Kia hat einen neuen Stromer im Angebot: Der teilelektrische Niro Plug-in Hybrid steht in Deutschland ab sofort für 32.350 Euro bei den Händlern. Abzüglich der bis 2019 erhältlichen Elektroauto-Kaufprämie – offiziell „Umweltbonus“ – ist der kompakte Elektro-Crossover bis auf weiteres für 29.350 Euro zu haben.
Der Antrieb des 4,36 langen Plug-in-Kia besteht aus einem Parallelhybridsystem mit einem 1,6-Liter-GDI-Benziner und einem Sechsstufen-Doppelkupplungsgetriebe. Die Gesamtleistung beträgt 104 kW (141 PS). Von Null auf Hundert geht es in 10,8 Sekunden und weiter bis maximal 172 km/h.
Der Niro Plug-in Hybrid verbraucht laut Hersteller dank seinem alternativen Antriebskonzept nach NEFZ-Norm durchschnittlich nur 1,3 Liter pro 100 Kilometer. Der CO2-Ausstoß wird mit 29 g/km angegeben. Rein elektrisch sollen bis zu 58 Kilometer weit und bis zu 120 Stundenkilometer schnell gefahren werden können.
Die Lithium-Ionen-Batterie des Plug-in-Niro hat eine Kapazität von 8,9 Kilowattstunden und lässt sich an einer 230-Volt-Steckdose in gut zwei Stunden aufladen. Aufgrund des zusätzlich verbauten Akkus fasst der Kofferrum des südkoreanischen Stromers nur noch 324 statt 427 Liter. Bei Bedarf kann das Fahrzeug als Zugmaschine genutzt werden, die maximale Anhängelast beträgt 1300 kg.
Kia bietet den Niro Plug-in Hybrid in den drei Ausführungen Edition 7, Vision und Spirit an. Standardmäßig mit an Bord sind eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Audiosystem, Bluetooth, Supervision-Instrumenteneinheit, Lederlenkrad, elektrisch anklappbare Außenspiegel, Nebelscheinwerfer, LED-Tagfahrlicht und 16-Zoll-Leichtmetallfelgen. Zur serienmäßigen Sicherheitsausstattung gehören sieben Airbags, eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage inklusive Frontkollisionswarner, ein autonomer Notbremsassistent mit Fußgängererkennung und ein Spurhalteassistent (LKAS).
comfreak meint
324L. 324! Das sind 103L weniger als beim reinen Verbrenner. Selbst 427L sind für ein Auto dieser Größe nicht besonders üppig, aber sie wären bedeutend besser tauglich. 324L ist aber kleiner als ein aktueller Polo und die 103L muss man nur für den PHEV-Zusatz opfern, der einem den (als immer noch Verbrenner, fragwürdigen) Vorteil von knapp 60km Stromreichweite bescheren soll. Generell gilt das für aktuellen PHEV-Modelle: Sie haben einen enormen Platzverlust beim Kofferraum weil die Batterie quasi unter den Kofferraum eingebaut wird.
Man braucht sich also nicht wundern, wenn niemand so etwas kauft: man muss aktuell (außer bei Tesla) immer die Praktikabilität dem Stromantrieb opfern. Und wer einigermaßen viel transportieren muss (warum sonst kauft man sich ein „großes“ Auto…?) bzw. einen echten Erstwagen sucht , für den sind dann diese Wagen dann nix!
Selbst einige reine BEVs haben merkwürdige Kofferraumkonstruktionen oder Platzeinschränkungen, wobei das bei denen nun wirklich nicht sein müsste (wenn sie denn mal um die Batterie herum konstruiert würden…). Nissan Leaf allen voran. Zwar hat es dem wohl keine Absatzprobleme bereitet, aber als Erstwagen wird der IMHO auch kaum verkauft…
Nein, ein EV muss prinzipiell eher mehr Kofferraum als ein Verbrenner haben, mind. aber gleich viel. Sonst wird das nix.
EcoCraft meint
„Nein, ein EV muss prinzipiell eher mehr Kofferraum als ein Verbrenner haben, mind. aber gleich viel. Sonst wird das nix.“
Warum? Wie kommen Sie darauf?
Auch aktuell bei den Verbrennern gibt es Wagen / Konzepte mit mehr oder weniger Platz im Kofferraum. Vom Polo bis zum Passat. Selbst Porsche hat einen „Kofferraum“ der hat in der Regel diesen Namen zwar nicht verdient – aber deswegen ist er auch nicht „unverkäuflich“. Es gibt verschiedene Nutzeransprüche.
Der Kofferraum vom i3 oder CT200h ist auch nicht gewaltig. Trotzdem habe ich bisher damit alles wegbekommen was ich brauchte.
Peter W meint
Ein Plug-in Hybrid ist die schlechteste aller denkbaren Lösungen.
Man hat einen vollwertigen Verbrennerantrieb und einen vollwertigen elektrischen Antrieb. Doppelt hält aber in diesem Fall nicht besser, sondern verschwendet Resourcen. Die gleiche Flexibilität, die sich ja der Plug-in-Käufer wünscht, würde ein E-Auto mit REX liefern. Der Verbrenner könnte viel kleiner und umweltfreundlicher sein, das Schaltgetriebe entfält.
Es ist mit vollkommen unverständlich, dass solche Technikmonster gebaut werden.
Würde unser Staat die Lade-Infrastruktur richtig fördern und antreiben, wäre dieses Technik-Gedöns vollkommen uninteressant.
PharmaJoe meint
Ähnliches Konzept wie bei VWs GTE, also Verbrenner und Elektromotor nebeneinander und dann die DSG-Automatik.
Dazu noch ein Turbo-Direkteinspritzer mit unklarem Feinstaubausstoß.
Anders als beim Mitsubishi Outlander PHEV, der eigentlich ein Elektroauto ist mit etwas dickerem Rangeextender, vor allem als Saugrohreinspritzer. Dieser kommt ohne Schaltung aus.
Helmut Matthes meint
Habe neulich eine Probefahrt mit dem Kia Niro Hybrid Gemacht und bin zufrieden. Er fährt sehr leise an, man merkt in der Stadt keine schalt- oder das Motoren zuschalten. Sollte man allerdings pöltzlich beschleunigen dann hat man das Gefühl, dass das Getriebe herunterschaltet oder der Moter sich erst ein mal verschluckt. Alles in allem aber eine angenehme und ruhige Fährt.