Kaufinteressenten erkundigen sich immer häufiger gezielt nach Elektro- und Hybridautos. Mehr als fünf Prozent der im Mai online nachgefragten Pkw waren reine Elektroautos oder Hybridfahrzeuge. „Offenbar setzt bei Autokäufern langsam ein Umdenken über die Antriebsart ein. Der Dieselskandal und auch die staatliche Förderung von Elektroautos werden ihren Anteil daran haben“, sagt Alexander Bugge, Geschäftsführer von MeinAuto.de.
Noch im ersten Halbjahr 2015 – vor dem Bekanntwerden der Abgasmanipulationen bei VW und den in der Folge beginnenden Diskussionen um überhöhte Emissionswerte – lag die Elektro- und Hybridnachfrage auf dem Portal deutlich unter einem Prozent. Seither wird die Zukunft des Diesel kontrovers diskutiert – mit Folgen. Viele Kaufinteressenten hinterfragen die Wahl eines Selbstzünders für ihr Wunschauto und liebäugeln auch mit Hybridfahrzeugen oder rein elektrischen Autos.

Verstärkt wurde die Nachfrage zusätzlich durch die Kaufprämie für Elektro- und Hybridautos. Mit der Einführung der Förderung im Mai 2016 stieg der Prozentsatz nachgefragter (Teilzeit-) Stromer nochmals deutlich an.
Obwohl sich das Angebot an elektrifizierten Fahrzeugen bisher nur wenig weiterentwickelt hat, erlebt die Nachfrage durch die beiden Faktoren eine Steigerung um das Achtfache auf einen Marktanteil von 5,14 Prozent. „Die Auswahl an verfügbaren Elektro- und Hybridfahrzeugen ist noch immer überschaubar. Der starke Anstieg der Nachfrage ist unter den derzeitigen Voraussetzungen bemerkenswert“, so Bugge.
tes-konig.com meint
Sehr gut so, die Nachfrage nach E-Autos wird uns in den nächsten Jahren wie üblich mit exponentiellen Verläufen überraschen.
Fara Day meint
Wirklich? Die „Auswertung“ ist doch nichts anderes als „hätte, wenn und aber“. Da steht weder, welche Aufsplittung es gibt bzgl. PHEV und BEV, noch, sagt sie aus, dass die „Nachfrage“ steigt.
Da gucken Leute einfach, was es so gibt. Ich finde es eher aussagekräftig, dass die Zahl der nachschauenden auf der Seite nach oben gegangen ist, der Absatz von Elektroautos aber immernoch deutlich unter 1% stagniert. Die Auswertung besagt also lediglich, dass Leute gucken, was es so gibt, aber das angebotene Produkt nicht die Anforderungen erfüllt, weshalb es wieder zurück gelegt wird. Wie man hier von einem „Umdenken“, etc. sprechen kann, erschließt sich mir in keinster Weise. Es kommt doch nichts zählbares dabei rum.
Redlin, Stefan meint
Es wird auch dringend Zeit dass die Sache Fahrt aufnimmt. Nur so kann verhindert werden, dass noch jemand auf die Idee kommt Treibstoff für Verbrenner zu entwickeln, der nicht aus Öl ist. Die Stinker müssen möglichst vorher durch den Umschwenk der Kunden hin zu E-Autos aussterben. Nur so werden wir dauerhaft bessere Luft und klimaschonende Effekte haben. Ich bin aber guter Hoffnung dass die rabiate Entwicklungsgeschwindigkeit bei der E-Mobilität ausreicht um zu verhindern, dass Milliarden in veraltete Technik investiert werden.
Jürgen Kohl meint
Ich kann nur hoffen, dass mein Model 3 früh genug kommt, um die Prämie zu bekommen. Daumdendrück. Müsste aber klappen, da ich lt. Anruf Tesla ganz weit vorne stehe in der Liste im Bereich Frankfurt.
Der Durchbruch ist nur einer Peerson zu verdanken: Elon Musk
Erkenntnissuchender meint
Allen Unkenrufen zum Trotz ist der Stein in´s Rollen gekommen und wird nicht mehr zu stoppen sein. Danke Tesla!
Nightrunner meint
Hoffentlich treten jetzt die Verbrenner-Hersteller in Deutschland nicht wieder auf die Bremse und beliefern zunächst nur China. Es ist ja nun klar, dass bei uns eine enorme Nachfrage nach E-Autos schlummert, die dabei ist, aufzubrechen. Gleichzeitig wächst die Gefahr, dass die Nachfrage nach Verbrennern stark zurück gehen wird, sobald das Angebot an Stromern größer wird.
Leonardtronic meint
Alle warten auf den neuen Nissan Leaf und Tesla 3. Ab 2018 gehen die Bestellungen spürbar hoch.
Dr.-Ing. Klaus D. Beccu meint
Die E-Autos sollten von den Hybrid-Autos getrennt aufgeführt werden. Wahrscheinlich sind in der (an anderer Stelle) genannten 2.4 Mio Zahl ca. 1.4 Mio Hybrids und nur1 Mio voll E-Autos- – Statistiken haben ihre Schwächen, wenn nicht klar die Bezugsgrössen genannt werden : Marktanteil sagt nicht, ob es effektiv registrierte Anteile oder nur „nachgefragte“ Anteile sind und in welchen Ländern und in welchem Zeitraum. Dies Ist sicher nicht ganz einach heraus zu finden, aber nur solche Zahlen sind wirklich nützlich.
Marco meint
> Marktanteil sagt nicht, ob es effektiv registrierte Anteile oder nur
> „nachgefragte“ Anteile sind und in welchen Ländern und in welchem
> Zeitraum.
Da steht doch „Nachfrage“, Land wird wohl Deutschland sein (bei MeinAuto.de) und der Zeitraum ist doch auf der x-Achse. Welche Angabe genau fehlt Dir jetzt???
Steff meint
Ich finde auch man sollte die BEV, PHEV und FCEV klar trennen. Allerdings ist die Verteilung derzeit ganz simpel (bei den Verkaufszahlen).
BEV (49.4%) und PHEV (50.6%) sind in Europa etwa gleichauf und FCEV (0.06%) kann man glatt ignorieren ;-)
Spannend wird, ob mehr BEV oder PHEV verkauft werden in diesem Jahr. Der Trend kippt jetzt schon Richtung BEV. Was wohl passiert wenn Model3, Leaf2 und i-pace kommen?
W.Schäfers meint
AuDi Bundesdurchschnittsmichel sind endlich erwacht. —
Mein Dank für diese positive Nachfrage – Entwicklung (Hybrid / Elektro) geht u a an:
Toyota, Lexus, Tesla, Streetscooter, Renault, Nissan, Mitsubishi,PSA, GM, Kia, SAM, Sinclair, Hotzenplotz und und und
und mein Dank gebührt besonders dem vAUweh Konzern, der durch kriminelle Energien / Synergien für das nötige Aufwachpotential gesorgt hat.
Marco meint
Also der Anstieg fällt zeitlich direkt mit der Umwelt-Prämie und nicht mit der Diesel-Affäre zusammen. Keine Ahnung, wie man letzteres dann als Grund ansehen kann.
Nightrunner meint
Meines Erachtens hat die Diesel-Affäre zunächst einmal dazu geführt, dass sich Rudolf-Diesel-Normalfahrer überlegt, ob er sich nicht eine Alternative anschaffen soll. Mit der Einführung der E-Auto-Kaufprämie ist er zu der Überlegung gekommen, dass ein Stromer (bei einer Einsparung von 4.000 Euro) vielleicht doch leistbar sein könnte. Das war dann der Zeitpunkt, sich mit E-Autos näher zu befassen. Es haben also wohl Diesel-Affäre und E-Auto-Prämie zusammen eine zusätzliche Nachfrage nach Elektroautos geschaffen. Es fehlt nur noch das Angebot.
Peter W meint
Die Nachfrage dürfte sich nochmals deutlich erhöhen, wenn Praxis-Reichweiten von 300 km und mehr angeboten werden, und sich die Preise für die Mittelklasee um die 30.000 Euro bewegen.