Skoda hat einen Ausblick auf sein 2020 kommendes erstes Serien-Elektroauto Vision E gegeben. Das fünftürige SUV-Coupé soll bis zu 500 Kilometer mit einer Ladung der Batterie zurücklegen können und autonomes Fahren der Stufe 3 unterstützen. Bis zum Jahr 2025 will Skoda fünf rein elektrisch angetriebene Modelle in verschiedenen Segmenten anbieten.
Der 4,65 Meter lange, 1,92 Meter breite und 1,55 Meter hohe Vision E bietet laut Skoda dank seines langen Radstands von 2,85 Metern einen äußerst großzügigen Innenraum. Die Systemleistung des Allraders wird mit 225 kW (306 PS) angegeben, die Höchstgeschwindigkeit mit 180 km/h. Der Antrieb der Vorder- und Hinterräder erfolgt bedarfsgerecht, was Stabilität, Sicherheit und Dynamik gewährleisten soll.
Skodas Vision-E-Konzept kann selbstständig im Stau fahren, per Autopilot Strecken auf Autobahnen zurücklegen, die Spur halten oder ausweichen, Überholvorgänge durchführen, freie Parkplätze suchen und alleine ein- und ausparken. Dazu wurden diverse Sensoren mit unterschiedlichen Reichweiten und verschiedenen Kameras verbaut, die das Verkehrsgeschehen überwachen.
Elektromobilität soll bei Skoda langfristig eine Schlüsselrolle spielen. Auf Basis des Elektroauto-Baukasten MEB von Konzernmutter Volkswagen will der tschechische Hersteller zukünftig mehrere eigene rein elektrische Stromer bauen. Die Elektrifizierung des Skoda-Angebots startet 2019 mit der Einführung einer teilelektrischen Ausführung des Mittelklassemodells Superb mit Plug-in-Hybridantrieb. Der erste vollelektrisch angetriebene Serien-Skoda soll 2020 bei den Händlern stehen. Bis 2025 sind insgesamt fünf reine Elektroautos geplant.
Peter W meint
Grundsätzlich ist der VW-Konzern nicht zu unterschätzen. Die schütteln über 20 Milliarden Euro aus dem Ärmel ohne ernsthafte Probleme zu bekommen. Aktienkurs, Kundenzufriedenheit und Umsatz hat das kaum berührt.
Ich bin absolut kein VW-Fan, aber auch wenn sie zu spät kommen, rollen die locker den Markt von hinten auf. Ein Auto ist kein Handy, und auch kein Fotoapparat. Ein Auto ist für die meisten eine große Investition und da macht man ungerne Experimente. Viele, sehr viel oder sogar die meisten Menschen werden erst mal abwarten welche Erfahrungen Andere mit dem Elektroauto machen, und erst dann wechseln, wenn es sicher erscheint, dass das E-Auto genau so lange hält wie der zuverlässige Diesel. Was sind da 5 Jahre Verspätung? Gar nichts! Viele werden in einen neu entwickelten VW, BMW oder Daimler mehr Vertrauen haben als in einen Koreaner der seit 5 Jahren gebaut wird. So sind sie halt, die VW-, BMW- und Mercedes-Kunden.
Für mich gilt das nicht, aber ich fahre auch schon seit 25 Jahren Japaner.
Is nu so + meint
so iss’es !
+ was die BWLer Weisheit von s.u. *flip* aussagt, zeigt uns
die Nach-holende, Geschichte der Japanischen (Auto-) Industrie
Ash Ketchum meint
Nunja, das sehe ich für die Deutschen pessimistischer. E-Autos sind etwas anderes als Verbrenner.
Tony Seba hat das in seinen Vorträgen gut veranschaulicht. Ein E-Auto ist im Prinzip ein Computer auf Rädern und hat kaum bewegliche Teile. Kompetenzen für Verbrennungsmotoren und Aggregate werden nicht benötigt. Da kommen Firmen aus ganzen anderen Bereichen in den Markt bzw sind schon da.
Beispiel: Kodak hatten auf ihrem Höhepunkt 120 000 Mitarbeiter. Heute sind davon nur etwa 7000 übrig geblieben.
Mir persönlich ist es egal. Ich arbeite nicht in der Autoindustrie, und wenn ja, dann hätte ich schon Angst um meinen Job. ;)
Wännä meint
…und viele Ankündigungen (auch anderer „Global Player“) werden noch folgen, denn die treibende Kraft ist nicht allein Tesla, sondern vor allem die „Super Credits“:
https://de.wikipedia.org/wiki/Flottenverbrauch#Europ.C3.A4isches_Recht
Der Statistiker meint
Ewige Nörgler werden jetzt wieder sagen: „schon wieder eine Ankündigung“
Ich freue mich aber über jedes neue fix angekündigte Modell. Bringt es doch auch andere Schläfer-Konzerne unter Druck. Und so schaukelt sich das Thema schön langsam auf :-)
Man muss auch sagen, dass erst seit 2016 die meisten Konzeren auf das e-Auto als Zukunftschance setzen, oder zumindest es als notwendigen Zusatz in ihrer Modellpalette sehen. Und so habe ich auch das Gefühl 2019 und 2020 werden zwei sehr interessante „neue e-Auto Modelljahre“…
UliK meint
Da bin ich Ihrer Meinung.
Die Frage ist nur, wie man das Thema medial bis 2020 am Kochen hält, damit das Interesse am Thema nicht einschläft, und die Konzerne liefern müssen.
Das M3 und evtl. der IPace ist etwas wenig Konkretes bis dahin.
150kW meint
Da kommt bis 2020 doch ne ganze Menge mehr als M3 und IPace.
Ash Ketchum meint
Das ist zwar schön und gut, was der VW-Konzern jetzt in diese Richtung unternimmt. Allerdingst viel zu spät.
2020 wird die Konkurrenz wahrscheinlich schon einen uneinholbaren Vorsprung haben. Aber lassen wir uns überraschen.
flip meint
Welche Konkurrenz, mit Ausnahme von Tesla, meinen Sie? BYD?
Und vergessen Sie nicht, VW und co. waren mit ihren Modellen häufig nicht die ersten am Markt (siehe z.B. Tiguan) haben dann aber mit dem Markteintritt ein überzeugendes Gesamtkonzept auf den Tisch gelegt. Wenn bis 2019/2020 die Infrastruktur (v.a. Schnelllader) in großem Stil vorliegt und die Akkus billiger sind/ höhere Energiedichten haben, dann kann auch durchaus auch vom VW-Konzern was überzeugendes kommen.
BWL Sprichwort: Man muss für den Erfolg nicht zwingend der erste sein. Es reicht auch der Beste zu sein.
Und da zählt Vertrauen in eine Marke und andere weiche Faktoren eben auch dazu.
Ash Ketchum meint
Die Konkurrenz besteht aus:
Chevy Bolt/ Ampera
Tesla 3
Renault Zoe
Nissan Leaf (neuer kommt dieses Jahr)
Hyundai Ioniq
Kia Soul
Faraday Future
Lucid
BYD und andere chinesische Firmen
Das Vertrauen hat VW mit dem Abgasskandal verloren.
Eine starke Marke zu haben reicht nicht aus.
Das haben auch Kodak, Nokia, AOL und Motorola erfahren.
flip meint
Es ging mir konkret um Mittelklasse-Autos. Das die von Ihnen genannten Autos existieren oder angekündigt sind ist mir bekannt. Ich wollte darauf hinweisen, dass in der Autoklasse des Skoda Vision-e nicht so viel „los“ ist und andere Hersteller überwiegend nicht viel besser sind.
Chevy Bolt/ Ampera –> kleine Stückzahlen, Kompaktklasse
Tesla 3 –> noch nicht verfügbar, ich hatte Tesla ausgenommen
Renault Zoe –> Kleinwagen
Nissan Leaf (neuer kommt dieses Jahr) –> Kompaktklasse
Hyundai Ioniq –> Kompaktklasse
Kia Soul –> Minivan
Faraday Future –> noch nicht verfügbar, Zweifelhafte Firma
Lucid –> noch nicht verfügbar (frühestens 2019!)
BYD und andere chinesische Firmen –> es ist interessant was und wann da etwas kommen wird!
Eine starke Marke allein langt nicht, das stimmt. Aber eine starke Marke und wettbewerbsfähige Autos ist schon wieder eine andere Nummer. Und das traue ich dem VW-Konzern ab 2020 zu. Ob sie damit zu spät sind bleibt abzuwarten.
150kW meint
„Das Vertrauen hat VW mit dem Abgasskandal verloren“
Frag sich nur warum VW dann letztes Jahr weltgrößter Autobauer geworden ist.
Christoph meint
@150kW weil VW einfach die meisten Autos „gebaut“ hat. Mehr nicht. Einfach nur gebaut. Und das äußerst ineffizient.
Was die ganze E-Geschichte angeht bin auch ich der Meinung, dass VW da ein sehr großes Stück vom Kuchen wird abgreifen können.
In vielen Märkten kauft man eben VW, egal warum. Kann VW ja auch egal sein. Und unser Markt in Deutschland interessiert eh nur noch am Rande.