Franz Loogen, Geschäftsführer bei der Landesagentur e-mobil BW, sprach in einem Interview mit EnergieZukunft über bisherige Erfolge sowie aktuelle Herausforderungen und Aufgabenschwerpunkte. Die baden-württembergische Wirtschaft sieht Loogen für die Elektromobilität gut aufgestellt: „Das große Know-how und das Wissen unserer Unternehmen und Forschungseinrichtungen sind extrem wertvoll, um Innovationen für die Elektromobilität voranzutreiben“, sagte er. Es sei in der Vergangenheit deutlich geworden, „dass die Unternehmen den Wandel engagiert angehen und ihre Kompetenzen zunehmend auch auf elektromobile Lösungen anwenden“.
Als Beispiel nennt Loogen den Zulieferer Mahle: „Vor wenigen Jahren noch allein vom Kolben abhängig, hat sich das Unternehmen – teils auch durch Zukäufe – fit für die Elektromobilität gemacht und hat beispielsweise mit intelligenten Lösungen für Heizen und Kühlen wichtige Themen von E-Fahrzeugen im Sortiment.“
Um der Elektromobilität „weltweit zum Durchbruch zu verhelfen“, müssen Hersteller und Zulieferer „weit über Fragen des reinen Fahrzeuges hinausdenken“. Es gehe „darum, das gesamte System Elektromobilität zu entwickeln und die richtigen Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle marktfähig zu machen“, so Loogen.
Die e-mobil BW gestalte hierbei „als Innovationsagentur des Landes Baden-Württemberg aktiv die Etablierung des Systems Elektromobilität“, erklärte der Geschäftsführer der Agentur: „Sie unterstützt die Energiewende und treibt im Netzwerk mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand die Industrialisierung und Markteinführung zukunftsfähiger Mobilitätslösungen voran“. Eine wichtige Funktion von e-mobil BW sei es, „möglichst viele Förderprojekte für Baden-Württemberg im Bereich E-Mobilität zu initiieren. Hierzu prüfen wir laufend Ausschreibungen auf Bundes- und auch EU-Ebene“. Die Agentur mache „Partner aus unserem Netzwerk darauf aufmerksam“, hilft „bei der Antragsstellung und bei der Zusammenstellung von Konsortien, um Projekte auf den Weg zu bringen“.
Insgesamt konnte das Netzwerk „seit der Gründung im Jahr 2010 schon weit über 100 Millionen Euro für die Projektförderung in Baden-Württemberg gewinnen“, sagte Loogen. Er schaue aber „nicht nur auf die Millionenbeträge“, sondern ist „vor allem daran interessiert, unsere Partner in einem nachhaltigen Netzwerk zu begleiten.“