Das Schweizer Unternehmen Rinspeed, bekannt für seine visionären Autostudien, hat weitere Details zu seinem neuesten Fahrzeug veröffentlicht. Das autonom fahrende Elektroauto für die urbane Umgebung Oasis soll „augenzwinkernd der fest in den Köpfen betonierten Vorstellung vom Großstadtdschungel“ widersprechen, „in dem man tonnenschwere SUVs für den täglichen Überlebenskampf braucht“. Bei dem wendigen Stadtflitzer steht allerdings nicht der umweltfreundliche Elektroantrieb, sondern vor allem ein integrierter Kleingarten hinter der Windschutzscheibe im Mittelpunkt.
Rinspeed-Chef Frank M. Rinderknecht erinnert der futuristisch anmutende Oasis mit seinen großen Glasflächen und verkleideten Vorderrädern „ein bisschen an eine moderne Interpretation der Star-Wars-Ikone R2D2. Gemeinsam haben beide, dass sie sich auf ihren Rädern fast auf der Stelle drehen können“. Der zweisitzige Rinspeed wurde dazu von Technikpartner ZF mit einem speziellen Lenkungswinkel, zwei radnahen Elektromotoren und Torque Vectoring ausgestattet.
Das mittlerweile dreiundzwanzigste Konzeptauto von Rinspeed wartet mit einem kleinen Garten im Innenraum auf – inklusive individuellem Pflanztopf zum Mitnehmen. Außerdem wird ein modernes, komplett in weiß gestyltes „Wohnzimmer-Ambiente“ mit Sessel, Sideboard und Fernseher geboten. Ergänzt wird das Ganze durch einen Sitzkasten „in bionischem Leichtbau aus Aluminium“ sowie „futuristische, ausfahrbare Ausströmer“ und eine Mehrzweck-Ablagebox. Der Fußboden ist aus echtem Holz gefertigt.
Die Interaktion mit dem Audiosystem erfolgt über ein 5K-Breitbild-Display, das sich in einem leichten Bogen vor den „Oasis“-Passagieren aufspannt. Die Steuerung findet per Sprache oder Geste statt. Im manuellen Modus sind die wichtigsten Anzeigen in einer reduzierten Darstellung sichtbar, die elektronischen Rückspiegel sind gedimmt, solange sie nicht benötigt werden. Das Lenkrad lässt sich mit einem Handgriff umklappen und in eine Tastatur oder Ablagefläche verwandeln. Per Wischgeste werden im Cockpit News ausgetauscht und auf den sozialen Kanälen geteilt. Auf der Lenksäule ist eine mechanische Uhr integriert, die durch Lenkbewegungen aufgezogen wird.
Die Windschutzscheibe des innovativen Oasis dient als Großbildleinwand für Virtual- und Augmented Reality. Die genutzte Sichtfläche ist durch holografische Laser-Projektionen um ein Vielfaches grösser als bei heute üblichen Head-Up-Displays, erläutert Rinspeed. Die multifunktionale Heckscheibe integriert nicht nur die üblichen Fahrlichter, sondern dient auch als Anzeigefeld für eine „Micro-Delivery-Box“, die gekühlt oder gewärmt werden kann. Anstatt der Transportbox kann auch eine Powerbank eingesetzt werden, die die Reichweite des Oasis erhöht. Offiziell vorgestellt wird die neueste Rinspeed-Studie Anfang 2017 auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas.
Markus Graber meint
Bei Rinspeed möchte ich eigentlich nur eine Frage beantwortet haben:
Wer bezahlt eigentlich seit Jahrzehnten die teueren „Studien“ und „Konzepte“ des Herrn Rinderknecht?
Fritz! meint
Erbschaft?
Nein, im Ernst, solange es nicht staatlich gefördert ist, ist es mir egal. Wobei, wenn ich ehrlich bin, lieber Rinspeed das Geld geben als Mercedes (o.ä.) für eine Akku-Fabrik, die nach 2 Jahren wieder zugemacht wird.
ecomento.de meint
Die Konzeptfahrzeuge werden in der Regel gemeinsam mit zahlreichen Zulieferern entwickelt und gebaut. Diese werden dann von Rinspeed bei der Vorstellung der Fahrzeuge erwähnt bzw. beworben. Auf dem Oasis sind bspw. diverse Aufkleber mit den Logos von beteiligten Unternehmen zu erkennen.
VG
TL | ecomento.de