Gilles Normand, bei Renault für die gesamte Elektroauto-Sparte verantwortlich, erklärte in einem Interview mit der WirtschaftsWoche, warum die Verkehrswende hin zu rein elektrisch fahrenden Autos nicht mehr lange auf sich warten lässt. Wir haben demnach nun eine „Phase erreicht, wo Kunden gezielt nach Elektroautos fragen, wo der Wettbewerb wächst“ und wo die Hersteller „von Push auf Pull wechseln können“, so der Renault-Manager.
Die Elektromobilität soll bei Renault, mit dem ZOE einer der erfolgreichsten Elektroauto-Anbieter, künftig eine noch stärkere Rolle spielen – das könne er „versprechen“, sagte Normand. Dafür gebe „es eine ganze Reihe von guten Gründen“: Zum Beispiel könnte „nach einschlägigen Prognosen der Anteil der Elektromobile am Gesamtmarkt bis 2025 auf 25 Prozent anwachsen“. Und schon heute bewege sich „alles in die richtige Richtung“: Ein „wachsendes Angebot bei sinkenden Preisen“ werde „dafür sorgen, dass sich mehr und mehr Kunden für solche Fahrzeuge interessieren werden“.
Zwar „betrug der Anteil der Elektroautos am Gesamtmarkt 2016 gerade mal 0,6 Prozent“, so Normand. „Aber es bewegt sich was. Dafür sorgen Förderprogramme, der Aufbau der Ladeinfrastruktur, auch politischer Druck: In Norwegen kommen Elektromobile bereits auf einen Marktanteil von 15 Prozent. In Frankreich kommt der ZOE bereits auf einen Marktanteil von acht Prozent in der Kompaktklasse. Das ist schon nicht mehr marginal“, so der Renault-Manager. Und die Zuwachsraten seien „beeindruckend“, sie bewegen sich demnach in den letzten Jahren im Bereich von jeweils 60 bis mehr als 80 Prozent zum Vorjahr.
Damit Elektromobilität noch attraktiver wird, müsse „die Reichweite der Autos steigen“. Das zeige sich auch beim neuen ZOE: Seit Renault dessen Reichweite auf 400 Kilometer verdoppelt hat, „sind die Bestellungen um 50 Prozent gestiegen“. Auch das Thema hoher Kaufpreis marginalisiere sich immer mehr, der Kauf eines ZOE soll sich „spätestens nach fünf Jahren Betrieb rentieren“, sagte Normand.
Leonardo meint
Viele Dinge rechnen sich nicht:
Frau, Kinder, Urlaub, Kneipe, Auto, Haus, Motorrad, Hobby,….
Aber ohne würde ich nicht sein wollen.
Wer zuviel rechnet dem ist auch der Dacia Sandero zu teuer, und auch daß Zugticket. Irgendwann bleibt dann nur zu Fuß gehen übrig, aber Barfuß wegen dem Schuhsohlenverschleiß.
Fazit: man kann sich zu Tode rechnen, etwas schön rechnen, egal, man muß es mögen. Und ich mag mein E-Auto.
EcoCraft meint
Ein sehr guter Kommentar / Blickwinkel!
Oma hat schon immer gesagt: „Spaß kostet!“
Manfred Valentin meint
Manni,
wenn ich mit einem E-Auto 250 km weit fahren kann auf der Autobahn (bei 120 km/h) und die Nachladezeit unter einer Stunde liegt, dann fängt meine Überlegung an ein E-Auto zu kaufen. Die Größe vom Fieste, Corsa, Polo oder ZOE würde mir ausreichen.
Beim Preis sollten ca. 20.000 € stehen und bei der Leistung ca.100 PS.
Thomas Wagner meint
Renault hat mit seinem ZOE in Europa die Nase vorn und das haben sie sich auch verdient.
Es ist einfach in der Summe seiner Eigenschaften und im Verhältnis zu seinem Preis
seit seinem Erscheinen das überzeugendste Elektroauto das in Europa angeboten wird.
Die Zeiten sind jedoch schnelllebig und die Elektromobilität nimmt zunehmend Fahrt auf.
Ich kann deshalb Renault nur wärmstens empfehlen sich nicht auf seinen Lorbeeren auszuruhen.
Es ist dringend notwendig, dass weitere Fahrzeugklassen mit attraktiven Elektroangeboten
bedient werden.
Dabei denke ich zB. an den Kangoo Z.E., der noch in diesem Jahr aufgewertet werden soll.
Er bekommt eine etwas größere Batterie und eine Wärmepumpe, das ist schonmal nicht schlecht.
Was jedoch ebenfalls dringend notwendig ist, ist eine zeitgemäße Ladegeschwindigkeit.
Und da sind die angekündigten ca 6 KW eindeutig zu wenig.
Soll der Kangoo Z.E. ein Erfolg werden, kommt Renault an 22 KW AC nicht vorbei.
Desweiteren hat man von Renault noch nicht gehört, wann sie den ersten elektrischen Kombi
und Familien-Van in den Markt bringen ?
Jetzt hätten sie noch die Chance, den Markt in diesen Segmenten zu beherrschen,
2020 wenn VW seine Elektroplattform ausrollt ist diese Möglichkeit vertan.
Sebastian meint
Ab wann rentiert sich ein Cabrio vom Preis im Vergleich zu einem ähnlichen Fahrzeug mit Stahldach? Wann rentiert sich ein Motorrad das man nur 10x im Jahr benutzt? Ab wann rentiert sich….? Wer kauft sich denn bittschön ein Auto das sich rechnet? Dann müsste man nur noch Dacia Sandero´s sehen!
200kw meint
Das kommt auf die Anforderungen an. In der jeweiligen Klasse muss es sich natürlich schon rechnen. Ein Kleinwagen ist ja nun kaum ein Hobby, wie Beispielsweise ein Motorrad. Ein Motorrad muss sich also nicht rechnen und auch nicht wirtschaftlich sein. Ein Kleinwagen, der nicht als Statussymbol betrachtet wird oder ein Liebhaberstück oder was auch immer ist, muss sich dagegen sehr wohl rechnen, weil er nur ein Gebrauchsgegenstand ist.
Aber täusche dich nicht, auch beim Motorrad rechne ich mit dem sehr spitzen Bleistift.
akls meint
Den Vergleich kann man aus meiner Sicht nicht machen. Motorrad und Cabrio fahren ist in der Regel eher ein Hobby und da spielt das Geld eine untergeordnete Rolle.
Wenn man sich das typische Klientel eines CLIO mal anschaut, wird einem schnell klar warum der Zoe, der in der Preisklasse eines Familienautos ist, noch zu teuer ist.
S EDE meint
Seit einem Jahr fahre ich jetzt meine 4 Jahre alte Zoe. Noch nie habe ich meinen Kauf bereut. Wie kann eine Überzeugung sich rechnen. Wenn Photovoltaik nicht mit der EEG angeschoben worden wäre, würden uns die 4 Monopolisten den Atomstrom und Kohlestrom immer noch für teuer Geld verkaufen. Strom war noch nie auf dem Leipziger Strommarkt so billig. Und ab dem Jahr 2021 wird die EEG Umlage jedes Jahr reduziert werden, bis wir einen Strompreis haben werden, wie ca. im Jahr 2005. Ich kaufe alle 10 Jahre ein Auto. Wenn das Auto beim Neupreis 2 – 3 k € mehr kostet, ist es im meinem Fall aufs Jahr gesehen 200-300€ mehr. Dafür habe ich einen Mehrwert. Dann reduziere ich eben mein Weinkonsum etwas und trinke im Jahr 10 – 15 Flaschen weniger. Stromern ist einfach geil :-).
akls meint
Glückwunsch zu deiner Zoe. Ich hätte ja auch gerne einen EV Ersatz für meinen Passat Variant, leider sehe ich den aktuell noch nicht.
Überzeugung ist ja gut und löblich, man muss sie sich aber auch leisten können und wollen.
Ein vollwertiges EV und damit meine ich incl. Batterie was nur 2-3k€ mehr kostet, kenne ich nicht.
Zum Thema PV (habe ich übrigends auch auf dem Dach) und Strompreis, würde ich nicht drauf wetten, dass dieser niedriger wird. Das wird unsere Regierung zu verhindern wissen. Die einzigen die aktuell vom günstigen Börsenstrom profitieren sind die großen Konzerne die den Strom direkt dort kaufen und von jeglicher Umlage befreit sind.
Fara Day meint
Ich hab‘ es schon mehrfach geschrieben: Wer glaubt, dass sich der Fiskus die Milliarden aus der Mineralölsteuer nicht über die Stromkosten wiederholt, sollte das BEV mal aus der Nische kommen, der hat keine Ahnung, wie unser Staat tickt.
150kW meint
Der Staat hat wesentlich mehr Möglichkeiten als nur über den Strompreis Steuergelder wieder rein zu holen. Das ist also kein zwingender Zusammenhang.
Allerdings glaube ich das der Strom auch so teurer wird.
Benzinpower meint
Wie kann sich der ZOE nach 5 Jahren Betrieb „rentieren“ wenn die jährlichen TCO oberhalb eines gleich ausgestatteten Clios liegen? Mit einem Clio fährt man günstiger, ist leider so.
Renault macht (leider) den selben Fehler wie die anderen Hersteller auch und investiert in die Plug-In Hybrid-Technologie – 2017 werden die ersten Modelle auf den Markt kommen. Habe gedacht Renault ist diesbezüglich schon weiter – schade.
E-Mensch meint
Wie kommen Sie auf einen Preis oberhalb vom Clio ?
Bei Renault ist der Batterie-kauf mittlerweile auch Option.
Außerdem kommt es immer auf die gefahrene Kilometer in einem Jahr an.
Bei 10.000 km kann ich Ihnen beipflichten.
Bei 20.000 km bin ich mir nicht mehr so sicher.
Versteh mich nicht falsch, ich greife Ihnen nicht an, möchte nur eine sachliche Diskussion führen.
McGybrush meint
Es geht immer um Ausstattungsbereinigte Vergleiche. Mann kann nicht eine Holzklasse Ausstattung mit der von der ZOE vergleichen die einiges mehr in Serie umfasst.
Wenn ich im Vergleich Holzklasse kaufe dann fahr ich natürlich noch günstiger.
Benzinpower meint
Ich habe hier im Forum vor ein paar Wochen die TCO des Zoe und eines ausstattungsbereinigten Clios (keine Holzklasse) gegenübergestellt. Der Zoe rentiert sich ab einer jährlichen Fahrleistung von 27.000 KM, davor fahren sie mit einem vergleichbar ausgestatteten Clios günstiger. Soft Facts wie das tolle, geräuschlose Fahren sowie die Faszination eines E-Autos können bei solch einer faktenbasierten Kalkulation natürlich nicht berücksichtigt werden.
EcoCraft meint
Rein interessehalber wollte ich mal Fragen, welchen Strompreis Sie bei diesem Vergleich zugrunde gelegt haben?
Also gehen Sie in Ihrer Berechnung davon aus, dass immer „Zuhause“ zum „Normal-Stromkunen-Tarif“ ca. 25 Cent/kWh geladen wird? Oder rechnen Sie mit einer PV Anlage die den Strom noch güsntiger macht?
Haben Sie miteinkalkuliert, dass auch mal an öffentlichen Stromsäulen geladen werden muss. Wenn ja, wie oft und zu welchem Preis (da gibt es ja deutliche unterschiede)?
Nicht das ich Ihnen nicht glauben würde – nur für micht hätte eine solche Berechnung zu viele unbekannte als das ich mit ruhigen Gewissen pauschal sagen könnte nach 27.000km rechnet sich Auto 1 gegenüber Auto 2
Starkstrompilot meint
Was heißt ‚rentieren‘? Im Vergleich zu was? Schon wieder so Marketing-blabla.
Mein Zoe hat einen TCO von 34Cent/km. Das rentiert sich sofort. Da wart ich doch keine 5 Jahre.
Das die richtige Richtung immer mit so Geschwafel zerredet wird.
Marco meint
Naja, wenn der Anschaffungspreis höher ist, dann dauert es eine Weile, bis die Kosten wieder raus sind, sofern die laufenden Kosten niedriger sind. Da ist es doch offensichtlich kein „Geschwafel“.
Ob die laufenden Kosten wirklich niedriger sind und wieviel, ist sicherlich individuell sehr unterschiedlich. Die Rechnung von Benzinpower sagt ja (seiner Aussage nach, ich kenne sie nicht), dass die beim E-Auto sogar höher sind. Vermutlich wenn man das Mietakku-Modell nimmt und diese Kosten auch berücksichtigt. Zu einem ähnlichen Ergebnis bin ich vor ein paar Jahren auch gekommen im Vergleich zu einem kleinen Diesel zumindest.
Aber ich habe auch schon Studien gesehen, die auf ungefähr gleiche Kosten nach ein paar Jahren kommen, wenn man den Wiederverkaufswert jeweils auch noch berücksichtigt.
Wie gesagt, kommt immer drauf an, ob man an den Strom billiger kommt (eigene Produktion?) und was für ein Nutzungsprofil man hat, wie häufig der Akku kaputt geht usw…
Robin meint
Finde ich klasse dass Renault sich so sehr bei den Elektroautos engagiert.
Als nächstes wird mit Sicherheit eine größere Batterie und CCS kommen auch wenn es noch eine Weile dauern wird. :-)
Landmark meint
gleiche Meinung, es in der Tat schön, aber möchte gern das Akku Update für meine Zoe….
Daniel1002 meint
Wäre schon was feines….
die alte Schnellladung und der 40er-Akku in Kombination…
Leonardo meint
Die 43kw AC Schnellladung wird aus Monopolismusgründen nie mehr kommen. Wo würden wir hinkommen wenn jeder mit stärkerem Stromanschluß eine Schnelladestation für unter 1000,- € hinstellen könnte☺. Die teuren DC Ladestationen wollen doch auch verkauft werden.
Generell sollte das Zoe Ladesystem verpflichtend in allen Elektroautos genutzt werden müssen. Es nutzt ja bereits vorhandene Technik ohne zusätzliches Mehrgewicht.
150kW meint
Die 43kW bleiben die Ausnahme weil die Technik sehr speziell ist. Außerdem wird bei den neuen Akkus eine wesentlich höhere Ladeleistung als 43kW möglich sein. Eine DC Ladung ist also eh unumgänglich.
Leonardo meint
@150kw
Die 43kw AC Ladeleistung wären technisch nicht das Ende der Fahnenstange. Theoretisch wäre es bei jedem E-Auto bis zur Höhe der Rekuperationsleistung möglich.