Daimler-Entwicklungsvorstand Thomas Weber ist nicht der Meinung, dass der Autobauer bei der Elektromobilität etwas verschlafen habe. „Wir fühlen uns gut aufgestellt mit unserem Terminplan“, sagte Weber im Interview mit der Autogazette. Vielmehr sei Daimler mit manchen seiner Ideen vielleicht zu schnell gewesen. „Das Mobilitätskonzept eines Smart“ etwa komme „gerade erst jetzt richtig zum Tragen.“
Zugleich habe Daimler aber auch feststellen müssen, dass ein „vor allem funktionales Auto wie unsere B-Klasse Electric Drive, das dem Kunden viel Raum und Komfort bietet“, nicht das sei, „was jeder Kunde zukünftig als Elektroauto haben will“. Es müsse „zusätzlich einen Wow-Effekt geben“. Für diesen will Daimler mit dem EQ sorgen, der im vergangenen Herbst vorgestellt wurde und gegen Ende des Jahrzehnts auf die Straße kommen soll. Für ein solches Auto seien „die Kunden auch bereit, mehr zu bezahlen“, meint Weber.
Über das Joint-Venture mit BMW, dem Volkswagen-Konzern und Ford zum Ausbau einer europäischen Schnelllade-Infrastruktur für Elektroautos sagte Weber, die Initiative zeige, dass das Thema Elektromobilität von den Herstellern konsequent angegangen werde. Und „erst wenn es ein flächendeckendes Ladenetz gibt“, würden „Kunden die Reichweitenangst“ verlieren. Daimler habe aber „immer betont, dass der Weg in die Elektromobilität kein Sprint, sondern ein Marathonlauf“ sei. „Das geht nicht über Nacht“, so Weber. Die Initiative sei „ein Signal an unsere zukünftigen Kunden, dass wir den Schalter Richtung E-Mobilität jetzt umlegen.“
Thomas Mascher meint
Ich fahre einen Mercedes B Klasse Electric Drive, bin sehr zufrieden, die Reichweiten Angaben stimmen und der Preis ist minimal höher als ein gleichstarke Dieselmotor mit Automatik nur das der Elektro besser und effizienter ist.
Ein schöner Effekt ist das man die B Klasse nicht gleich als Elektroauto erkennt.
Der VW Golf oder der BMW i3 Sind im Vergleich teurer.
Leonardtronic meint
Erst jetzt wird klar was DB heisst. Diesel Benzin.
Jürgen Kohl meint
Daimler gut aufgestellt? Lustig. Was für Know How haben die denn? Der Smart hat reine Renault-Technik und die B-Klasse ist ein reiner Verbrenner, umgebaut mit Fremdtechnik von Tesla und einer unterirdischen Reichweite, dazu lachhaft teuer. Es stimmt, den braucht und kauft fast keiner. Zu Recht! Alles andere sind Ankündigungen!
Leonardtronic meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Leonardtronic meint
???
caber meint
Wo ist da der „WOW Effekt“? Das ist doch ein konventioneller „Benziner“ mit Kühlergrill. Ein E-Autos sollte alle für den Antrieb nötigen System im Unterboden unterbringen und uns nicht in „Cockpits“ zwingen sondern maximalen Raum für die Insassen bieten.
Beispiele:
„Volkswagen I.D.“ https://futurezone.at/produkte/vw-stellt-elektroauto-konzept-i-d-vor/223.600.188
„Nissan IDS“
Mit der alten A-Klasse hatte Mercedes schon mal frühzeitig ein mögliches E-Auto, leider wurde die Produktion eingstellt.
Herbie meint
Ich mag engere Cockpits. Das ist reine Geschmackssache. Was ich nicht mag sind Autos, bei denen man in der Kurve auf den Beifahrersitz rutscht. Das Cockpitdesign hat nichts mit der Art des Antriebs zu tun.
Thomas Wagner meint
Dass die Vorteile des Elektroantriebs bei diesem Konzept genutzt wurden,
ist beim EQ wirklich nicht zu erkennen.
Ich sehe hier nur einen futuristisch aufgepeppten SUV, dessen WOW Effekt bei mir vielleicht so klingt: „WOW ist der Dick mann“ .
Intelligente Konzepte stelle ich mir anders vor.
Peter meint
Sorry, aber Konzepte haben mit der Realität wenig bis nichts zu tun. Bis ein Auto wirklich selbständig fahren kann und darf, geht noch viel Wasser den Bach runter. Wirklich interessant ist das was man kaufen und bezahlen kann.
berndamsee meint
Die A-Klasse war kein „mögliches“ eAuto, die A-Klasse wurde von Anbeginn an als eAuto konzipiert (Sandwichboden für die ZEBRA-Batterie) und als eAuto produziert.
Als das kalifornische Gesetz unter dem Druck der Auto- und Öl-Lobby kippte, verlies auch MB der Mut und man/frau baute das eAuto über Nacht auf einen Verbrenner um. Was sich schwer rächen sollte in Form des Umfallers beim skandinavischen Elch-Test.
Aber MB war in guter Gesellschaft, neben elektrischer A-Klasse gab es damals auch von AUDI den elektrischen A2 und von BMW den elektrischen E1 und E2.
Keines dieser Fahrzeuge wurde mit elektrischer Antriebstechnik weiterproduziert … und heute wollen sie uns erklären, dass sie gut aufgestellt sind?
Ja, ich bin geneigt, es ihnen zu glauben, aber der Mut fehlt ihnen heute wie damals. Sie wollen einfach weiter ihre Verbrenner an den Mann, an die Frau bringen, koste es was es wolle. Sie stehen bei Halbgas voll auf der Bremse mit angezogener Handbremse. Und erklären uns immer Vollmundig, dass das alles nicht über Nacht ginge!
TESLA beweist es ihnen, wie man als StartUp so etwas auf die Beine stellt. Und all die arrivierten Hersteller mit ihren mehr als 100 Jahren KnowHow im Automobilbau können es nicht?
Wenn es TESLA nicht gäbe, die ihnen immer wieder ans Bein pinkeln in der Oberklasse, würden sie kein Ohr rühren, um nur irgend etwas in der eMobilität weiterzubringen.
Es bleibt spannend!
Herbie meint
Die Wahrheit ist, Sie wollen nicht nur die Verbrenner an Mann und Frau bringen, sondern sie tun es. Mehrheitlich fahren die Leute Verbrenner, und werden es in den nächsten 10 Jahren auch noch tun. Tesla ist kein StartUp sondern ein Multimilliarden Dollar Unternehmen, dass beim Marktwert nur knapp unter BMW liegt und auch Tesla hat kein Massenprodukt. Auch hat Tesla keinen PKW in der Oberklasse.
Starkstrompilot meint
Die Meinung kann man haben, ist aber leider falsch. Aber deshalb ist es ja eine Meinung.
Ich dachte immer, der Kunde entscheidet, was Oberklasse ist. Denn Fakt ist, dass viele Oberklassebesitzer ihrem Fahrzeug einen Tesla folgen ließen.
Und nur weil da ein paar Mrd Dollar dran hängen, ist Tesla kein Startup mehr. Seltsame Definition.
Herbie meint
Also wenn ich mir die Verarbeitung im Tesla ansehe ist das halt keineswegs Oberklasse. Ich wüsste nicht einmal, ob ich das in der Mittelklasse bei einem Premiumhersteller so akzeptieren würde. Was sind viele Oberklassebesitzer? Und wird ein Auto deswegen zur Oberklasse? Tesla ist zunächst ein Grand Coupé der oberen Mittelklasse (das beschreibt die Klasse, nicht die Qualität). Von der Verarbeitung her ist er aber eher Durchschnittlich und nicht Premium.
Ein Unternehmen, dass seit 13 Jahren existiert und über 13000 Mitarbeiter hat als Start Up zu bezeichnen ist seltsam.
Herbert meint
Wenn Daimler solche Panzer wie oben im Bild anbietet und von 500 KM REichweite spricht, dann müssen da schon minimum 135 kWh Akkus rein. Ich hole schon mal Chips und Cola an den Computer – es bleibt spannend was die Ankündigungsweltmeister letztlich real liefern werden…
Bis jetzt haben die E-Autos von Daimler die Emotionalität von Helgas Miederware aus den 50er Jahren…