Der US-amerikanische Autohersteller Ford plant aufgrund der wohlwollenden Resonanz auf die Zusammenarbeit mit dem Elektro-Transporter-Hersteller StreetScoooter, nach dem weniger erfolgreichen Ford Focus Electric neue Elektroautos zu produzieren: „Wir gucken uns das im Detail an und überlegen gemeinsam, ob man die Stückzahlen erhöhen kann“, sagte Gunnar Herrmann, Chef der Kölner Ford-Werke der Nachrichtenagentur Reuters.
Ford bekommt demnach Anfragen aus aller Welt, seitdem die Zusammenarbeit mit StreetScooter bekanntgegeben wurde. „Der Bedarf existiert also“, so Herrmann. Man müsse „jetzt gucken, wie man dieses Geschäftsmodell in eine andere Größenordnung bekommen kann. Es geht darum, ob wir das für einen großen Tanker wie uns übernehmen können.“ An möglichen neuen reinen Elektroautos soll unter anderem die neu gegründete Abteilung „Team Edison“ arbeiten.
Es gelte, einen Produktivitätssprung zu schaffen wie vor knapp 100 Jahren, als Ford für das Model T die Fließbandproduktion von Autos begann und damit die Grundlage für die Massenproduktion von Autos schuf. Denn Elektroautos würden „ihren Durchbruch nur erleben, wenn wir extrem kostengünstig produzieren und die Fahrzeuge günstig anbieten können“, so Herrmann. Darin liege „der Schlüssel für die Elektromobilität“.
Die Post und Ford haben gemeinsam den Transporter StreetScooter Work XL entwickelt, den dritte und bislang geräumigste Ableger der StreetScooter-Palette. Mittelfristig will der Logistikdienstleister seine gesamte, 50.000 Fahrzeuge umfassende Zustellflotte auf Elektroautos umstellen. Zudem werden StreetScooter mittlerweile auch an Interessenten aus Kommunen oder der Wirtschaft verkauft.