Teslas neues Kompakt-Elektroauto Model 3 ist auf dem besten Weg, sich zum Verkaufsschlager zu entwickeln. Die Kalifornier haben eigenen Angaben nach mittlerweile fast 500.000 Vorbestellungen für ihren Volumen-Stromer vorliegen. Neben Tesla-Chef Elon Musk hat auch Chefdesigner Franz von Holzhausen viel Lob für die Funktionalität und das Design des Model 3 erfahren. Lediglich mit dem spartanischen Innenraum können sich viele nicht anfreunden. Doch von Holzhausen steht zu seinem Entwurf.
Auf den ersten Blick fällt im Inneren des Model 3 vor allem das große, zentral am Armaturenbrett angebrachte Touchscreen-Display auf. Einen Bordcomputer mit den wichtigsten Fahrinformationen direkt vor dem Fahrer gibt es nicht. Tesla zufolge ist dies vor allem der erwarteten Verbreitung von autonom fahrenden Autos geschuldet: Im nächsten Jahrzehnt soll der Fokus im Pkw-Innenraum weg vom Cockpit für den Fahrer hin zur Lounge für entspanntes Reisen mit dem Computer am Steuer gehen.
Dass Tesla bei der Innenausstattung mit den Traditionen der Autoindustrie gebrochen hat, dürfte zwar auch aus Kostengründen der Fall sein. Designer von Holzhausen hat den Innenraum des Model 3 eigenen Angaben nach aber vor allem mit der Zukunft im Blick gestaltet. Neben der Vorbereitung auf Selbstfahr-Technik stand demnach auch eine möglichst zeitlose Optik im Mittelpunkt.
„Das Interieur ist der innovativste Teil des Designs. Wir haben alles weggenommen, was nicht erforderlich ist. Was wir beim Innenraum geliefert haben, ähnelt keinem anderen aktuellen Auto. Es wird mit Würde altern“, so von Holzhausen kürzlich bei einer Pressekonferenz. Doug Field, Teslas Entwicklungs-Vize, pflichtete dem Designchef bei: Er hält das das Innere des Model 3 für „einfach und ökonomisch, aber elegant.“
Chris meint
Solange ein Auto nicht selbst fährt ist ein Touchscreen als nahezu einziges Bedienelement einfach nicht ergonomisch – das hat rein gar nichts mit Aussehen sondern vor allem mit Praktikabilität zu tun.
Sobald ich bei der Fahrt gezwungen werde meinen Blick von der Straße zu nehmen, um so was simples wie Klima-Anlage oder Lüftungssteuerung zu bedienen, ist das ganze ein ergonomischer Design-Fail.
Sprachsteuerung als Gegenargument lasse ich auch nicht zu – wer schon mal in einem Auto mit 2 Kindern gesessen hat weiß, dass die aktuell auf dem Markt befindlichen Systeme komplett versagen, wenn hinter einem die Kinder Austicken, weil zu warm, zugig oder sonst ein Furz quer sitzt.
Was bleibt ist ein Auto-Interieur, das komplett auf Usability verzichtet nur um „anders“ daher zu kommen.
Andilectric meint
Hm, also mich hinterlässt das Interieur zwiegespalten. Die Holzeinlagen und die ruhige Gesamtstimmung sind schon toll. Aber z.B. das Lenkrad sieht einfach nur billig aus. Das vom Model S ist viel edler und schicker. Der Monitor wirkt auch viel zu groß und wie ein Fremdkörper. Auch hier ist das Model S voraus, weil der Monitor in die Landschaft integriert ist. Mir sind die Monitore in Model S und 3 insgesamt auch zu groß. Es wirkt stets so, als hätte ich meinen Wohnzimmer-TV ans Armaturenbrett gedübelt. Weniger ist mehr:) Ansonsten ist das Model 3 gelungen und wird sich auch gut verkaufen!
Osterhase meint
„mit Würde altern“ finde ich in Bezug auf ein Auto einen neuen, weitsichtigen, wundervollen Gedanken …
Martin meint
Die Monitoranordnung sieht einfach nur lächerlich und billig aus. Zumindest auf den Bildern. Hoffentlich sieht das in Natura besser aus. Sonst bekommen die Koreaner mein Geld. Viel weniger ????
Leon meint
Entschuldigung? Sie mögen es nicht sehn aber das ist das modernste auto der welt. Es sollsimpel aussehen. Jedoch ist das auto voller moderner technology! sehen sie die holz platte die durch das auto geht? Das ist die ventilation. Sowieso braucht man keine knöpfe da das auto alleine fahren wird. Der preis von 37.000 wird gerecht fertigt da das auto selber geld verdienen wird als taxi. Das kann ihr diesel saufender BMW nicht!
150kW meint
Bisher und auch auf lange Sicht wird auch der Tesla nicht autonom fahren. Das pseudo Argument das man deshalb auf normale Bedienelemente verzichten kann, kann man sich also sparen.
Fritz! meint
Das ist wohl Ihre Meinung.
Tesla scheint da mehr Ahnung von zu haben, die bauen die Dinger schließlich und haben es getestet, die wissen also, was sie da versprechen.
Fritz! meint
Aber, da haben Sie tatsächlich mal Recht, könnte Tesla einige der Funktionen des AP1 so langsam auch im AP2 freischalten.
150kW meint
Das ist auch die Meinung von einigen Tesla Entwicklern. Einzig Musk behauptet weiter das es möglich wäre. Da hilft der Wille und die Vision aber nicht weiter, das muss technisch realisiert werden und daran scheitert es.
E.OFF meint
Im Gegensatz zu den Handy Gehäusen die bei BMW Audi und Daimler aus dem Amarurenbrett herausschauen oder vorne hin geklebt sind finde ich den Monitor inklusive Amaturenbrett richtig geil.
Viele finden halt iDrive mit frickel Monitor immer noch auf der Höhe der Zeit ????
Über 100 Jahre Knöpfe und analoge rundinstrumente hinterlassen doch einen altmodischen Eindruck der aus vielen Köpfen anscheinend schwer herauszubekommen ist. Das ist wie die Geschichte von der Einführung des Tastentelefons zuerst wollte sie keiner und nach zwei Jahren war das Wählscheibentelefon Geschichte …
Fritz! meint
Technik von Gestern für Leute von Gestern.
„Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit.“ wie es so schön heißt…
leotronic meint
Das Aussehen des Tesla 3 Innenraumes stört mich nicht. Lediglich bei der Bedienung bin ich mir nicht sicher wie das laufen wird. Bei perfekt glatten Strassen wohl kein Problem die richtige Stelle am Display zu treffen. Aber es gibt auch weniger glatte Holperstrecken wo der Zeigefinger eine Amplitude von 2-3 cm hat. Statt Nebelscheinwerfer einzuschalten wird man vielleicht die Handbremse betätigen :-)
Fritz! meint
Naja, so blöde werden die nicht sein, daß direkt nebeneinander zu machen. Aber evtl. lösen Sie dann damit den Beifahrerschleudersitz aus…
Nein, im Ernst, gerde bei so einem Display kann man sehr gut einen oder zwei der anderen Finger dazu benutzen, sich am Rand (der ja sehr stabil ist) abzustützen, um dann nur noch einen Hub von 1 bis 2 mm zu haben und schon klappts auch mit den Nebelscheinwerfern.
Der Statistiker meint
Geschmackssache? Eher eine Frage der Praktikabilität! Um beim Fahren „alles im Griff“ zu haben ist mir persönlich ein Bildschirm in der Mitte einfach zu wenig! Tja, und der Preis wird wohl auch über 40.000.- Euro gehen.
Macht nix, dann wird’s eben der neuen Leaf… :-)
Gunarr meint
Das Display ist updatefähig. Das altert sowieso nicht.
Gespannt bin ich auf die verwendeten Materialien. Hoffentlich kein Softlack, der im Neufahrzeug zwar einen wertigen Eindruck vermittelt, aber nach ein paar Jahren anfängt abzublättern. Dann schon lieber einfaches, ehrliches Hartplastik.
McGybrush meint
Was hast Du für Autos gehabt? VW? Die blättern tatsächlich noch im Verkaufsraum ab. Aber das es auch ohne Hartplastik geht sehe ich an BMW seit Jahren.
Alex meint
Das Model 3 ist seit langem das revolutionärste Auto, da fängt es beim Antrieb an, geht über das minimalistische und sehr schicke innendrsign weiter und hört selbst beim „Schlüssel“ nicht auf.
Das Model 3 ist meiner Meinung nach, genau das, was Tesla zum Marktführer machen wird.
Ich liebe dieses Cockpit.
Wir warten gespannt auf die deutschen Preise :)
lenzano meint
+1
schließe mich vollumfänglich an
Hans Meier meint
Dem kann ich nur beipflichten, auch ich finde das Innendesign des Model 3 einfach sehr schön und luftig. Und das all diese Knöpfe endlich weg sind :)
Thrawn meint
Bin ich der gleichen Meinung! Weniger ist mehr.
Das erst iPhone hatte auch kaum Knöpfe…
Chris mit Biss meint
Ja, ich finde das Design innen auch super. Es wird viele ansprechen, da bin ich mir sicher. Nur leider kann ich mir das Model 3 nicht leisten.
raleG meint
+1 , so isses :)