Der spanische Elektrofahrzeug-Hersteller Torrot hat bei der Motorradmesse EICMA den 3-Rad-Elektroroller Velocipedo vorgestellt. Der Stromer erinnert stark an den BMW-Roller C1, fährt anders als der bayerische Stadtflitzer aber komplett elektrisch. Trotz seiner kompakten, an vielen Stellen offenen Karosserie soll das Fahrzeug „die Sicherheit eines Autos“ bieten.
Den auf zwei Vorderrädern stehenden Velocipedo wird es ab 2018 in zwei Ausführungen geben: Die Standardversion verfügt über zwei Sitze und ist komplett überdacht, sodass sie in Kombination mit Sicherheitsgurten ohne Helm gefahren werden kann. Eine Cargoversion kommt als Einsitzer mit einer hochgezogenen Windschutzscheibe und Helmpflicht zum Käufer. Die Transport-Ausführung des Velocipedo kann mit einem 210 Liter Topcase ausgestattet werden und ist vor allem als Vehikel für „die letzte Meile“ gedacht.

Fahrern des Velocipedo verspricht der Hersteller bis zu 150 Kilometer Reichweite. Angetrieben wird der E-Roller von einem 10 kW Mittelmotor und Riemenantrieb. Die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf knapp 90 km/h begrenzt. Der Roller fällt damit in die L3-Kategorie und setzt in Deutschland den Besitz eines A Führerscheins voraus.
Die Energie für den Elektroantrieb des Velocipedo stammt von fünf herausnehmbaren Lithium-Ionen-Batterien. Ein sechster Akku kann als optionales Zubehör bestellt werden. Der Name Velocipedo ist laut Torrot eine Hommage an im 19. Jahrhundert in der Stadt Cadiz in Südspanien entwickelte 2- und 3-rädrige Fahrräder. In Cadiz wird das Unternehmen in nächsten Monaten auch ein zweites Produktionswerk für die Herstellung seines neuen Elektrofahrzeugs errichten.
Die ersten Ausieferungen des Velocipedo sind für September 2018 anvisiert. Torrot nimmt ab sofort Vorbestellungen entgegen. Je nach Höhe der Anzahlung auf den Kaufpreis in Höhe von 7140 Euro sind verschiedene Sondereditionspakete erhältlich.
Smiley meint
Diesmal „Smiley“! Alles was klein und elektrisch ist, wird in Stadtverkehr willkommen. Kurvenfahrt sollte unproblematisch sein, da solche Roller fahren mit Neigung. Wegen des relativ großen Aufbaus die Windempfindlichkeit wird ein ernsthaftes Problem. Passive Sicherheit – es ist nur ein Roller, mehr nicht. Ich bevorzuge ein kleines, vollständiges, Allwetterauto.
kritGeist meint
Ich finde das Ding niedlich. Ich könnte mir vorstellen, dass im Stadtverkehr, v.a. als Transportmöglichkeit, das sich gut durchsetzen könnte, z.B. für Essen, Apotheken, Krankenhäuser, Baumärkte, sogar Klein-Ersatzteile, u.ä. Auch als Sharing oder für den privaten Gebrauch, wenn man etwas Kleingeld über hat, wäre das eine flexible Lösung & auf jeden Fall deutlich günstiger als BMW.
Stephan meint
Ähnliche Konzepte, ( mit Verbrennermotor) sind immer gescheitert. Zuviele konstruktive Nachteile und der Kunde will es nicht.
Christoph Raffelt meint
Dem o.g. Kommentar ist nichts hinzuzufügen. Wirkt mit seinem Plastiklook billig und toplastik. Etwas mehr Tempo und sporlicheres Design wären schon wünschenswert, auch bei einem Zweckfahrzeug.
Stephan meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Priusfahrer meint
Sieht aus wie ein stärker motoriserter Rollstuhl für Gehbehinderte auf Krankenschein.
Das „Design“ ist im Vergleich z.B. zum Toyota i-Road völlig daneben gegangen.
holi meint
Nur bei Windstille fahrbar…
Gunarr meint
Eigentlich ein gutes Konzept, aber leider sehr schlecht designt.
Verlängert den Radstand, legt die Sitze tiefer und neigt die Windschutzscheibe stärker. Dann fährt sich das Vehikel besser und sieht nicht mehr ganz so albern aus.
Hoffentlich gibt es eine Seitenverkleidung zum Nachrüsten, von mir aus auch aus Stoff. Ohne die kann man sich das Dach auch sparen.
Wer einen A Führerschein besitzt, will nicht mit 90 über die Landstraße tuckern und den Verkehr aufhalten. Lasst ihn wenigstens 100 fahren.