Eigentlich stand bei Teslas jüngster Produktvorstellung der erste Elektro-Lkw des Stromer-Pioniers im Mittelpunkt – mindestens genauso viel Aufmerksamkeit wurde aber einem Überraschungsgast zuteil: dem erstmals öffentlich gezeigten neuen Roadster. Die zweite Generation von Teslas 2012 ausgelaufenem Erstlingswerk soll alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen – mit Hilfe von Technik aus der Raumfahrtindustrie.
Neben seinem Job als Tesla-Chef lenkt Tausendsassa Elon Musk auch die Geschicke des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX. Die beim Bau von Raketen gemachten Erfahrungen und eingesetzten Technologien lässt er nun bei der Entwicklung des Roadster einfließen. „Wenn man Raketentechnik für ein Auto verwendet, ergeben sich bahnbrechende Möglichkeiten“, erklärte Musk nach der Enthüllung der Elektro-Flunder auf Twitter.
Der für 2020 geplante Roadster wird über drei Elektromotoren verfügen und soll in unter zwei Sekunden von 0-60 mph (0-97 km/h) beschleunigen. Die Zeit für den Sprint von 0-100 mph (0-161 km/h) wird mit unter 4,5 Sekunden angegeben. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei 400 km/h liegen. Für ausreichend Energie und Reichweite will Tesla ein großes 200-kWh-Batteriepaket verbauen.
Mit den angekündigten Leistungsdaten würde der neue Roadster alle bisherigen Sportwagen mit Straßenzulassung hinter sich lassen – doch Tesla will mehr. Musk stellte in Aussicht, dass die genannten Werte noch übertroffen werden: „Ich sollte klarstellen, dass es sich um die Leistung des Basismodells handelt. Es wird ein spezielles Ausstattungspaket geben, das ihn auf das nächste Level hebt.“
Wie schnell der für 250.000 US-Dollar auf den Markt kommende Roadster bereits heute losstromert, hat Tesla am Abend der Premiere demonstriert:
Peter Wulf meint
Tesla sollte endlich seine Produktion des Modell3 in Griff kriegen ich habe einen reserviert, da mir mein S70D für Stadt und Rumreisen etwas zu groß ist.
Wir haben schon genug Verrückte und Raser auf unseren deutschen Strassen und Autobahnen. Wo sollen die Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit ausgefahren werden.
Wie sollen Verkehrsteilnehmer ein Fahrzeug erkennen das nur 1,9 sec. auf 100km /h auf Landstrassen und im Stadtverkehr erkennen?
Diese Beschleunigungen sind für Stadtverkehr und Landstrassen mit anderen Verkehrsteilnehmern und Kreuzungen nicht zu erkennen.
Ferner sind sie noch geräuschlos.
Der Normale TESLA S mit Beschleunigung von 5-6 sec. wird in Großstädten von Fussgängern Radfahrern nicht wahrgenommen.
Roadster darf ohne Drossellung nicht am innerstädtischen Verkehr teilnehmen!
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Skodafahrer meint
Der Tesla Roadster fährt bestimmt nicht mit Raketentechnik.
In den 80er Jahren fuhr Sammy Miller mit seinem Rocket Funny Car Dragster.
Ich habe in einmal in Hockenheim gesehen.
Der Antrieb war über ein Raketen-Triebwerk mit 99% Wasserstoffperoxid. Der Rekord von 3.58 secs @ 386 mph (621km/h) über 1/4 Meile steht heute noch.
Ein Tesla Roster wäre da noch nicht auf 100mph.
Hier ist der Link wie das Raketenauto die Fenster im Kontrollturm der Rennstrecke Santa Pod zerstört.
https://www.youtube.com/watch?v=Jp_0oMQnhlo
H2O3 meint
Wie auch immer!
Auch wenn ich Tesla für seinen Pioniergeist und seine Produkte liebe: Bitte lieber Elon, auch wenn du für dein Start-Up ständig Neuigkeiten vermelden musst, kümmere dich um die irdischen Probleme deiner Produkte (Rampup Model3; Qualitätsprobleme ModelX; Verjüngungskur für ModelS). Da braucht es keine Raketentechnik; einfach mal liefern; von mir aus auch zu einem späteren Zeitpunkt.
Fritz! meint
Läuft doch alles:
Erste Auslieferung an Endkunden in 4 Wochen, konfigurierbar ab gestern.
Facelift Model S ist bereits erfolgt, Qualitätsprobleme Model X, welche meinen Sie da?
Dr. M. meint
Ich finde es ja sehr schön, dass es anscheinend genügend Leute gibt, die das Geld haben, sich diesen eigentlich völlig überflüssigen Wagen zu kaufen – denn die Marge und damit der Gewinn für Tesla dürfte ziemlich hoch sein. Und geliefert wird erst 2020. Und ansonsten ist es sehr gutes Marketing.
Aber ansonsten sehe ich das mit den dringend zu lösenden irdischen Problemen ähnlich: Die Produktionsprobleme beim Model 3 sind ja – hoffentlich noch – nicht wirklich gelöst, zwar gibt es jetzt die ersten Konfigurationen außerhalb der Tesla und Space X Angestellten, aber es wird noch dauern, bis die Produktion so schnell läuft wie versprochen.
Ich hoffe es wirklich nicht, aber die Zeit könnte knapp werden.
Jürgen . meint
Und dann kommt nächstes Jahr Rot-Rot-Grün und wir haben wie alle anderen Länder auch ein Tempolimit auf der Autobahn. Was ich übrigens sehr begrüßen würde. Vielen ist noch gar nicht bewusst, dass die Daten der autonom fahrende Fahrzeuge komplett ausgelesen werden können. Das bedeutet natürlich, dass jede Geschwindigkeitsüberschreitung, egal ob im Wohngebiet oder auf der Autobahn zweifelsfrei nachgewiesen werden kann. Es lebe der Fortschritt. Dann macht ja eine solche Rakete richtig viel Sinn.
Gingong meint
Wie geil ist das denn? Ritt auf der Kanonenkugel!
Lobi meint
Liebes Ecomento-Team
Eines verstehe ich nicht, wieso ist der vorherige Tweet von Musk nicht drin, in dem er explizit schreibt, dass 0-100km/h in 1.9 Sekunden passieren?
ecomento.de meint
Die beiden Tweets gehören nicht zusammen – es liegen zwei Tage zwischen der Veröffentlichung. Außerdem haben wir die Daten ja im Artikel erwähnt.
VG
TL | ecomento.de
Gunarr meint
#Raketentechnik:
Wenn du mit dem aus der Kurve fliegst, landest du auf dem Mond.
frax meint
Nun war es ja so, dass sich Porsche und Co. darüber lustig gemacht haben, dass ein P100D nicht zig mal hintereinander die maximale Beschleunigung abrufen kann und auf schnellen Autobahnfahrten auch nicht lange eine sehr große Leistung zur Verfügung stellt.
Mmmh, der neue Roadster hat nach Aussage eines Testfahrtteilnehmers seine max. Beschleunigung etwa 30 bis 40 mal hintereinander abgerufen – „all night long“ – auch ist auf anderen Videos eine recht lange Schlange von Leuten zu sehen, die alle für eine Testfahrt anstanden…
Wenn der Tesla Roadster 1.9 ;-) nun auch noch auf der Autobahn stehvermögen beweist, geraten die Verbrenner Boliden vollends ins hintertreffen – dann bleibt den „Petrol heads“ nur noch der Sound – die Performance kann es dann nicht mehr sein…
Jeru meint
Das stimmt und ist tatsächlich interessant.
Eigentlich gibt es jedoch bereits die nötigen Erfahrungen, um eine erste Vermutung äußern zu können. Bei einem Model X mit 100 kWh Batterie, ist nach 20min und relativ konstant 180 km/h der Akku halb leer.
Der Roadster soll nun 200 kWh und den Anspruch haben mit Porsche und Co. zu konkurrieren. Sagen wir man möchte nun über einen längeren Zeitraum mit 200+ km/h oder mit regelmäßigen Sprints von 140 auf 200 km/h fahren. Der Verbrauch wird sich weiter erhöhen und das bedeutet man muss vllt nach 1-1,5h wieder zum Laden.
Wie lange dauert es bei 120 kW die 200 kWh aufzuladen? Richtig, etwa 1,6!
McGybrush meint
Stand heute.
Vor einer Woche war es nicht möglich ein LKW 800km elektrisch zu fahren. Stand heute soll es möglich sein diesen in 30min auf 80% auf zu laden.
Was glaubt Ihr denn? Das die 120kWh für immer und ewig das obere Ladelimit sein wird? Man hat ja gesehen was in 3 Jahren mit dem bau vom Supercharger Netz alles möglich ist. Selbst andere Firmen sind bei 350kW Ladeleistung angekommen.
C. Hansen meint
Selbst auf der German Autobahn wird man es nicht schaffen den Durchschnittsverbrauch auf über 50 kWh/100km zu fahren, da es ja noch Baustellen, langsame PKW (<160km/h:), LKW und andere Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt.
D.h. man kann 4 Stunden mit den Roadster am Limit fahren, einmal quer durch Deutschland. Vergleichbare Benzin-Supersportwagen müssen leider aufgrund der begrenzten Reichweite früher tanken.
Wer nach 4 Stunden Autobahnrennfahrt tatsächlich sofort weiter machen will, der muss wohl 20 min warten um zumindest 200 km zu tanken. Es sei denn, man könnte den Roadster am Megacharger laden:) Dann könnte man den Roadster sogar schneller (km/min) tanken als einen Supersportwagen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die kleine 200kWh-Batterie das aushält.
TeslaTom meint
@Jeru:
Sorry, 40 min Akku leer ist Unsinn????
der Akku hält bei 180km/h 1,5-2h. 40min * 180km/h wäre eine Reichweite von 120km, stimmt einfach nicht. Verbrauch dann ca. 150kW?
Ich fahre (S90D) öfter 180km/h, Verbrauch ca. 35kW, lass es 40 kW sein, wären 2,5h, mit Reserve 2h =>360km
Schon ein alter Golf 1 mit cw Wert eines LKWs brauchte nur max 80 kW für 180km/h.
Und schon klappts mit dem Roadster wieder????
Einfach mal nachrechnen und nicht alle unnötig erschrecken????
Starkstrompilot meint
Dann halt dich halt noch an irgendeinem albernen Argument fest wie ‚Sagen wir man möchte nun über einen längeren Zeitraum mit 200+ km/h…‘. Vergiss aber nicht, den dabei gemachten Dreck gleich zu behalten. Der Rest deiner Umgebung hat vielleicht gar keinen Bock darauf, dass du für 100km 30l verbrauchst, nur weil du vorhast, 200+ zu fahren.
Mit dem Pariser Klimaabkommen und jetzt Bonn ist dein Ansinnen eh bald am Ende.
Gewöhn dich schon mal dran.
Wännä meint
…und der Schwerpunkt dieses Gerätes wird so gnadenlos niedrig sein, dass die Nordschleife sich auf ein neues Highlight freuen darf.
MM meint
Ich sach nur BASISMODELL…
Schit.. Ich warte auf das nächste Level ;)
Marcel meint
Von 0-100 werden sie wahrscheinlich nicht mehr viel machen können. Da geht es dann ziemlich sicher um die 100-4XX beschleunigung ????
Fritz! meint
E-Rennwagen der ETH-Zürich macht 0 – 100 km/h in 1,52 Sekunden. Da hat Tesla also noch Luft…
;-)