IG-Metall-Chef Jörg Hofmann hat die deutsche Autoindustrie aufgefordert, sich stärker für Umwelt- und Klimaschutzziele einzusetzen. „Die Branche kann es sich nicht mehr leisten, sich durchzumogeln, weder den Verbrauchern noch den Beschäftigten gegenüber“, sagte Hofmann der Automobilwoche. Sonst provoziere „man eher unrealistische politische Regulation, die dann Beschäftigung gefährdet.“ Die IG-Metall sei der Meinung, „dass wir die Debatte um die CO2-Grenzwerte auf EU-Ebene offensiv angehen sollten“. Sein Verband hat demnach in Brüssel ein Strategiepapier mit einem Vorschlag für neue CO2-Grenzwerte nach 2020 vorgelegt.
Der Vorschlag sehe beim Verbrennungsmotor innerhalb von zehn Jahren eine weitere Absenkung des Ausstoßes des klimaschädlichen Gases um 1,5 Prozent pro Jahr vor, berichtet das Fachblatt. Gleichzeitig soll der Anteil elektrischer Fahrzeuge bei Neuwagen um mindestens ein Prozent pro Jahr zulegen. Damit könnte der Flottenausstoß bis 2030 auf knapp über 70 Gramm CO2 pro Kilometer reduziert werden. Bis 2020 müssen die Hersteller 95 Gramm pro Kilometer erreichen. Die IG-Metall fordert außerdem, dass deutsche Hersteller ab 2018 in jedem Segment ein rein elektrisches Fahrzeug anbieten sollten