Das Mercedes-Benz Werk Rastatt wird das dritte deutsche Kompetenzzentrum für Elektroautos der neuen Marke EQ. Das haben Unternehmen und Betriebsrat des süddeutschen Werks vereinbart. Produziert wird in Rastatt ein noch nicht offiziell vorgestellter Stromer für das Kompaktklasse-Segment. Mit Rastatt, Sindelfingen und Bremen haben nun alle drei deutschen Pkw-Werke von Mercedes-Benz den Zuschlag für die Produktion von Elektrofahrzeugen der neuen Produkt- und Technologiemarke EQ erhalten.
„Unsere deutschen Mercedes-Benz Pkw-Werke haben eine entscheidende Rolle bei der Elektromobilität. Sie sind Kompetenzzentren für die Produktion von Elektrofahrzeugen im globalen Produktionsnetzwerk von Mercedes-Benz Cars. In unseren Werken integrieren wir dank hochflexibler Strukturen Elektrofahrzeuge in die Serienfertigung und steigern mit der effizienten Integration innovativer Industrie 4.0-Anwendungen unsere Wettbewerbsfähigkeit. Damit nutzen wir die Chancen der Elektromobilität optimal und begrenzen den Investitionsbedarf deutlich“, so Markus Schäfer, Mitglied des Bereichsvorstands Mercedes-Benz Cars, Produktion und Supply Chain.
Mercedes will zukünftige EQ-Modelle in die Serienproduktion seiner bestehenden Werke auf vier Kontinenten integrieren und auf einer Linie produzieren. An welchen Auslands-Standorten innerhalb des Produktionsnetzwerks weitere EQ-Modelle vom Band laufen werden, soll abhängig von der Marktnachfrage entschieden werden.
Rastatt: Hauptwerk für kompakte EQ-Stromer
„Mit der neuen Absichtserklärung schreiben wir das Zukunftsbild fort und schaffen für unsere Beschäftigten gute Perspektiven auch im Zeitalter der Elektromobilität. Das Mercedes-Benz Werk Rastatt wird das Kompetenzzentrum für die Produktion von neuen kompakten EQ-Modellen. Im Jahr unseres 25-jährigen Jubiläums ist dies eine tolle Botschaft für unsere hochmotivierte Mannschaft“, erklärte der Standortverantwortliche Thomas Geier.
Aufbauend auf den Erfahrungen bei der Serienproduktion von Elektrofahrzeugen im Werk Rastatt sollen die Mitarbeiter auf die neuen Fahrzeuge und weitere technologische Entwicklungen mit Qualifizierungsmaßnahmen vorbereitet werden. Für den Anlauf der nächsten Kompaktwagen-Generation im Jahr 2018 werden auf dem Werksgelände zwei neue Hallen errichtet und ein Qualifizierungszentrum gebaut.
Mehr als zehn neue Elektroautos bis 2022
Mercedes will in den nächsten fünf Jahren mehr als zehn neue Elektroautos auf den Markt bringen – vom smart bis zum großen SUV. In den Ausbau der Stromer-Flotte werden Unternehmensangaben nach zehn Milliarden Euro investiert. Das erste EQ-Serienauto, der EQC, wird 2019 im Mercedes-Benz Werk Bremen vom Band laufen. Darüber hinaus ist im Werk Sindelfingen die Fertigung von EQ-Modellen der Ober- und Luxusklasse vorgesehen.
Der schwäbische Autohersteller geht davon aus, dass 2025 der Anteil der Elektromodelle am Gesamtabsatz zwischen 15 und 25 Prozent liegen wird. Die Antriebsbatterien für die Elektro- und Plug-In-Hybridfahrzeuge von Mercedes-Benz werden bei der Daimler-Tochter ACCUmotive in Kamenz produziert. Aktuell bietet Mercedes nur Elektroautos wie die B-Klasse oder den Smart ForTwo Electric Drive auf Basis bereits bestehender Modelle mit vergleichsweise geringer Reichweite an.
Peter W meint
Wir haben eine alte A-Klasse in unserem Firmenfuhrpark. Sorry, aber so eine Gurke würde ich nicht mal geschenkt nehmen. Auch nicht mit e-Motor.
Dass Daimler an so was nen Stern dranklebt versteh ich nicht.
Sebastian meint
Kompetenz Zentrum…
Da bin ich mal gespannt was da kommt.
caber meint
„Produziert wird in Rastatt ein noch nicht offiziell vorgestellter Stromer für das Kompaktklasse-Segment“.
Bis 2012 wurde In Rastatt die alte A-Klasse gebaut. Ursprünglich war das kompakte Fahrzeug als Elektroauto konstruiert (doppelter Boden).
Leider hat Daimler die Produktion dieses vor allem bei älteren Autofahrern beliebten Autos eingestellt und mit der „neuen A-Klasse“ einen herkömmlichen Verbrenner „mit einem sehr sportlichen Charakter“ auf den Markt gebracht.
Vermutlich war die Entscheidung vorerst keine Elektroautos anzubieten der eigentliche Grund die Produktion der „alten A-Klasse“ einzustellen.
Meiner Einer meint
1+
Daniel meint
Wäre doch toll, wenn Mercedes die alte A-Klasse wiederbeleben würde. Ältere Menschen sitzen gerne leicht höher, ohne wie bei SUV nach oben steigen zu müssen. Das Auto ist kurz und wendig und innen groß genug für 4 Personen bzw. Gepäck. Dann noch ein attraktiver Preis – wobei das bei DB wohl das größte Problem sein dürfte – und die 25% Elektro werden weit übertroffen.
Fritz! meint
Die erste A-Klasse ist genau meine Karosserie-Form. Aber Mercedes will ja „hipp“ sein, da paßt ein solches Auto nicht, die werden eher die jetzige A-Klasse noch tiefer legen, um sie damit noch unmöglicher zu machen.
Ash Ketchum meint
Soweit ich weiß, hatten sie damals schon eine elektrische A Klasse getestet. Nachdem diese erfolgreich beendet wurde, haben sie das Auto eingestampft. Seit dem wurde nichts mehr davon gesehen oder gehört.