Die deutsche Bundespolizei hat vor kurzem bei der Kontrolle eines in Richtung Grenze fahrenden Kleintransporters Karosserieteile eines gestohlenen Premium-Elektroautos vom Typ Tesla Model S entdeckt. Der 40-jährige Fahrer des Transporters wurde festgenommen.
Bei der Kontrolle des in Litauen zugelassenen Fahrzeugs an der Anschlussstelle Müllrose fanden die Beamten acht Einzelteile eines Tesla Model S. Der Fahrer gab an, die Fahrzeugteile in Amsterdam gekauft zu haben und legte dafür eine fingierte Rechnung vor. Eine Überprüfung der Karosserieteile ergab, dass diese zu einem vor vier Tagen in den Niederlanden gestohlenen Tesla Model S gehören.
Das zerlegte Elektroauto hat laut der Bundespolizei einen Marktwert von etwa 70.000 Euro. Die Beamten stellten die Fahrzeugteile sicher und leiteten gegen den litauischen Fahrer des Kleintransporters ein Ermittlungsverfahren wegen Hehlerei ein. Der Tatverdächtige sowie das Diebesgut wurden für weitere Ermittlungen an die zuständige Polizei Brandenburg übergeben.
Leonardtronic meint
Ich habe auch ein unbestimmtes Gefühl dass irgendwann die Batterien ein gefragtes Diebesgut werden. Mein Peugeot Ion hat zwar nur eine kleine Batterie aber 14kWh als Hausspeicher sind schon was.
Fritz! meint
Viel spannender finde ich ja die Frage, wo in dem Tesla die weiße Schublade verbaut war? Das neue Handschuhfach? Endlich mal genug Platz darin…
;-)
soberholzers meint
„Ermittlungsverfahren wegen Hehlerei“ – so so… Wenn mit nachweislich gestohlenen Bankdaten gehandelt wird, erfüllt das nicht den Tatbestand der Hehlerei (die grossen lässt man laufen). Grüsse aus der Schweiz!
Weber J. meint
Vielleicht wollte man gar nicht das Auto klauen, sondern nur die Idee und Technik, um es dann sonst wo nachzubauen. Ich denke mal,, dass das gar nicht so abwegig ist.
EcoCraft meint
Dein Ernst?
Firmen, die Wagen auf Basis eines Teslas nachbauen wollen, sollten über die finanziellen Mittel und die Professionalität verfügen sich auf andere Art und Weise einen Tesla zu besorgen, als diese zersägt in einem litauischen Kleintransporter über EU-Grenzen schmuggeln zu müssen.
Landmark meint
allein der Akku ist schon ein kleines Vermögen.
der Besitzer hat mein Mitgefühl.
Emka meint
Ist ja im Grunde ein beruhigendes Gefühl dass die Diebe einen Tesla offenbar für so weit verbreitet halten, dass sie scheinbar denken er fällt als Diebesgut nicht weiter auf….. Aber ob das wirklich eine gute Idee ist den zu klauen? Sobald der online ist, oder vielleicht sogar an einen Supercharger eingesteckt wird ist doch sofort klar wo er sich befindet….
McGybrush meint
So richtig erschliesst sich mir die Logik bei solchen always Online Dingen auch nicht (Tesla, Handy’s etc…) die zu klauen. Handy werden ja auch gezockt obwohl viele für immer gesperrt bleiben.
Die Handy’s und Teslas sind doch quasi im Ganzen eh unbrauchbar.
Erst mal sinkt der Preis weil es gebraucht ist. Dann sinkt er nochmal weil es geklaute Teile sind und dann nochmal weil man einige Steuergeräte mit dem Wunsch nach Hause zu senden direkt wegschmeisst. Und den Tesla so um zu Programmieren das er offline ist macht Ihn ebenfalls Wertlos. Also im Verhältnis zum eigentlichen Wert.
200kw meint
Nein sie werden nicht unbrauchbar. Bei Androidhandys kann man die Sperre vergleichsweise leicht umgehen, bei iPhones kommt halt eine neue Software drauf. Gleiches kann man bei den Teslas auch machen. Ob die dann noch am SC laden können weiß ich nicht, aber auch hier gibt es bestimmt findige Hacker, die dafür bereits eine Lösung parat haben. Mindestens an normalen Chargern dürfte es kein Problem mehr geben.
Der Wertverlust spielt indes kaum noch eine Rolle. In Tadschikistan werden Nobelkarossen wie ein X5 mit einem Preis von rund 100.000€ für rund 5.000 – 10.000 € verkauft, und es lohnt sich trotzdem.
NurMalSo meint
Auf den Bilder erkenne ich aber nur Karosserieteile. Die kann man gegebenfalls auch an „verunfallte“ Teslas anbauen.
Der Preis für Ersatzteil dürfte relativ hoch sein (weil nur ein Anbieter (legal) exestiert).
Gerade deswegen werden die Autos ja zerlegt, bevor sie weitergehandelt werden. Weil es dann viel schwerer ist nachzuweisen, woher die Teile stammen. Klar es ist aufwendiger als das Auto komplett in einem zu verkaufen – aber die Gewinnspanne bleibt trotzdem sehr hoch.
Welchen „Waren- bzw. Kapitaleinsatz“ hat man schon als Autodieb? In wenigen Minuten, wenn nicht Sekunden muss das Fahrzeug geknackt und abfahbereit sein. Bei hochwertigen Autos gehören da auch teure Spielerein für die Funksignale mit dazu. Aber im Prinzip lässt sich in wenigen Sekunden ein Wagen für 60.000€ entwenden. Selbst wenn der bzw. seine Teile nur noch 10% nachher Wert sind. 6.000€ ist eine Summe, für die muss eine Oma lange stricken! Zwei Nettogehälter aus der Mittelschicht – schnell verdientes Geld.
lo meint
„Pferdediebe gehören aufgeknüpft“ ;)