General Motors ist überzeugt, als erster Hersteller Geld mit Elektroautos verdienen zu können. Mit dem Stromer Chevrolet Bolt EV hat der US-Konzern vor kurzem das erste langstreckentaugliche Kompaktmodell mit reinem Elektroantrieb auf den Markt gebracht. In Europa gibt es das Fahrzeug demnächst in Form des Opel Ampera-e zu kaufen. Laut Firmenchef Mark Reuss kann General Motors moderne Elektroautos derzeit am kostengünstigsten produzieren. In Zukunft soll die Technik weiter optimiert und vereinfacht werden.
„Das ist das Motto bei der Neuentwicklung von Produkten, das ist, woran alle unsere Ingenieure hart arbeiten“, so Reuss im Gespräch mit Journalisten. Mit steigender Produktionsmenge – unter anderem durch eine geplante Elektro-Offensive in China – will GM die Preise für vollelektrische Pkw weiter drücken. Kosteneinsparungen sollen auch durch die Einführung autonomer Elektroauto-Flotten in einigen Jahren realisiert werden. Durch Massenfertigung soll vor allem der Herstellungsaufwand für Batterien, die derzeit teuerste Komponente von elektrischen Autos, um ein Vielfaches reduziert werden.
„Wir wissen, dass die Käufer gerne elektrisch fahren würden, aber nicht bereit sind zu zahlen, und das ist der Grund, warum wir das erste Unternehmen sein werden, das erschwingliche Elektrofahrzeuge bauen und damit Geld verdienen wird“, so Reuss selbstbewusst. Neben reinen E-Autos will der Autokonzern in Zukunft auch vermehrt teilelektrische Plug-in-Hybride verkaufen.
Andere große Hersteller wie Daimler, VW, Ford, PSA oder Toyota wollen ebenfalls möglichst bald deutlich günstigere Elektroautos auf den Markt bringen. Mit großer Spannung wird derzeit aber vor allem der dritte Großserien-Stromer von Branchenprimus Tesla erwartet. Das kompakte Model 3 wurde bereits fast 400.000 Mal vorbestellt und soll mit alltagstauglicher Reichweite und sportlicher Leistung für um die 35.000 bis 40.000 Euro überzeugen.
Holli meint
Das scheinbar niemand an die dicke Stromrechnung bzw. weitere Atomkraftwerke denkt, finde ich unmöglich. Stromfahrzeuge sind in der Schlußrechnung weder sparsam noch umweltbewusst. Ich sehe die schon alle rechts stehen ,betreut vom ADAC……mit anständigem Dieselmotor. Ihr rennt in die Falle…….Strom ist noch kein bisschen alltagstauglich. Nur für Mutti zum shoppen.
joe dreier meint
Sie vergleichen Äpfel mit Birnen und liegen dabei noch völlig falsch. Und zwar vergleichen sie Atomkraft mit kalorischen Kraftwerken. Der Wirkungsgrad von kalorischen Kraftwerken, in denen ein Teil des eingesparten Sprits verbrannt würde, wäre incl. Transport und Ladeverluste wesentlich besser als beim Verbrennungsmotor. Zuden besteht die Möglichkeit, einen Großteil des benötigten Stroms alternativ zu produzieren. Die meisten ADAC Einsätze betreffen Batterie, LiMa, nicht getankt, alles Dinge, die ein EAuto nicht hat.
joe dreier meint
Aja, der Strom je km kostet in etwa ein Drittel von Diesel/Benz. Nur Menschen die sich nicht dafür interessieren wissen.das.nicht. Es gibt Firmen, da kann man gratis laden, Nachtstrom für E-mobilität wird in Zukunft ein Thema werden, damit kommt man dann auch mit dem bestehenden Stromnetz weitestgehend aus. Im Übrigen ist die Umstellung der Hausheizungen auf Elektrisch/Wärmepumpe mit Photovoltaik mindestens gleich wichtig um die deutsche Volkswirtschaft zu stärken. Die positiven Wirtschaftszahlen haben bestimmt auch mit dem Anstieg der erneuerbaren Energie zu tun, diese schafft Arbeitsplätze und das Geld bleibt im Land.
Alex meint
Es geht immer nur ums Geld.. wo bleibt die Liebe zur sache.
Und das schlimme: Es wird noch grosskotzend herausposaunt!
Fast alle Manager kennen nur noch Zahlen aber haben keine ahnung was ihre Firma eigendlich Produziert.
Leonardo meint
Das große Erwachen wird in Mittel- und Nordeuropa dann kommen wenn im Winter der erste den Heizungsknopf drückt und dann statt 400km nur noch 250km in der Restreichweitenanzeige stehen.
Es grüßt ein mit Elektrodirektheizung fahrender C-Zero Besitzer, der den Ampera e für absolut ungeeignet für unser Klima hält.
Michael meint
Die Luft zu beheizen ist vollkommener Unfug. Wohlfühlen und Sicherheit kann durch elektrische Sitz-, Scheiben- und Lenkradheizung viel effektiver erreicht werden, insbesondere bei Kurzstrecken. Und ansonsten sollte man vielleicht auf ein Modell mit Wärmepumpe zurück greifen, siehe VW e-Golf.
Sebastian meint
Wie kann man Geld verdienen, mit etwas was seit max. zwei Wochen im Verkauf steht?
i_Peter meint
GM hat ja nicht gesagt, ab wann sie Geld damit verdienen wollen. Nur das sie die ersten sein werden.
***spitzfindig***
UliK meint
Ist eigentlich schon ein Ampera e in Europa an Endkunden ausgeliefert worden?
Kann man den am Ende hier nur leasen? Mir schwirrt dauernd die Geschichte des EV1
(war das nicht auch von GM?) im Kopf herum. Den gab es auch nur in homöopathischen Dosen.
Reinhold meint
Ich hab letzte Woche mit einem Oplelverkäufer auf ner Messe gesprochen, er ist das Auto vor kurzem gefahren und war vom Fahrzeug begeistert, aber extrem sauer auf Opel. Er sagte das für 2017 genau 200 Stück für Deutschland vorgesehen sind. (Sein Autohaus bekommt keinen mehr ab.)
Für mich ist das noch nicht mal homöopathische Stückzahlen. Kann nur hoffen das es 2018 besser wird.
Steve meint
Das ist wieder ein typischer Fall von Ankündigeritis und Prahlerei mit Vorhaben.
Wäre doch zur Abwechslung mal schön, wenn GM/Opel das Fahrzeug einfach herstellen, anbieten und ausliefern würden. Davon ist aus den Dunstschwaden von Presseankündigungen praktisch nichts zu sehen. Dann kann man schauen, ob das Fahrzeug die Kunden wirklich nachhaltig begeistert, dann lassen wir mal 100.000 Stück auf den Straßen rumfahren und erst dann kann man langsam mal dran denken, das Projekt nachzurechnen. Wenn dann was hängen geblieben ist wärs ja schön, aber vom Ankündigen haben die meisten Leute dieser Welt bisher kein Geld verdient.
Mich ätzen solche Meldungen an und untergraben die Glaubwürdigkeit des Botschaftssenders.
Sparer meint
Bevor Geld verdient werden kann, müssen erstmal genügend Fahrzeuge produziert werden. So wird das erstmal nix.
Paul W. meint
Fehler: Model 3 sind 35000 US$ und nicht EUR und das vor Steuern. Das Model 3 wird also in Deutschland mindestens 42000€ vor Abzug von Förderungen kosten (10% Zoll + 19% Steuer)!
lo meint
…und das ist nur das Basismodell.
Mit Allrad, Extra-Akku und Premiumpaket wird es entsprechend teurer.
Sagen wir erstmal 50.000,- und lassen uns 2018 positiv überraschen. ;)
(Also für mich nur 49.000, weil ich ja schon angezahlt habe.)
ecomento.de meint
Der Preis für Deutschland steht noch nicht fest, daher haben wir „um die 35.000 bis 40.000 Euro“ geschrieben.
VG
TL | ecomento.de
Stefan Meyer meint
… Das Model 3 wird in Deutschland sicherlich nicht günstiger zu haben sein als in den USA. Bei den genannten 35.000 bis 40.000 Euro wäre das aber der Fall. Das ist sehr sehr unwahrscheinlich. Ein Blick auf die Preislisten bei Model S & X ist hier zu empfehlen.
Fritz! meint
Und die 10% Zoll fallen nicht an, da die Autos (wie schon die Modelle S & X) zerlegt als Einzelteile nach Europa kommen und daher nur mit 5% Zoll belegt werden.
Ich halte einen Basispreis von 39.900,– Euro in Deutschland für das Model 3 durchaus für möglich.
Mr. Moe meint
Wenn der Basispreis hier zu Lande für das M3 bei 50k liegen wird, kann man sich auch gleich für 60k nen Model S kaufen….
Tom meint
Der Basispreis des Model 3 wird, wie man sehr einfach selber näherungsweise errechnen kann (35.000 USD, Umrechnung in EUR, + 19% USt, +5% Zoll), je nach Dollarkurs bei 42.000 EUR liegen.
berndamsee meint
Dem kann ich nicht ganz folgen!
Bei einem Basispreis von derzeit 35.000 USD + Umrechnung +5% Zoll +19% USt bin ich bei unter 40.000 EUR!
Und TESLA wird den Basispreis in Europa sicher unter 40.000 EUR halten minus Förderung wären wir dann bei unter 36.000 EUR.
TESLA wird mit ganz spitzer Feder kalkulieren, schliesslich wollen sie mit dem Fahrzeug in den Massenmarkt, da darf man/frau sich nicht den Einstieg dazu preislich vermasseln.
Und wie Elon schon gesagt hat, wird das Fahrzeug erst durch die Skalierung zu einem Gewinn.
Ich bin überzeugt, dass das Fahrzeug nach dem Erscheinen auf den Märkten eine zweite Bestellwelle auslösen wird, die noch wesentlich grösser sein wird, wie die erste Bestellwelle. Und dann rechnet sich das Modell für TESLA …