Nissan gilt als der Elektroauto-Pionier unter den etablierten Herstellern. Nun starten die Japaner eine neue Info-Kampagne, die über Elektromobilität aufklären soll. „Wir wollen Vorbehalte ausräumen und gleichzeitig aufzeigen, dass Elektromobilität für viele Autofahrer schon heute eine praktikable, bezahlbare und vor allem nachhaltige Alternative ist“, so Nissan. Los geht es mit „Das kostet Elektromobilität“:
Fakten gegen Vorurteile (1): Das kostet Elektromobilität
Elektroautos sind teuer, unpraktisch und langweilig, die Auswahl ist gering und die CO2-Bilanz alles andere als einwandfrei: Diese und andere Vorurteile sind in der Diskussion rund um die Elektromobilität an der Tagesordnung. Auch in Essen – der grünen Hauptstadt Europas in 2017, die Nissan als automobiler Hauptsponsor unterstützt. Nissan möchte mit dazu beitragen, dass Elektromobilität auf die Straßen kommt. Deshalb beabsichtigt der weltweit führende Hersteller von Elektromobilen mit diesen Vorurteilen aufzuräumen und durch Fakten zu ersetzen. Denn Elektroautos sind vor allem eines: die Zukunft einer nachhaltigen, bezahlbaren und umweltfreundlichen Mobilität für alle. Diese Zukunft hat bereits begonnen – auch und gerade in Essen, der Grünen Hauptstadt Europas 2017.
Elektroautos sind teurer als konventionell angetriebene Fahrzeuge: So lautet ein gängiges Vorurteil gegenüber Stromern wie dem Nissan Leaf. Und auf den ersten Blick stimmt das womöglich sogar. Denn der Bruttopreis von 29.265 Euro, den Nissan für den Leaf inklusive 24-kWh-Batterie in der Grundausstattung Visia aufruft, ist für ein Fahrzeug in der Kompaktklasse anscheinend wirklich nicht gerade ein Schnäppchen.
Doch bei genauerem Hinsehen relativiert sich diese Summe: vor allem deshalb, weil Bundesregierung und Automobilindustrie beim Kauf eines Elektroautos derzeit 4.000 Euro Prämie gewähren, die Nissan auf 5.000 Euro aufstockt. Der Kaufpreis für den Leaf sinkt dadurch auf 24.265 Euro.
Hinzu kommt, dass man das teure Herzstück des E-Autos – die Batterie – nicht kaufen muss, sondern zur Schonung der eigenen Geldbörse auch mieten kann (ab 79 Euro pro Monat). Am Ende dieser Rechnung steht ein Einstiegspreis für den Nissan Leaf von 18.365 Euro – plus Batteriemiete, aber inklusive Komfortextras wie einer Klimaautomatik, einem schlüssellosen Zugangs- und Startsystem sowie einem CD-Radio mit Bluetooth-Audiostreaming und AUX-/USB-Anschlüssen. Ein vergleichbarer Nissan Pulsar mit 1,5-Liter-Diesel und 81 kW/110 PS kostet in der Visia-Ausstattung ab 19.990 Euro, bei manch anderen Marken gibt es Kompaktmodelle mit ähnlich starken Dieselmotoren gar nicht erst unter 20.000 Euro.
Das Sparen mit dem Elektroauto geht also nicht erst beim „Tanken“ los. Dort aber fällt die Rechnung naturgemäß besonders günstig aus. Pro 100 Kilometer belaufen sich die Stromkosten beim Nissan Leaf auf lediglich 3,84 Euro (Normverbrauch 15 kWh/100 km, Stromkosten 25 ct/kWh) – kein Diesel oder Benziner kann da auch nur annähernd mithalten.
Wer dann noch regelmäßig den Nissan Partner ansteuert und an der dortigen Ladestation „auftankt“, zahlt gar nichts: Nissan bietet unter dem Motto „Freistrom für alle“ bei allen teilnehmenden Händlern deutschlandweit kostenloses Aufladen an – unabhängig vom Fabrikat des Fahrzeugs. Hinzu kommen zahlreiche weitere Lademöglichkeiten im ganzen Stadtgebiet.
Noch ein Kostenfaktor fällt bei Elektroautos weg: Bei einer Erstzulassung bis Ende 2020 profitiert der Kunde von einer fünfjährigen Befreiung von der Kfz-Steuer. Und auch kostspielige Ölwechsel sind kein Thema. Weil Elektroautos keinen Verbrennungsmotor und kein herkömmliches Getriebe haben und daher mit einer deutlich geringeren Anzahl an beweglichen Teilen auskommen, sind auch die Wartungskosten viel niedriger – beim Leaf sind es im Schnitt nur 127 Euro pro Jahr. Das sind übrigens auch Argumente, die gewerbliche Kunden für E-Fahrzeuge wie den Stadtlieferwagen e-NV200 begeistern. Nissan hat ausgerechnet, dass die Servicekosten für den Kleintransporter um 40 Prozent unter dem Niveau von herkömmlichen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor liegen.
Weil die Antriebstechnik von Elektroautos im Grunde also einfacher ist als die von konventionell angetriebenen Fahrzeugen, dürften auch keine Sorgen um die Zuverlässigkeit und Dauerhaltbarkeit der Stromer bestehen – zumal Nissan die üblichen Herstellergarantien gewährt: Für den e-NV200 gilt die Nissan Nutzfahrzeuggarantie über fünf Jahre und 100.000 Kilometer, auf den Leaf werden drei Jahre Herstellergarantie sowie fünf Jahre auf elektroauto-spezifische Bauteile geboten. Der Leaf mit stärkerem 30-kWh-Akku verfügt sogar über einen auf acht Jahre und 160.000 Kilometer erweiterten Batterieschutz, der Funktionsfähigkeit und eine Mindestladekapazität in diesem Zeitraum garantiert. Damit ist der Kunde auch vor unliebsamen und überraschenden Kosten geschützt.
ELFREAK meint
Seit 13 Jahren fahre ich Hybrid-Autos von Toyota/Lexus. Da ich mich verbessern will in technischer Hinsicht, fuhr ich verschiedene Elektroautos. Am Schluss habe ich mich für einen Nissan Leaf entschieden, der mir am meisten bietet, Occasion in Preis/Leistung. Rein elektrisch fahren ist einfach genial. Absolute Ruhe im Fahrzeug, Gaspedal reagiert ohne jede Verzögerung. Steigungen oder Beschleunigung merkt man nur am Rücken, der in den Sitz gedrückt wird. Natürlich nicht so stark wie in einem Tesla, aber immerhin genügend für ein flottes Fortbewegen. Aufladen nur Zuhause (13 Rp./kW) und kostenlos bei Nissan Partner, Lidl oder Ikea, bald auch bei Aldi möglich. Dadurch Stromkosten durchschnittlich 2 Franken pro 100 km. Einzig die Reichweite ist ein kleines Problem. Bei meiner Fahrweise sind ca. 120 km möglich jetzt im Sommer mit einer Batterieladung (24 KWh). Also ein Spass machendes Fahrzeug für den Agglomerationsverkehr, Radius 40 km.
Diesen Wagen werde ich fahren, bis ein neues Modell kommt, das mindestens eine 60 kWh-Batterie an Bord hat. Der Opel Ampera e kommt leider nicht in Frage, die Sitze sind mir zu unbequem. Jetzt warte ich auf den Nissan Leaf 2, der am 6. Sept. 2017 vorgestellt werden soll und voraussichtlich anf. 2018 auch geliefert werden kann. Für grössere Strecken fahre ich weiterhin meinen Lexus RX450h. (Wechselnummer)
hermi meint
Ein e-mobil zu fahren ist ein Privileg und immer noch ein Stücke Pionierleistung.
In den vergangenen 2 Jahren hat sich mit den Ladepunkten doch einiges getan.
Die Abholung von Wolfsburg im März 2015 war noch ein echtes Abenteuer.
Für den “ deutschen Michel“ ist die Anschaffung auch in den nächsten Jahren noch keine Option.
Sinnvoll ist in jeden Fall eine > 10 KW/h Fotovoltaik mit Eigenverbrauch und Kosten von ca. 10 Cent/ KW und ein 2. Fahrzeug.
Mit 16.000 Km Jahresleistung decken wir ca 90% der Fahrstrecken ab und erfreuen uns an der Sonne die uns die Energie liefert.
ein unvergleichlich komfortables Fahrerlebnis das sich aufgrund der Gewohnheit schon etwas selbstverständlich ist gibts gratis.
Fazit: Unter den oben genannten Bedingungen ist das e-mobil für uns auch wirtschaftlich ein Gewinn. Bedenken gibt es selbstverständlich für und dagegen.
Rechnen muß jeder selbst da keine Lebenssituation gleich ist.
Die “ Freude am Fahren“ ist auf jeden Fall garantiert.
Redlin, Stefan meint
Meines Erachtens ist der Kaufpreis ein vorgeschobenes Argument. In erster Linie muss einem der Wagen gefallen, wie sonst erklärt sich, dass die Leute 40000-Euro-Autos gebraucht für 20000 kaufen. Eigentlich will jeder also seine Emotionen befriedigen, so weit so gut. Ich fahre seit 4 Jahren rein elektrisch, alle stets aufgeführten Nachteile von E-Autos waren bisher niemals ein Problem. Jeder einzelne Nachteil wird total dramatisiert und überbewertet. Meine Antworten auf die übliche Fragen lauten deswegen inzwischen anders als zu Anfang. Wie weit kommt man damit ? Überall hin, ist so, geht! Wie lange dauert das Laden? Zwei Antworten: 60 Sekunden, 30 Stecker rein, 30 Stecker raus, dazwischen lebe ich und halte nicht wie beim Tanken den Hahn fest neben dem Auto. Zweite Antwort: So lange ich möchte, abklemmen geht immer! Rechnet sich so ein Auto (fragen mich sogar Leute im 80000-Euro-SUV)? Nein, kein Auto rechnet sich, Ihres vielleicht?
Zum Schluss noch ein Satz, im Gegensatz zu allen anderen Fahrzeugen die ich vorher hatte, ist das E-Auto das einzige was mich für die Mühe der Anschaffung belohnt hat. Und zwar mit lautlosem Super-Innenraumkomfort und echt genialer Beschleunigung.
UliK meint
Sehr schöner Beitrag. Die Antworten kann man übernehmen, sonst diskutiert man zu lange. Bin seid 7 Monaten elektrisch unterwegs, kenne also diese Diskussionen zu genüge.
Alexej meint
Und welchen elektrischen Wagen sollten Menschen mit Familie fahren die alle deutlich größer als 1m70 sind (fast 2m)? Dann noch keine Ladeinfrastruktur für Mieter in Mehrfamilienhäusern.
leonardtronic meint
Ein Verbrenner ist für Menschen die keine Freunde haben und den Tankstellenpächter als Freund betrachten.
leonardtronic meint
Ich bin froh dass ich meinen Leaf habe.
Daneben habe ich noch die Saurier in der Garage. Mein Porsche fährt z.Zt. nicht. Nach dem langen Winter ist da was krepiert und tut sich nix mehr. Wohl die Benzinversorgung. Nächste Werkstatt 100 km und die örtlichen zucken die Schultern. Halt Porsche keiner kennt sich aus und alles ist codiert. Diagnostik nur mit Spezialelektronik. Aha, Monopol nennt sich sowas. Am liebsten würde ich ihn … Na ja, ruhig Blut.
Der Porsche ist das schlechteste Auto was ich je hatte. Das teuerste noch dazu und Qualität zum Heulen. Zum Haare raufen. Nie wieder Verbrenner. Nie wieder eines aus Z…
Morgen fahre ich mit dem Leaf. Was für ein Glück :-))
Sven Seibt meint
Was soll der Porsche kosten????
Michi meint
Fakten & Vorteile sind beim Endkunden leider nicht immer vermittelbar. Der Mensch ist nunmal beim Thema Kfz ein verbrennungsorientiertes Gewohnheitstier. Oder wie bitteschön lässt sich erklären, dass das Thema CNG die letzten Jahre so irrelevant ist, wo doch die Total Costs von Erdgasfzg. bei durchschnittlicher Beanspruchung unter denen der konventionellen Verbrenner liegt. Die Infrastruktur ist dabei kein wirkliches Contra-Argument! Bin gespannt was in dieser Richung noch passiert, da bspw. VW mit dem Polo VI ein CNG-Modell im Programm haben wird.
akls meint
Leider ist das nur die halbe Wahrheit…
Hier mal die realen Kosten:
Neupreis Pulsar: 14.500€
Neupreis Leaf: 19500€
Kosten /100km(bei angenommenen 15000km/Jahr):
Pulsar: 5,06 L x 1,15€= 5,82€
Leaf: 16,76 Kwh x 0,25€= 4,19€
zzgl. Batteriemiete 12 x 86€ – 144€ Steuern Pulsar =
5,92€ + 4,19€= 10,11€
*Quellen sind Spritmonitor.de und Mobile.de
Utx meint
Nein, das ist nur die halbe Wahrheit. Ausstattungsbereinigt ist der Preisunterschied zwischen Leaf und Pulsar geringer. Außerdem fallen beim Pulsar deutlich höhere Wartungskosten an, als beim Leaf.
akls meint
Ich habe nur Sachen wiederlegt die in dem Bericht falsch angegeben oder nicht berücksichtigt wurden. Zum Beispiel das die Batteriemiete natürlich zu den Kilometerkosten hinzugefügt werden müssen und das man nicht einfach die UVP vergleichen kann.
Zu den realen Unterschied der Wartungskosten zwischen Pulsar und Leaf hat sich Nissan ja nicht geäußter. Wenn man von den 127€ Servicekosten des Leaf und der 40% geringeren Servicekosten von BEV allgemein ausgeht wären das ca. 80-100€ Unterschied.
McGybrush meint
Die Batteriemiete fällt hier im Vergleich nicht an da der Leaf im Vergleich die Batterie schon beinhaltet. Alternativ wäre sonst der Leaf um paar Tausend Euro billiger bei der Anschaffung.
Bei den 127Eur sind doch unmöglich schon die Betriebsstoffe wie Öl mit drin? Jedenfalls bei der grossen Wartung.
Peter W. meint
Eine gute Idee von Nissan. Was da geschrieben steht ist nachvollziehbar und wird kaum Kritik ernten. Jetzt bin ich gespannt, wo diese Aufklärung in Zukunft zu lesen ist. Um alle zu erreichen müsste das auch entsprechend verbreitet werden.
EcoCraft meint
Diese „Fakten“ in die Köpfe der Leute zu brennen wird eine Unsumme an Geld für Marketing und PR kosten.
Das wird auch Nissan sich nicht leisten können. Schade.
Verwundert meint
Warum genau „Fakten“? Was ist deiner Meinung nach falsch?
EcoCraft meint
Bitte verstehen Sie mich nicht falsch. Mit „Fakten“ meinte ich nicht Fake News oder so…
Aber die obrigen Ausführungen enthalten natürlich auch nur einen kleinen Ausschnitt aus der Realität dar. Nicht das es die Verbrennerlobby anders machen würde – oder wann immer jemand Werbung für sein eigenes Produkt macht um sich gegen andere Anbieter zu behaupten.
So wird z.B. nicht davon ausgegangen, dass ich IMMER nur daheim an der Schuko lade, zum Tarif von 25 Cent. Extra Kosten für die Infrastruktur einer Schnellladeeinheit sind nicht genannt.
Der Artikel verweiset zwar darauf, dass ich bei machen örtlichen Nissan-Händler umsonst laden kann aber wie viele davon gibt es schon wirklich in der Nachbarschaft (das ich über Nacht laden könnte) oder in direkter Nähe zu einer Einkaufsmeile oder einem Park wo ich längere Zeit verbringen kann?
Unsere beiden nächsten Nissan-Autohäuser liegen abseits auf der „Grünen Wiese“ an wichtigen Verkehrsachsen ohne sonderliche Aufenthaltsqualität. Wenn ich außer Haus lade, dann wird das in der Regel aber nicht der Händlerparkplatz sein sonder eine andere Ladesäule an verschiedenen POI. Das dort der Strom aber nicht für 25 Cent zu haben ist – wird einem ahnungslosen Kunden auch verschwiegen.
Und gerade für die große Masse der nicht Eigenheimbesitzer sind öffentliche Ladepunkte ein notwedniges Übel um die eigene E-Mobilität aufrecht zu erhalten.
Am Ende hat es vor allem auch damit zu tun, wie oft und für welche Strecken ich den Wagen nutze. Gerade bei sehr geringen Jahresfahrleistungen habe ich kaum eine Chance die höheren Anschaffungspreise durch die geringen Treibstoffkosten zu kompenmsieren. Hinzu kommt bei der TCO betrachtung der völlig ungewissen Restwert nach wenigen Jahren.
Wer kann schon sagen, wass ein Leaf 1 oder 2 in fünf Jahren wert ist, wenn aller Hersteller (wie angeküdigt) dann selbst 2-5 E-Fahrzeuge in ihrer Flotte haben, welche aber deutlich höhere Reichweiten haben (Fortschritte bei den Akkus). Wenn dann wirklich fast jeder Wagen 400-500km Realreichweite schafft – wer kauft dann noch Wagen mit 150-300km NEFZ ?
Es gibt immer mehrere Seiten einer Medalie. Nichts desto trotz bin ich ein Freund der E-Mobilität, hoffe auf eine schnelle Verbreitung und einen großartigen Siegeszug.
Icke meint
Die Leute die sich jetzt so ein Auto kaufen kennen das Umfeld. Wer nicht, bezahlt!
Es macht doch keinen Sinn, sich so ein Teil zukaufen, wo es vorne und hinten nur noch hakt. Kein Stellplatz, keine Steckdose, teuren Strom, keine Jahreskilometer, usw.
So unklug kann doch keiner sein, oder doch.
Lesch Konrad meint
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