Für die Herstellung von Elektroautos sind deutlich weniger Bauteile erforderlich, als es bei Verbrennern der Fall ist. Die zentrale Komponente von Stromern, die Batterie, wird von vielen Autoherstellern aus Asien zugekauft. In Kombination mit der zunehmenden Automatisierung in der Automobilbranche fürchten viele daher mittelfristig den Verlust zahlreicher deutscher Arbeitsplätze. Doch es könnte anders kommen.
Der Umstieg auf Elektromobilität könnte einer aktuellen Analyse nach bis 2030 insgesamt 145.000 Arbeitsplätze schaffen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der European Climate Foundation (ECF), die der Zeit exklusiv vorliegt. An der Erstellung der ECF-Studie waren neben Umweltverbänden und Gewerkschaften auch Vertreter von Daimler, BMW, Volkswagen und des Verbands der Deutschen Automobilindustrie (VDA) beteiligt.
Die optimistische Prognose der ECF widerspricht einer im Juli vom Verband der Automobilindustrie veröffentlichten Studie des Münchner ifo-Instituts. Demnach seien mehr als 600.000 der heutigen Industriearbeitsplätze „direkt oder indirekt“ gefährdet. „Wir haben nicht nur untersucht, welche Folgen ein Umstieg für die Autoindustrie hat. Wir haben auch berücksichtigt, was in anderen Branchen passiert“, erklärt Christoph Wolff von der European Climate Foundation die positiven Zahlen seines Instituts.
In die Auswertung des ECF sind demnach nicht nur die Verlierer, sondern auch die möglichen Gewinner der Verkehrswende eingeflossen. Nach Auffassung der Forscher dürfte der Umstieg auf Elektromobilität vor allem der Dienstleistungs- und der Energiebranche zugute kommen. So würden Elektroautos anders als Verbrenner in Deutschland erzeugten Strom statt importiertes Öl nutzen.
JuergenII meint
Das könnten sogar mehr werden, wenn die Nachfrage nach E-Fahrzeugen stark ansteigt.
Allerdings wird es viel Entlassungen in der konventionellen Herstellung geben. Auch wenn noch Jahrzehnte weiter Verbrennungsmotoren verbaut werden, so wird die Nachfrage stark fallend sein. Neuentwicklungen werden kaum noch getätigt. Einzig Ersatzteile werden noch stark nachgefragt werden. Ob das allerdings ausreicht um die entsprechenden Zulieferer am Leben zu erhalten ist fraglich.
Auch die Qualifikationen für E-Fahrzeuge unterscheiden sich stark von denen fossiler Verbrenner. Nicht jeder will und kann eine Umschulung durchführen. Und jeder kann sich ja mal überlegen ob 600.000 Industriearbeitsplätze gleich bezahlt werden zu Dienstleistungsarbeitsplätzen im E-Sektor.
Nächster Punkt ist das selbst fahrende Fahrzeug. Wenn das Marktreif ist, gehen zig Branchen den Bach herunter. Angefangen von den Herstellern selber, über Taxigewerbe, ÖPNV, Parkhäuser, Versicherungen, Tankstellen, Werkstätten etc. etc.
Hier mal ein interessanter Vortrag von Gunter Dueck mit dem Titel „Industrie 4.0 digitale Revolution eindrucksvoll erklärt“ ( https://www.youtube.com/watch?v=7Kv45BUNGyg ). Ab 11:01 Minute geht es um den Verkehr
Fritz! meint
Also, warum noch zögern? E-Autos sind gut fürs Klima, für die Umwelt, für eine leise Umgebung und kosten keine Jobs.
Und schon einen Leaf, ein Tesla Model 3 oder ähnlich reichweitenstarke E-Autos bestellt/gekauft.