Während sich Bundeskanzlerin Angela Merkel von dem Ziel, bis 2020 eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen zu haben, mittlerweile verabschiedet hat, blickt Bundesumweltministerin Barbara Hendricks weitaus positiver in die elektromobile Zukunft: Wenn allein Volkswagen für den chinesischen Markt ab diesem Jahr 400.000 Elektro- und Hybridautos bauen wolle, „müsste es ja wohl gelingen, diese eine Million tatsächlich auf die Straße zu bekommen in Deutschland“, sagte die SPD-Politikerin einem Bericht der Automobilwoche zufolge.
Ehrgeizige Ziele seien notwendig, um Chancen für die Umwelt und die Autoindustrie nicht zu verpassen. Es sei „eigentlich irrelevant“, ob das Ziel von einer Million Elektroautos auf den Straßen 2020 oder erst 2022 erreicht werde. Es komplett aus den Augen zu verlieren, sei aber falsch.
Dr Tröster meint
Frau Ministerin Hendricks hat in dieser Regierung einen schweren Stand.
Nur durch einen Schnellschuß bei den real Dieselwerten bracht sie mal kurz
den Lobby Minister Dobrint ins schleudern-
Seine Chefin korrigierte kurz danach. Diesel sind gut,1 Mio E Autos nicht zu schaffen.
Ihr Partei Kollege Gabriel handelt auch gerade in China was für die ewig Gestrigen aus.
Fortschritt kann man nicht aufhalten.
Das ist mir ein Trost.
Sebastian meint
Hallo Frau Barbara!
Bei uns hat die e-mobilität schon 2015 geklappt. Nicht bei allen Fahrzeugen, aber 5 von 6 haben wir schon elektrisch. Leider keines aus Schland. Na und? zu was auch…
Peter W meint
Frau Hendricks versucht schon immer mehr zu erreichen, wird aber immer wieder ausgebremst. Umweltminister(in) in einer schwarzen Regierung zu sein ist nicht einfach. Selbst der grüne Kretschmann fährt Diesel aus Überzeugung.
Dr.M. meint
Ankündigungen und Ziele sind ja schön, aber wie wäre es mit massiven Investitionen in die Ladeinfrastruktur? Nur mal so als Beispiel: Tesla baut an seinen Supercharger – Standorten aktuell gleich mal sechs oder acht Ladesäulen („Stalls“). Die CCS Ladestationen haben einen CCS, einen Chademo und einen AC Anschluss – und das war es dann. Wenn da mal zwei Säulen stehen, dann ist das die Ausnahme.
Dann dürfen andere Leute als Stromerzeuger Strom nicht weiterverkaufen – warum? Das geht in anderen Ländern doch auch.
Und wer sich als Miteigentümer auf eigene Kosten eine Lademöglichkeit in die gemeinschaftliche Tiefgarage bauen will, der darf das schon bei einer Gegenstimme nicht.
Aber das ist ja alles schon längst bekannt, es tut sich beim zuständigen Bundesverkehrsminister wenig bis gar nichts – aber jetzt sind ja bald wieder mal Wahlen, da muss man ja was zu sagen.
Wie wäre es denn einfach mal mit MACHEN?
Sebastian meint
vll. ist das ganze ja Absicht….
neeee, bestimmt nicht.
Fritz! meint
Die Hendricks würde es sofort machen, aber da werden ihr alle anderen Ministerien/Ministerkollegen sofort einen Riegel vorschieben. Und der Schäuble ebenfalls, er würde sagen: „Für so einen Quatsch ist kein Geld da, die schwarze Null ist wichtiger (als das Leben der menschen in Deutschland und anderswo…).“
Sebastian meint
Das mit der schwarzen Null ist anders gemacht. Schwarz = CDU, Null = ……. ;-)
Gert Büttgenbach meint
Vllt liest es ja Frau Hendricks (Zweifel sind angebracht): Sorgt dafür, dass die Installation von Ladepunkten in Tiefgaragen und auf gemieteten Stellplätzen im Allgemeinen durch Gesetzesnovellen und Förderprogramme beschleunigt wird. Dann klappt es auch mit der Akzeptanz in der Bevölkerung. Ladestationen an öffentlichen Straßen sind für einen Fahrzeughalter zu unsicher – meist sind sie durch CarSharing-Fahrzeuge belegt
NurMalSo meint
ISt es dann auch egal ob ich um 7 Uhr oder 8:15 Uhr meinen Job beginne?
Ob ich meine Steuern im Januar oder doch erst im Mai bezahle? Hauptsache ich vergesse es nicht und gehe überhaupt noch zur Arbeit und zahle irgendwann meine Steuern? Ist das die Grundaussage die ich daraus ableiten kann?
Was es wirklich braucht sind handfeste Zeitpläne und vor allem Sanktionen die greifen, wenn diese Pläne nicht eingehalten werden. Aber wie sollte das hier funktionieren, wenn wir sogar die Planungen in China torpedieren?
UliK meint
Na toll. Das Ziel würde wahrscheinlich selbst das z. Zt. wertvollste Autounternehmen Amerikas (Tesla) in der Zeit bis 2020 nicht schaffen, selbst wenn sie nur für Deutschland produzieren würden. Nur um mal die Dimensionen aufzuzeigen.
Wie soll das mit den deutschen ‚fossilen‘ Autoproduzenten funktionieren, die anscheinend jetzt schon über Seehofer Subventionen für ihre fast unverkäuflichen Diesel verlangen.
Es wäre eigentlich so einfach: Streichung SÄMTLICHER Subventionen für Dieselfahrzeuge in Stufen, über vielleicht 5 Jahre. Dann können sich alle kalkulatorisch (z. B. Flottenbetreiber) darauf einrichten. Nebenbei braucht es dann auch die Gegenfinanzierung (LKW u. PKW Maut) nicht mehr.
Fritz! meint
„Na toll. Das Ziel würde wahrscheinlich selbst das z. Zt. wertvollste Autounternehmen Amerikas (Tesla) in der Zeit bis 2020 nicht schaffen, selbst wenn sie nur für Deutschland produzieren würden. Nur um mal die Dimensionen aufzuzeigen.“
Ich weiß ja nicht, wie Sie rechnen, aber nach meinen Infos wird Tesla in
2018 ca. 500.000 Autos bauen
2019 ca. 750.000 Autos bauen
2020 ca. 1.000.000 Autos bauen.
Macht in Summe deutlich mehr als 1.000.000 E-Autos, paßt also. Wenn es mit den deutschen Autobauern so weitergeht und Tesla im Zeitplan bleibt, kann es tatsächlich sein, daß Tesla einen WESENTLICHEN Teil zu dieser 1.000.000 E-Autos beiträgt. Warten wir es ab…
Dr.-Ing. Klaus D. Beccu meint
Die 1 Mio E-Autos von Tesla werden mit Sicherheit NICHT in Deutschland und nicht in Europa verkauft werden, sofern eine solche Menge 2020 überhaupt hergestellt wird. Wer glaubt der Dreier von Tesla wird für ca. 30’000 USD zu haben sein, irrt, allenfalls die wenig interessante Basisversion. Die besser ausgestattete Version wird schnell ca. 45-50’000 USD kosten. Damit sinken die Absatzchancen und die Zahl der von Tesla hergestellten E-Autos im Jahre 2020.
Gunnar meint
Wir haben dieses Ziel die ganze Zeit falsch verstanden. Es sollen nämlich bis 2020 maximal eine Mio. Elektroautos auf deutschen Straßen fahren. So kann man die Bürger behutsam an diesen neumodischen Kram gewöhnen, ohne die einheimische Industrie zu überfordern.
Düsentrieb meint
Das macht auch Sinn, so wie die Regierung die Verbrenner-Autoindustrie verhätschelt