuergeld (weiter) zu forschen gibt ?
Der ÖPNV und Individualverkehr soll von der gefährlichen Fessel des Verbrennungsmotors befreit werden. Die Hersteller müssen also lediglich die entsprechenden Busse, Autos etc. bauen und auf die Straßen bringen. Die Forschungen dazu sind längst abgeschlossen und bedürfen lediglich eines kontinuierlichen Nachbesserns, wie bei allen anderen Techniken auch. Es ist die Bringschuld jedes einzelnen Marktteilnehmers und nicht die Aufgabe des Steuerzahlers. Das Geld gehört in unseren gesamten öffentlichen Apparat gesteckt – das sind viele viele zig Milliarden, um alles halbwegs wieder auf einen aktuellen Stand zu bringen.
kritGeist meint
Die Idee ist zwar gut, es stellt sich aber die Frage, was & wann real dabei rauskommt. Es gibt schon länger ähnliche Förderung, es kommen oft aber nur kleine Projekte raus oder man will weiter forschen, anstatt umzusetzen. Es fehlt eine größere Gemeinsamkeit.
Think -> Leaf -> Tesla owner meint
Das deutsche BMVI hat die Zeichen der Zeit vorbildlich erkannt – es will der Elektromobilität weiteren Aufwind verleihen.
Demgegenüber steht der Regierungsrat des schweizerischen Kantons Luzern, der vor ein paar Wochen verlauten liess, dem Parlament vorzuschlagen, die Steuervergünstigungen für Elektro- und Hybrid-Autos zu streichen. Wenn man bei Hybridautos das Ansinnen noch halbwegs nachvollziehen kann, ist es für reine E-Fahrzeuge völlig absurd.
Da sind Leute bereit, auf emissionsfreie Autos umzusteigen, mehr dafür zu bezahlen, und erst noch eine relativ bescheidene Ladeinfrastruktur in Kauf zu nehmen, und nun will der RR LU sie dafür mit einer billigen Massnahme zusätzlich abstrafen.
Die Finanzmisere im Kanton LU haben nicht die E-Autofahrer zu verantworten, sondern in erster Linie dieser Regierungsrat, der bei knappen Finanzen weiterhin Gelder nach dem Giesskannen-Prinzip verschleudert . . . !!
Hans-Peter meint
30 Mio. Euros jährlich?
dafür könnte man jeden Tag irgendwo einen Tripple Lader an die Autobahn hinstellen. Dann hätte man endlich was gscheites produziert. Im Gegensatz zu der heißen Luft aus Fooorschungen…