Die Politik erwartet von den Unternehmen mehr Tempo beim Umstieg auf die Elektromobilität. „Es wird ernst – wir dürfen den Anschluss nicht verpassen“, sagte Norbert Barthle, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, beim 7. eMobility Summit des Tagesspiegel mit 300 Teilnehmern in Berlin. Deutschland sei zwar technologisch führend, bei der Nachfrage gebe es aber noch „viel Luft nach oben“. Die 2016 eingeführte Kaufprämie sei nur „mühsam angelaufen“. An dem Ziel, bis 2020 eine Million Elektroautos auf die Straße zu bringen, halte die Bundesregierung fest. Es sei aber „ambitioniert“ und er sei „realistisch“, sagte Barthle. Dennoch gelte: „Die Elektromobilität muss jetzt kommen.“
Matthias Wissmann, Präsident des Autoverbandes VDA, sagte, der Wandel in der Branche sei „in vollem Gange.“ 40 Milliarden Euro investierten die Unternehmen bis 2020 in die Weiterentwicklung der Elektromobilität. Einen „Engpass“ sieht Wissmann bei der Ladeinfrastruktur. Mit einem 300-Millionen-Euro- Förderprogramm hilft der Bund beim Ausbau zwar nach. Zusätzlich baut ein Konsortium rund um BMW, Daimler, Ford und VW derzeit 400 Schnellladestationen an den Autobahnraststätten auf. „Wir liegen deutlich hinter unserem Ziel von 15.000 öffentlichen Ladepunkten zurück“, sagte Wissmann. Aktuell stehen bundesweit 7400 Normal- und rund 300 Schnelladepunkte zur Verfügung.
„Je stärker die Preise fallen, desto größer wird die Nachfrage“
„2017 ist es an der Zeit, zu beschleunigen“, sagte Axel Harries, der bei Daimler den Konzernbereich CASE leitet, in dem der Autokonzern unter anderem die Elektromobilität bündelt. Harries sprach vom „Schnellbootansatz“ des Stuttgarter Unternehmens. Das Marktumfeld sei „brutal schnell“ und Fehler würden nicht verziehen. Bis 2022 werde Daimler mehr als zehn Elektroautos auf den Markt bringen, bis 2025 werde der E-Anteil am Mercedes-Absatz bei 15 bis 25 Prozent liegen. Der Konzern gebe „volle Energie in die Elektromobilität“, sagte Harries. Daimler rechnet mit deutlich fallenden Preisen für Elektroautos. „Je stärker die Preise fallen, desto größer wird die Nachfrage“, glaubt Harries.
Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, forderte den raschen Aufbau einer Batteriezellenfertigung. Es sei ein „schweres industriepolitisches Versäumnis“, dass es keine eigene Batterie- und Zellproduktion in Europa und Deutschland gebe. „Wir brauchen spätestens 2018 eine Entscheidung und dann ein schnelles Verfahren“, sagte Machnig. „Auch die Autoindustrie muss sich bewegen und Mindestabnahmegarantien geben.“ Die Zeit dränge. So prüften chinesische Investoren den Bau einer Zellfabrik in Thüringen oder in Sachsen.
Christian meint
Die Kaufprämie ist relativ uninteressant für mich. Es gibt keine vernünftige Infrastruktur, also kaufe ich auch kein E-Auto.
JEDE Tankstelle bräuchte 350 kW Lader.
Ich kaufe mir dieses Jahr erst nochmal einen Euro 6 Diesel und schaue mir das E-Thema nochmal in 5 Jahren an, wenn es (hoffentlich!) familientaugliche E-Autos von Mercedes-Benz gibt.
Sebastian meint
Sind Sie überhaupt schon mal E-Auto gefahren, oder sind Sie Handelsvertreter der täglich 600 KM fahren muss?
Peter W meint
Alles was da steht sind doch altbekannte Aussagen. Wenn unsere Autobauer nicht wollen werden es andere machen – Punkt.
Max meint
Ich glaube hier ist eine neu Zeitform entstanden:
40 Milliarden Euro investierten die Unternehmen bis 2020 in die Weiterentwicklung der Elektromobilität.
Vollendete Zukunft (Plusquamfutur)
Peter W. meint
>>>Die Politik erwartet von den Unternehmen mehr Tempo beim Umstieg auf die Elektromobilität. <<>>Deutschland sei zwar technologisch führend, bei der Nachfrage gebe es aber noch „viel Luft nach oben“. <<>> Matthias Wissmann, Präsident des Autoverbandes VDA, sagte, der Wandel in der Branche sei „in vollem Gange.“ 40 Milliarden Euro investierten die Unternehmen bis 2020 in die Weiterentwicklung der Elektromobilität. <<>> Einen „Engpass“ sieht Wissmann bei der Ladeinfrastruktur. <<>> „Je stärker die Preise fallen, desto größer wird die Nachfrage“ <<>>„Je stärker die Preise fallen, desto größer wird die Nachfrage“, glaubt Harries.<<>> Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, forderte den raschen Aufbau einer Batteriezellenfertigung.—“ Die Zeit dränge. So prüften chinesische Investoren den Bau einer Zellfabrik in Thüringen oder in Sachsen. <<<
Wer zu spät kommt den bestraft das Leben …
Da muss der Steuerzahler wohl wieder kräftig zuschießen.
Wie lange und wie oft müssen wir uns noch diese Weisheiten anhören?
Sebastian meint
Was kündigen die dt. Hersteller als Beginn in die E-Auto Zukunft an? Über 2 Tonnen schwere Panzer. Sehr sinnhaft für diese Branche.
JoSa meint
Wusstest du das bewegte Massen super Energiespeicher sind ?
Und das man diese Energie beim Bremsen zurück gewinnen kann ?
Der Elektromotor kann auch als Stromgenerator genutzt werden.
Und wenn man Diesem Energie entnimmt, Bremst er deinen
Zweitonner ab.
Ohne Verschleiß deiner Bremsen. Die Energie landet zum Großteil
wieder im Speicher.
Hier gibt es viele, denen Physik in der Schule kein Spass gemacht hat :)
Falls Fehler im Text sind, Deutsch war nicht mein Spassfach. ^^
Ich meint
„…muss jetzt kommen“? Na dann einfach mal die Kaufprämie anheben! Wie wär’s mit verdoppeln oder zumindest 50% hoch. Die Steuermehreinnahmen sprudeln doch. Wenn Merkel/Schäuble schon keine „weiteren“ generellen Steuerreduzierungen (nach de Wahl wissen wir ggf. was von den derzeitigen Lippenbekenntnissen übrig bleibt) machen wollen, dann am besten das (auch mal ohne Beteiligung der Industrie). So kommen sie ihrem Ziel 1 Mio. sicherlich schnell einen großen Schritt näher!
Also einfach mal MACHEN und nicht immer nur reden!
ZastaCrocket meint
Einfach die Diesel Subventionen wegnehmen und den entsprechenden Betrag in die Ladeinfrastruktur investieren. Die andeten Steuermehreinnahmen können sie gerne im Bildung investieren… Subventionen für E-Autos werden nur zum Erhöhen der Herstellermarge verwendet… Der Preis für den Endkunden bleibt doch gleich…
atamani meint
Von welchen Diesel Subventionen reden Sie?
Diesel wird weit höher besteuert als:
Heizöl
CNG
LPG
Rapsöl
Kerosin
STROM!!
Lediglich Benzin wird noch höher besteuert! Dafür wird auf Diesel Autos eine höhere Kfz Steuer fällig, als auf:
Benzin Autos
Erdgas Autos
LPG Autos und vorallem auch:
ELEKTROAUTOS !
So viel zum Thema Fake News…
Wenn die Hersteller Elektro Autos verkaufen wollen, müssen sie eben auch Infrastruktur schaffen. Bzw deren Kunden
Wieso muß das der Staat machen ?
Wenn es besser ist, wird es sich durchsetzen…
Der Staat soll sich lieber darum kümmern, daß Abgaswerte eingehalten werden…dann setzt sich das Bessere durch…
McGybrush meint
Dieselsubvention weg, eAuto/Hybrid Förderung weg. Alles das 1:1 in Schnellladesäulen (+150kW) an den Autobahnen entlang.
Düsentrieb meint
Ganz so einfach sehe ich das nicht. Diesel und Atomstrom wurde mit Hunderten Milliarden Euro subventioniert. Warum jetzt auf 1:1 gehen. Dieselsubventionen weg und in die Elektromobilität gesteckt zuzüglich zu weiteren Starthilfen.