Volkswagen verdoppelt ab kommendem März die Produktion der rein elektrischen Version des Golf in Dresden: Statt 35 werden im nächsten Jahr in der Gläsernen Manufaktur 70 e-Golf pro Tag vom Band laufen. Das hat die Konzernleitung in Wolfsburg angekündigt.
„Unsere Kunden und Handelspartner haben die Umwelt- und Zukunftsprämien sehr gut angenommen“, sagte Deutschland-Vertriebschef Thomas Zahn über die hohe Nachfrage. Etwa acht Prozent der VW-Neuwagenkäufer haben sich demnach für Elektrofahrzeuge entschieden – etwa viermal so viele wie zuvor.
Ursprünglich wurde in der 2002 eröffneten Gläsernen Manufaktur die Oberklasse-Limousine Phaeton gebaut. Als die Nachfrage nach dem Modell abflachte, machte der Konzern die Manufaktur zum Zentrum für Elektromobilität mit e-Golf-Produktion, Stromer-Ausstellung und Startup-Inkubator. Derzeit sind rund 380 Beschäftigte am Standort tätig, zu Phaeton-Zeiten waren es 500.
Der Golf wird seit 2014 auch mit reinem Elektroantrieb angeboten. Zu Beginn verkaufte sich die Batterie-Ausführung wegen ihrer niedrigen Reichweite zum vergleichsweise hohen Preis nur in geringen Stückzahlen. Eine Erhöhung der Reichweite von 190 auf 300 Norm-Kilometer sowie die Diskussion um die Zukunft des Diesels und mögliche Fahrverbote in Großstädten haben die Verkaufszahlen des e-Golf zuletzt deutlich ansteigen lassen.
Prof. Eich meint
Da bin ich zwiegespalten. Einerseits ist jedes E-Auto mehr auf der Straße gut, andererseits gönne ich VW den Erfolg schlicht und einfach nicht.
Duesendaniel meint
Ist nun mal wirklich ein sehr gutes Auto, der E-Golf. Im Verbrauch und Verarbeitung nahezu unschlagbar. Wenn sie bei der Reichweite und Schnellladetechnik noch das Know-How bei Kreisel eingekauft hätten, wäre das mein Auto. So bleibt es leider ein teurer Zweitwagen mit wenig Alltagstauglichkeit auf langen Strecken und mir als bezahlbarer Erstwagen nur ein Hybrid.
Nik meint
Warum soll der Golf denn ein sehr gutes Auto sein?? Er ist teurer als vergleichbare Konkurenten, hat weniger zu bieten, auser zum Aufpreis und auserdem, wenn ich ein zuverlässiges Auto kaufen würde, dann ist es auf keinen Fall ein VW.
ZastaCrocket meint
Tut mir leid, aber diese Aussage entbehrt jeglicher Sachlichkeit. Der eGolf ist aktuell in Deutschland das am meißten verkaufte Elektroauto.(Ja, vielleicht auch wegen der Umweltprämie)
Hier wird immer rumgenörgelt, der Golf wäre ein umgebauter Verbrenner. Das hat VW auch nie bestritten, es war ihre Strategie um in der Fertigung flexibel auf Marktanforderungen reagieren zu können. Der Ionic der hier immer für das beste Auto neben Tesla gehalten wird ist vom Konzept exakt das gleiche, nur eben ein wenig neuer. Ich habe das hier schon einmal erwähnt, aber ein Kollege von mir hat gerade einen eGolf bestellt(34.000 € nach Abzug aller Rabatte incl. Wärmepumpe, CCS, Active Info Display, Adaptiver Tempomat usw…) und verkauft seinen Zoe weil der seiner Meinung nach das um Welten bessere Auto ist. Der bekommt übrigens keinen Umweltbonus! Lasst doch hier endlich mal dieses Dieselbashing weg und richtet Euren Fokus auf Elektrofahrzeuge und vor allem auf Fakten!
Paul W. meint
@Nik wo hat denn der e-Golf weniger zu bieten? Schaut man sich die Zoe 40 R90 an, die erheblich weniger zu bieten hat und auch mal eben 34100€ in der Grundausstattung mit Kaufbatterie. Da sind nicht mal Einparksensoren dabei! … Also einfach mal informieren bevor man so einen Blödsinn von sich gibt.
Redlin, Stefan meint
So ein Pech aber auch! Da wollen die Superankündiger doch eigentlich selbst bestimmen ab wann die mit was elektrisch kommen könnten und nun rennt ihnen das Volk schier die Bude ein. Unglaublich!
wosch meint
Der eGolf wird nicht nur in Dresden, sondern auch in Wolfsburg gebaut.
Die Meldung erscheint mir aber wirklich schon recht alt.
In Wolfsburg hängt die Kapazität am Verhältnis zu den anderen „Gölfen“ ab, in Dresden werden halt nur e-Gölfe produziert.
Paul W. meint
Das haben leider einige der Pappnasen hier immer noch nicht kapiert, das der e-Golf an 2 Standorten gebaut wird. Aktuell liegen die Produktionszahlen bei 70 pro Tag in WOB und 35 pro Tag in DD. Ab März dann an beiden Standorten jeweils 70, also 140 Fahrzeuge pro Tag. Macht knapp 3000 Fahrzeuge pro Monat.
In WOB kann die Produktion nicht erhöht werden, da hier die Produktionskapazitäten erschöpft sind. DIE Golf Produktion läuft seit >2 Jahren in WOB am maximum von ~19000 Fahrzeugen pro Woche.
Landmark meint
@ Paul W. Hallo Pappna….. na sowas. VW könnte doch die Verbrenner Golf reduzieren und die E Golf’se erhöhen.
Wenn es Dich stört was die Leute hier so schreiben, dann ließ es doch einfach nicht.
Ich bin froh das sich der E Golf so gut verkauft und offensichtlich der Bedarf immer größer wird.
Anonym meint
Man sollte nur nicht vergessen (wenn die Zahlen von oben Stimmen( 3.000 eGolf/Monat vs. 19.000 Golf/WOCHE!), dass sich die verbrennerGölfe immer NOCH BESSER verkaufen als die eGölfe.
Und neben der höheren Nachfrage, kann auch davon ausgegagen werden, dass die Marge bei den Verbrennern höher ausfällt als bei der Batterievariante!
Warum sollte VW (aus wirtschaftlicher Sicht) also die Produktion weiter in Richtung eGolf verlagern?
Peter W meint
Es ist erfreulich, dass die Produktion hochgefahren wird. Mir persönlich scheint zwar das Preis/Leistungsverhältnis nicht ganz ausgewogen, aber jedes verkaufte E-Auto ist ein Verbrenner weniger, und das zählt.
Über VW zu schimpfen, und Tesla hoch zu loben ist für die meisten nachvollziehbar. VW hat die Welt betrogen und ist darüber hinaus auch noch arrogant und überheblich. VW-Vorstände sind im übrigen auch diejenigen, die Tesla ständig verbal attakieren. Wieviel Geld Andere verbrennen geht VW nichts an, die haben in den USA doch selbst über 20 Milliarden zum Fenster rausgeworfen. VW soll bitte erst mal beweisen, dass sie E-Autos in großen Stückzahlen und zu attraktiven Preisen bauen können. VW hat aber leider auch angekündigt, dass sie 100000 E-Fzge im Jahr bauen werden, weil sie nur so den CO2 Flottenverbrauch einhalten können. Mehr wollen sie nicht, und wesentlich mehr werden sie auch nicht machen. Und genau das ist es, was sie bei Tesla-Fans so unbeliebt macht. VW könnte viel mehr machen, aber sie tun nur das Nötigste um Strafzahlungen zu umgehen. Umwelt und Menschen die an ihren Dieselabgasen erkranken gehen denen am Allerwertesten vorbei.
M3 meint
Genau die richtigen Worte gefunden!
Der Unterschied zwischen Tesla und VW ist einfach. Tesla meint die Sache ernst und gibt alles dafür. Gewinn spielt dabei nicht die Hauptrolle.
VW macht nur so viel, wie man gerade irgendwo gezwungen wird. Möchte aber eigentlich viel lieber bis in alle Ewigkeit Verbrenner bauen und verkaufen…
ZastaCrocket meint
Ne ist klar, Gewinn spielt nicht die Hauptrolle… Das kannst Du ja mal den Investoren sagen. Glaubst Du das sind Leute, die einfach mal was Gutes tun wollen? Die investieren und haben auch Zeit, aber irgendwann muss der Rubel rollen, sonst wird der Geldhahn abgedreht und das Geschäft abgeschrieben.
Meiner Einer meint
Sehr gut beschrieben. Ist bei BMW leider auch nicht viel anders. Alles EXTRA teuer.
Thomas Wagner meint
Es ist schön, dass VW angesichts der starken Nachfrage nach dem e-Golf mit dem größeren Akku,
die Produktionsmengen erhöht.
Es ist jedoch schon auffällig, wie oft diese Information durch die Medien geschickt wird,
wobei diese bescheidene Produktionserhöhung erst ab März 2018 beginnen soll.
Seit VW die Preise für den e-Golf über ihre „Umweltprämien“ stark gesenkt hat,
steigen die Lieferzeiten massiv.
Wenn jedoch „Umweltprämien“ vergeben werden,
sollte auch das „umweltfreundliche“ Auto von VW zeitnah lieferbar sein !
ZastaCrocket meint
Super Sache. Ich finde es gut. Es könnten natürlich mehr sein, aber wirklich messen lassen müssen Sie sich ab der Produktion des I.D… Was mich ärgert ist, dass es hier Tradition geworden ist, Produktionssteigerungen der etablierten als lächerlich darzustellen und jede noch so kleine Ankündigung von Tesla als den heiligen Gral zu preisen. Ich dachte den Interessierten ginge es um das Thema Elektroato und nicht um Markenfetischismus.
M3 meint
Sowas passiert, wenn man sich als VW Chef in den Medien immer wieder abwertend über Tesla äußert, sich als Weltmarktführer darstellt und dann solch lächerliche Nachrichten als großen Erfolg verkaufen möchte.
Du kannst aber gerne weiter auf ein brauchbares E-Auto ohne Betrügereien bei VW warten…
Hans Meier meint
Wer grosse Töne spuckt von wegen Weltmarktführerschaft und bis heute noch praktisch nichts geliefert hat, sollte man die Flügel stutzen und durch neue Firmen ersetzten lassen, welche im Sinne des Kunden produzieren und nicht im Sinne des Aktionärs :)
ZastaCrocket meint
Super, das freut uns dann alle in Deutschland, wenn wir dann auf der Strasse sitzen. Ich persönlich kann dann mit meiner Family noch auswandern, da ich eine entsprechende fachliche Qualifikation habe. Ist schon eine typisch deutsche Angewohnheit wenn man den eigenen Unternehmen den Untergang wünscht.
Nur so nebenbei: Schon mal die Zulassungszahlen vom November angeschaut?
M3 meint
Wow! Das sind ja total ambitionierte Ziele! 70 pro Tag, macht im besten Fall 2000 pro Monat und 24.000 pro Jahr. So wird das wohl mit der Weltmarktführerschaft nix!
Wenn Tesla 500.000 als selbstgestecktes Ziel aufruft und dann evtl. bedingt durch Anlaufschwierigkeiten nur 400.000 schafft wird aber wieder drüber hergezogen.
Aber frage mich ohnehin welche 24.000 Käufer sich wieder von VW betrügen lassen wollen…
150kW meint
Entfernt. Bitte belegen Sie ihre Behauptungen mit entsprechenden Quellen. Danke, die Redaktion.
150kW meint
Wenn ich Quellen bringe, dann bitte nicht wieder wegen „Werbung“ löschen. Danke.
Falsche PS Angaben bei Tesla:
http://teslamag.de/news/vorwurf-falsche-leistungsangaben-tesla-klaeger-11069
Falsche Angabe der Akku Kapazität bei Tesla:
http://teslamag.de/news/kunde-kwh-akku-tesla-motors-6900
Und natürlich wie kürzlich bekannt geworden ist die Verweigerung einigen Kunden das Basis Model S zu verkaufen.
Landmark meint
Was soll dieser Mist, warum musst Du Tesla schlecht machen, damit VW gut da steht?
VW hat mit dem Abgasbetrug das Beste gemacht, was sie je gemacht haben. dieser Tag war das Ende der Verbrenner. Als ich das aus der Presse erfahren habe, habe ich genau das gedacht.
Also VW steht doch gut da, Du musst nicht hetzen.
150kW meint
M3 hat gefragt wer bei einer Firma kauft die betrügt. Da Tesla auch betrügt und 500.000 Vorbestellungen hat, spielt Betrug offensichtlich keine große Rolle bei der Kaufentscheidung.
@ecomento: Es wäre hilfreich den entsprechenden Beitrag wieder freizuschalten, wenn die Quellen geliefert wurden. Danke.
Anonym meint
@ Landmark
“ Was soll der Mist“ – wenn du es nicht kennst, sowas könnte man als Pressefreiheit beschreiben. Diese zeichnet sich dadruch aus, dass man auch unbeliebte Themen aufgreifen und veröffentlichen kann. Eine sehr gute Sache wenn du mich fragst.
ich denke 150kW ging es nicht darum, irgendwen besonders gut oder schlecht dastehen zu lassen. Er belegt lediglich seine Aussagen mit Fakten und zeigt, dass in der Welt der Großen und GlobalPlayer auch jeder seine Schattenseiten hat. Etwas was ich auch sehr gut finde.
Aber man kann natülich auch in Nordkorea leben wollen. Bleibt jedem selbst überlassen.
Christian meint
Ball flach halten mit Betrugsvorwürfen im BEV Bereich von VW!
Und an alle Tesla fanboys: Tesla muß auch erstmal machen. Natürlich ganz anders als die traditionellen Hersteller. Aber auch hier: Ball flachhalten und 2018 abwarten. Die Vergleiche nerven echt.
ZastaCrocket meint
Danke! Du sprichst mir aus der Seele!
Tesla-Fan meint
2018 wird das Tesla-Jahr!
Versprochen.
lenzano meint
Verkauft sich der eGolf so schlecht oder warum starten die erst im März?
Dass die 70/Tag produzieren können las ich bereits vor Monaten.
JuergenII meint
Kommt sich VW mit solchen Veröffentlichungen nicht lächerlich vor? Das sind im Monat gerade mal etwas über 2.000 Fahrzeuge, geht man davon aus, dass sie auch am Wochenende produzieren. Das schafft Tesla vom Model 3 in einer Woche!! Und die fahren erst die Produktion hoch.
Der Wartende meint
Tesla ist das Paradies und Musk ist Gott kurz vor Übernahme der Weltherrschaft. … entschuldigen Sie meine Ironie aber dieses unreflektierte Fan-Geschreibe ist kaum noch auszuhalten.
JuergenII meint
Tja, wer auf die Sirenen der konventionellen Hersteller und insbesondere der dt. Ankündigungsweltmeister hört, kann schon mal den Sinn für die Realität aus den Augen verlieren. Tesla ist weder das Paradies noch ist Musk Gott, aber die Firma macht genau das, was man von einer auf die Zukunft orientierten Firma verlangt. Sie setzten ihre Ankündigungen auch um, ohne jeden zweiten Tag auf ihre Zukunftsprojekte zu verweisen.
Und was will VW mit max. 36.000 E-Golf im Jahr beweisen? Die Frage dürfte eher sein, wer kauft die noch, wenn es fürs gleiche Geld oder unwesentlich mehr ein Model 3 zu kaufen gibt.
Und an 150 kW: Was interessieren irgendwelche Zulassungszahlen aus dem vergangenen Monat, wenn man weiß, das die Fahrzeuge erst mal vor produziert werden, bevor sie nächstes Jahr an die ersten echten Kunden ausgeliefert werden.
Die Freunde des konventionellen dt. Automobils sollte sich mal Fragen, wie z.B. BMW die Absatzentwicklung ihrer 3er Reihe in den USA beurteilt. Darüber wird hier sehr wenig geschrieben.
Bis unsere Ankündigungsweltmeister mal ein paar vernünftige E-Fahrzeuge auf die Straße bringen, müssen sie sich nicht nur mit Tesla herumschlagen, sondern haben auch auf ihrem wichtigsten Absatzmarkt mit starker chinesischer Konkurrenz zu rechnen.
Wird interessant, wie das weitergeht. Man kann quasi davon ausgehen, dass ein hoher Anteil der Model 3 Käufer aus dem Dunstkreis teutonischer Premiumhersteller kommt. Und keiner dieser Hersteller hat auch nur im entferntesten ein auf einer reinen E-Plattform entwickeltes Mittelklasse-Fahrzeug zu bieten, dass er seinen Kunden in nächster Zeit anbieten könnte.
Anonym meint
„Und was will VW mit max. 36.000 E-Golf im Jahr beweisen?“
Nichts! Aber das gehört auch mit zur Strategie, die offen kommuniziert wurde.
Es wurde, auch hier auf dieser Plattform, schon mehrmals darüber berichtet, dass VW selbst keine Zukunft für den eGolf sieht. Die elektische Zukunft bei VW ist unter dem I.D. Label mit MEB Plattform gebündelt. Der eGolf soll und sollte nie eine blühnede Zukunft habe. Er ist lediglich die Übergangslösung.
Wenn man das weiß, dann fällt es einem auch leicht zu verstehen warum „nur“ 140 Wagen pro Tage (Dreseden + Wolfsburg) gefertigt werden und nicht wesentlich mehr.
150kW meint
„Das schafft Tesla vom Model 3 in einer Woche..“
Im November waren es laut Zulassungsstatistik umgerechnet 80,5 Stück Model 3 pro Woche.
Tesla-Fan meint
https://electrek.co/2017/12/21/tesla-factory-drone-flyover-shows-growing-model-3-inventory/
Sieht irgenwie nach mehr als 3 Stück pro Woche aus.