Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt appellierte an die deutschen Autobauer, sich frühzeitig auf verschärfte Verbrauchs- und Abgasnormen einzustellen. „Ich erwarte an dieser Stelle ein deutlich offensiveres Vorgehen der Autoindustrie“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur: „Solange die gesetzlichen Neuregelungen auf europäischer Ebene noch nicht umgesetzt sind, sollten die Automobilkonzerne eine freiwillige Selbstverpflichtung eingehen und die aktuell noch zulässigen Spielräume bei den Messprozeduren nicht ausschöpfen.“
Neben den bisherigen Labortests wären auch vergleichbare Messungen im realen Straßenverkehr eine Möglichkeit, schlug Dobrindt vor. „Das könnte man auf einer definierten Strecke von 100 Kilometern Länge mit Streckenanteilen innerorts und außerorts machen.“ Wenn sich alle Hersteller dazu bereiterklären, ergebe sich eine realitätsnahe Vergleichbarkeit. Die Ergebnisse könnten beispielsweise auf einer Online-Plattform veröffentlicht werden. „Das würde verloren gegangenes Vertrauen wieder aufbauen“, sagte der Minister.
Duesendaniel meint
„Ich erwarte an dieser Stelle ein deutlich offensiveres Vorgehen der Autoindustrie“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur
Dobrindt sollte das vielleicht nicht nur der DPA sagen, sondern der vor allem deutschen Autoindustrie. Aber dafür braucht man ja Eier in der Hose.
eCar-Fan & TESLA-Fahrer meint
Minister Dobrindt muss gar nicht eigenmächtig neue Gesetze erlassen:
Die entsprechenden Gesetze gibt es ja bereits! Nur wurden diese eben -inzwischen erwiesenermaßen- NICHT eingehalten. In manchen Fällen wurden die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Grenzwerte nicht ein klein wenig oder 10%, 20% … oder gar um 100%, sondern -unfassbar- sogar um ein VIELFACHES überschritten.
Hier gilt es, Konsequenzen zu ziehen! Beispielsweise …
Den Herstellern dieser Fahrzeuge anzudrohen, die Betriebserlaubnisse nachträglich zu entziehen, wenn nicht binnen angemessenem Zeitraum (…/.) entsprechend nachgebessert wird.
Dafür zu sorgen, dass den Betrügern, Ingenieuren und Software-Entwicklern (querbeet über alle Automobilproduzenten), die in Folge der unerlaubten Manipulationen im Abgasskandal für Krankheiten mit Todesfolgen aus übermäßigen Schadstoffemissionen (mit-)verantwortlich sind, der Prozess gemacht wird. Und das alles nur aus Gründen der Gier nach Gewinnerhöhung (Stichwort: shareholder value !!!), obgleich vorhandener Milliardengewinne!
Für all das zeichnet das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) verantwortlich. Letzteres ist dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur -und damit Herrn Dobrindt- unterstellt. Und der möchte jetzt „überzeugen“ (NICHT VORSCHREIBEN!) „realitätsnahe“ -also nicht realistische- Tests durchzuführen?
Was für eine Verblendung und Bürger-Verhöhnung!
Gisela meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Starkstrompilot meint
Es gibt nun mal ein Leben nach der Politik. Also sollte man während der Politik schon mal so viel Ablass vorlegen, dass es für danach auch zu einem anständigen Aufsichtsratspöstchen reicht.
Der Herr Dobrindt ist auf dem besten Weg. Bisher alles richtig gemacht.
Fritz! meint
Der hat schon so viel Abgase eingeatmet, daß er anscheinend vergessen hat, daß er Minister ist. So einer kann Gesetze/Verordnung erlassen, die die Autobauer dazu zwingen, solche realitätsnahen Angaben zu machen. Aber das wollen seine guten Kumpel Zetsche/Müller/… ja nicht.
Traurig bis erbärmlich, mehr fällt einem dazu nicht ein.
Herbie meint
Ein Minister kann nicht selbstständig Gesetze erlassen. Das wäre unverantwortlich. Dann würde ja jeder Minister die Gesetze erlassen, die seinem Ressort zu pass kämen. Das wäre ein Chaos.
eCar-Fan & TESLA-Fahrer meint
Verzögern, tricksen, vertuschen, manipulieren und täuschen. Das sind wohl die fünf wichtigsten Attribute, die an Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt kleben, wie eine Klette.
Ein führender Politiker, der sich offenbar nicht bewusst ist, den steuerzahlenden Bürgern, den Menschen dieser Republik verpflichtet zu sein (und nicht nur dem Wohlergehen von Autokonzernen, die nachweislich betrogen haben – querbeet nahezu alle), ist längst untragbar geworden. Menschenleben sind seinem Handeln gemäß anscheinend weniger Wert, wie Milliardengewinne in der Automobilwirtschaft.
Schier unerklärlich, weshalb die Grünen angesichts seines offenkundigen, kläglichen Versagens im Abgasskandal nicht seinen Rücktritt gefordert oder/und eine NGO ihn deswegen verklagt hat.
Herbie meint
Weil es zwei Seiten einer Medaille gibt und man immer mit bedacht seine Handlungen wählen muss.
Sparer meint
Immer wieder erfrischend, Dobrindt´s Marionettentheater zu verfolgen – und die Autobauer ziehen die Fäden, damit der Minister zappelt.
Andr3 meint
Erklärt dem Dobrind(t) doch mal ‚das Neuland‘ und gebt einen dezenten Hinweis auf spritmonitor.de *facepalm*
Bernhard meint
Reine Energieverschwendung für die aussterbende Spezies Verbrenner. Stattdessen sollte er sich vielmehr um realitätsnahe Reichweitenangaben bei Elektroautos kümmern.
KingArtus meint
Ob die nulpe Mal versteht, das er kein Bier Kumpel der Automobilindustrie sein sollte. Sondern das Sprachrohr der Gesellschaft!?