Der Absatz von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben in Europa nimmt dem Branchenverband ACEA nach immer weiter Fahrt auf. Im dritten Quartal 2017 legte die Zahl der Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum demnach um 51,4 Prozent auf 211.635 Pkw zu – ein Anteil von 6,2 Prozent. Der Zuwachs fällt damit noch deutlicher als in den ersten beiden Quartalen mit 37,6 bzw. 38,0 Prozent aus.
Laut dem ACEA wiesen alle großen Märkten in der Europäischen Union ein Plus auf. Die stärksten Zuwächse wurden in Spanien und Deutschland registriert. Unterm Strich falle der Marktanteil von reinen Elektroautos und teilelektrischen Hybriden allerdings weiter gering aus. Die Zuwachsraten seien vor allem deshalb hoch, da das Niveau insgesamt niedrig sei. Stromer mit Stecker zum Aufladen der Batterie kamen im vergangenen Quartal bei den Neuzulassungen auf einen Marktanteil von 1,6 Prozent.
Dem ACEA zufolge war im dritten Quartal gerade einmal eines von 60 neu zugelassenen Autos in der EU ein extern aufladbares Elektro-Fahrzeug. Auf alternative Antriebsarten, also Hybride, Wasserstoff-, Ethanol-Kraftstoff- und Gas-Fahrzeuge, entfiel in den letzten drei Monaten einer von 16 neuen Pkw.
Auf das ganze Jahr bezogen dürfte die Zahl der Neuzulassungen bei Batterie-Elektroautos in Europa erstmals sechsstellig ausfallen. So wurden in den ersten neun Monaten bereits 96.922 neue reine Stromer-Pkw in der EU (70.541 Einheiten) und der EFTA (Island, Liechtenstein, Norwegen, Schweiz) neu zugelassen – ein Plus von 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im Gesamtjahr 2016 lag die Zahl der Neuzulassungen noch bei etwa 91.000 Einheiten.
Der größte Elektroauto-Markt in diesem Jahr ist laut dem ACEA bislang Norwegen mit 23.237 Neuwagen (+33 Prozent). Danach kommen Frankreich mit 18.763 Fahrzeugen (+17 Prozent) und Deutschland mit 16.433 Einheiten (+114 Prozent). Die Anzahl neuer Pkw mit teilelektrischem Plug-in-Hybridantrieb lag in EU und EFTA nach neun Monaten bei 98.759 Fahrzeugen – ein Zuwachs von 37 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der größte Einzelmarkt war hier Großbritannien mit 22.304 Einheiten (6 13 Prozent). Danach folgen Deutschland mit 20.418 (+117 Prozent) und Norwegen mit 17.087 Fahrzeugen (+45 Prozent).
BR meint
Spannend wird es dann 2018 ob die hohen Zuwächse bleiben, wenn die Basis dann auch ein ganzes Stück höher ist.
Es bleibt weiter interessant und spannend, v.a. da die Ingenieure noch einiges in petto haben, täglich interessante Neuentwicklungen. Der Markt und auch die Technik stehen erst am Anfang.
Man hätte das auch schon früher haben können wenn die Politik, v.a. die deutsche, nicht so lange gebremst hätte.