Um seine angestrebten Klimaziele zu erreichen, muss Deutschland seine Emissionen in den nächsten drei Jahren deutlich senken. Dem Umweltbundesamt (UBA) zufolge sind dafür einige unpopuläre Maßnahmen erforderlich – unter anderem eine Mindestquote für Elektroautos sowie eine weiterreichende Maut.
„Im bisherigen Tempo können wir nicht weitermachen. Wenn wir unsere Ziele noch erreichen wollen, müssen wir auch über Maßnahmen nachdenken, die auf den ersten Blick unpopulär sind“, sagte UBA-Präsidentin Maria Krautzberger dem Spiegel. Um die selbstgesetzten Klimaschutzziele einzuhalten, müsse die Bundesregierung eine „fahrleistungsabhängige Maut für alle Straßenfahrzeuge“ einführen, heißt es in einer Studie des Bundesamtes.
Nach Berechnungen des UBA müssten zudem bis 2030 zwölf Millionen Elektroautos auf deutschen Straßen fahren. Dafür fordern die Autoren der Studie eine Mindestquote für Stromer-Fahrzeuge wie sie demnächst in China aktiv wird. Die Quote soll laut dem Spiegel 2020 drei Prozent und 2025 bereits 30 Prozent betragen. Hersteller, die die Quoten nicht einhalten, müssten Strafen zahlen. Die Umweltexperten fordern in ihrem Papier außerdem das Aus für die günstige Besteuerung von Diesel und die Pendlerpauschale.
Die Bundesregierung hat ihre Klimaziele bereits vor zehn Jahren formuliert. Demnach sollen die Emissionen bis 2020 im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent gesenkt werden. Nach derzeitigem Stand wird das Ziel nicht annähernd erreicht: Bislang sind es gerade einmal 28 Prozent. Vor allem der Verkehrssektor hat seine Emissionen in den letzten Jahren kaum reduziert.
N. Poerner meint
Quizfrage:
Wie soll eigentlich die Maut die Elektromobilität im Sinne des Umweltschutzes fördern wenn sie auf alle Strassenfahrzeuge und somit auch auf umweltfreundliche e-Autos erhoben wird?
Antwort: Gar nicht – Der Bürger zahlt und das Geld kommt nicht dort an wo es die Entwicklung bezahlbarer Elektromobilität vorantreibt. Warum sind z.Bsp Leichtfahrzeuge von der Förderung ausgenommen? Weil sie keine Lobby haben?
Warum wird nicht speziell die Entwicklung von günstigen Pendlerfahrzeugen gefördert für Menschen die aus den ländlichen Regionen oft auch bis zu 100 km zur Arbeit fahren? Stattdessen werden die Kosten für solche Fahrzeuge mit unnötigen Gadgets in die Höhe getrieben während essentielle Eigenschaften wie Schnellladefähigkeit, und energiesparende Technologien die Aufpreisliste in die Höhe treiben.
Quizfrage:
Was trägt die Abschaffung der Pendlerpauschale zum Umweltschutz bei?
Antwort:
Nichts – Es können nicht alle Menschen direkt neben ihrem Arbeitsplatz wohnen. Schon gar nicht bei der erwarteten Flexibilität das viele Arbeitnehmer diesen ständig wechseln müssen, weil sie nur Zeitverträge haben. Diejenigen die weit fahren müssen um Ihre Familien zu versorgen, werden auch noch zusätzlich zur Kasse gebeten. Ist das sozial?
Leonardo meint
Zuerst wollen diese Knallköpfe eine Autobahnmaut einführen, die mir den ganzen Mautvermeider Verkehr direkt vor die Haustüre bringt anstatt die Autos auf der Autobahn zu halten wo sie hingehören.
Und jetzt noch irgendeine Streckenbezogene Maut, die wir ja schon in Form der Mineralölsteuer haben. Wer viel fährt, und Spritschlucker besitzt, zahlt mehr. Paßt doch schon, oder?
Also Spritpreise rauf und gut isses.
Rene meint
Ja. Wie man aus Norwegen weiß, können Steuern wirklich etwas steuern – wann wird die Bundesregierung endlich aktiv?
holi meint
Was ist denn die KfzSteuer anderes als eine fahrleistungsunabhängige Maut?
Mit solchem Unsinn werden die bestraft die wenig und umweltschonend fahren.
Martin meint
Erstmal ein Tempolimit auf Autobahnen einführen. Bei 120 km/h verbraucht ein Auto erheblich weniger Sprit.
Die Kfz-Steuer komplett auf den Spritpreis umlegen. Wer viel fährt/ viel Sprit verfeuert soll auch viel Steuern bezahlen.
Martin meint
Bei 120 km/h statt 200 km/h
200kw meint
Es ist irrelevant, wieviel Strom ich bei 250 KM/H verbrauche, wenn dieser aus EE stammt. Ein Tempolimit ist also nicht sinnvoll.
randomhuman meint
Da es aber noch nicht 100% EE gibt und das in den nächsten 20 Jahren auch nicht der Fall sein wird ist eine unnötige Verschwendung zu reglementieren.
Volker meint
Woher wollen sie wissen, woher ich meinen Strom beziehe? Wenn ich mein Auto ausschließlich über eigene Solarzellen auf dem Dach betanke, warum wollen sie mir dann verbieten, schnell zu fahren?
Eine Geschwindikkeitsbegrenzung aus Sicherheitsgründen sehe ich ja noch irgendwo ein. Aber um Energie zu sparen – da können sie auch gleich ein Gesetz vorschlagen, das Klimaanlagen verteufelt, oder es unter Strafe verbietet, länger als 30 Minuten auf dem E-Herd zu kochen, länger als 2 Minuten pro Hemd zu bügeln und ähnlichen Quatsch.
Tesla-Fan meint
Sinnlose Verschwendung ist NIE gut!
Jeru meint
Ist ja nicht sinnlos. Und auch nicht verschwendet.
Da fällt mir ein, gibt es sinnvolle Verwendung?
@Tempolimit
Wenn das Thema wird, gehe ich zum ersten Mal auf die Straße und ziehe vor das Kanzleramt.
EcoCraft meint
Wenn die Vertreter der deutschen Regierung schon nach China fliegen um dort die E-Auto-Quote auszuhebeln/aufzuschieben/abzumildern wie sollte diese dann in Deutschland selbst eingeführt werden?
30% bis 2025 (siebeneinhalb Jahre) – mit solchen Aussagen macht man sich doch lächerlich.
Ist doch klar, dass dann alle sagen: „Klimaziele sind eh nicht zu schaffen, lass uns mit etwas anderem beschäftigen!“