Mit einem starken Schlussspurt hat der ElringKlinger-Konzern sein Geschäftsjahr 2016 beendet: Der Jahresumsatz konnte gegenüber dem Vorjahr um 3,3 Prozent auf 1557,4 Millionen Euro gesteigert werden. Unter der Annahme konstanter Wechselkurse hätte das Wachstum 2016 sogar 5,5 Prozent betragen. Die globale Automobilproduktion nahm im gleichen Zeitraum um rund drei Prozent zu.
Der Automobil-Zulieferer geht davon aus, dass der Bedarf an Mobilität unabhängig von der Antriebsart weiter steigt. Kurz- und mittelfristig werde laut ElringKlinger weiterhin die Verbrennungsmotortechnologie eine Rolle spielen, ehe mittel- bis langfristig das gesamte Wachstum aus den neuen Antriebstechnologien kommt.
Dazu sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Stefan Wolf auf der Bilanzpressekonferenz: ElringKlinger sei „mit seinem breiten Produktportfolio und seiner diversifizierten Kundenstruktur auf den Transformationsprozess sehr gut vorbereitet. Wir haben mit Dichtungen sowie motornahen Abschirmteilen und Kunststoffmodulen ein festes Standbein in der traditionellen Verbrennungsmotortechnologie. Gleichzeitig tragen vor allem die innovativen Strukturbauteile und auch Komponenten für alternative Antriebe zum Wachstum bei.“
Technologien für alternative Antriebe sollen in Zukunft einen immer größeren Anteil am Umsatz ausmachen, so der ElringKlinger-Chef. Erstmals in diesem Jahr würden die Produkte, zu denen etwa Batteriekomponenten zählen, einen Ergebnisbeitrag leisten.
„Wir sehen aber, dass die Unwägbarkeiten auf den Märkten zunehmen“, erklärte Wolf. Denn der genaue Hochlauf von Trends wie Elektromobilität und Digitalisierung sei schwer vorherzusehen. Möglicherweise seien die Pläne der deutschen Hersteller für die vollelektrischen Fahrzeuge auch zu ambitioniert. Treiber der Entwicklung seien schärfere Regulierungen etwa auf europäischer Ebene, die Kosten für Verbrennungsmotoren und die Nachfrage der Kunden. „Wir haben es hier mit sehr vielen Unsicherheiten zu tun.“
Steff meint
„Möglicherweise seien die Pläne der deutschen Hersteller für die vollelektrischen Fahrzeuge auch zu ambitioniert.“
Bitte nicht so naiv. Kein Hersteller hat wirklich vor auf E-Mobilität zu wechseln!
Zumindest kein deutscher Hersteller.
Alles nur Hinhaltetaktik. Die werden alles anführen und tun um hinauszuzögern, zu verhindern und Unsicherheit zu generieren. Ob politisch, medial, Lobbyismus, egal. Die Schlagwörter sind dabei austauschbar: Wasserstoff, power to gas, e-fuel, Arbeitsplätze, Kohlestrom, Netzausbau, Ladezeit, Infrastruktur, Rohstoffmangel, Recycling, der Kunde will es nicht, es geht gar nicht, Sicherheit, bla, bla, bla
Es gibt nur drei Ausnahmen. Tesla, Renault + Nissan.
https://www.electrive.net/2017/04/05/synthetische-kraftstoffe-parallel-zur-e-mobilitaet/#comment-1823
Reinhold meint
Genial ausgedrückt!!! So sehe ich das auch.
Leonardo meint
Dank dem Elektroautohersteller, dessen Namen nicht genannt werden darf, ist die Argumentation daß mit E-Autos nur geringe Reichweiten möglich sind leider Geschichte.
Ihr wisst schon wer hat das gut gemacht.
150kW meint
„2020 evtl“
Woher hast du die Information das sich etliche Projekte verschieben?
Fritz! meint
Diese Information hat mir die zuverlässigste Quelle der deutschen Automobilindustrie persönlich gegeben:
Erfahrung!
150kW meint
Wie viel Geld würdest du denn auf deine Erfahrung setzen das z.B. Der Audi e-tron erst 2020 kommt?
Fritz! meint
Welcher? Bei Audi heißen die alle e-tron. Wir reden hier über ein richtiges E-Auto, kein Verbrenner an Bord, Reichweite wie ein „normaler Tesla“.
Mit „kommen“ meine ich, daß ich das Ding tatsächlich im Laden anschauen und probefahren und bestellen kann, Lieferzeit nicht länger als ein halbes Jahr.
150kW meint
Na welcher wohl, der BEV e-tron.
https://www.automobil-produktion.de/hersteller/neue-modelle/vorbereitungen-des-q6-e-tron-in-bruessel-laufen-an-106.html
Fritz! meint
Wenn Sie den Audi Q6 e-tron meinen, warum schreiben Sie das denn nicht?
Alles, was bei Auti mehr als einen elektrischen Anlasser hat, heißt e-tron (schauen Sie mal die französische Übersetzung nach, sehr klug gewälter Name).
Ja, die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren. Na und? Ist das ein Grund, ihn deswegen schon 2018 auf den Markt zu bringen? Und wenn ja, in welchen Stückzahlen? Wenn ich das Ding anfassen, probefahren und bestellen kann, dann reden wir weiter. Vorher ist es nicht mehr als eine der tausend Ankündigungen oder Ankündigung der Ankündigung der deutschen Autohersteller.
150kW meint
Audi hat schon offiziell gesagt das er nicht Q6 heißen wird.
Die Produktion vom A1 wird wegen dem e-tron verlagert, die Leute für die Produktion vom e-tron sind schon eingestellt. Ja, das sind Gründe ihn schon 2018 auf den Markt zu bringen.
Stückzahl soll je nach Nachfrage bis zu 60.000 betragen.
Fritz! meint
„Möglicherweise seien die Pläne der deutschen Hersteller für die vollelektrischen Fahrzeuge auch zu ambitioniert. “
Also so eine Aussage über die deutschen Hersteller habe ich auch noch nicht gelesen. 2020 evtl. mal was anbieten, was andere bereits seit 2012 im Programm und der Auslieferung haben, ist zu ambitioniert?
Das ist nicht der Innovationsgeist, der die deutschen Ingenieure mal ausgezeichnet hat. Das ist eher das, was den „Geiz ist geil“ geldgierigen Aktionär mit „Nach mir die Sintflut“-Mentalität auszeichnet.