Ford wird seine Investitionen in Elektrofahrzeuge deutlich erhöhen: Vorstandschef Bill Ford kündigte im Rahmen der Detroit Auto Show an, bis 2022 Mittel in Höhe von 11 Milliarden Dollar (ca. 9 Mrd. Euro) aufwenden zu wollen. Zuvor war noch von Investitionen in E-Mobilität von 4,5 Milliarden Dollar bis 2020 die Rede.
„Diese 11 Milliarden bedeuten, dass wir alles geben werden. Die einzige Frage ist jetzt, ob die Kunden mit uns gehen werden, und wir glauben, sie werden“, erklärte Bill Ford. Unter seiner Führung soll der US-amerikanische Traditionshersteller bis 2022 insgesamt 40 Stromer im Angebot haben – 16 davon reine Elektroautos, der Rest Plug-in-Hybride mit begrenzter E-Reichweite.
„Wir konzentrieren uns voll darauf und nehmen unsere Volumenfahrzeuge, unsere ikonenhaftesten Fahrzeuge, und elektrifizieren sie. Wenn wir mit Elektrifizierung Erfolg haben wollen, müssen wir dies mit Fahrzeugen angehen, die bereits beliebt sind“, teilte Ford mit.
Der US-Hersteller kündigte an, 2020 ein Hochleistungs-Elektroauto im SUV-Segment mit dem Namen Mach 1 auf den Markt zu bringen. Im selben Jahr soll eine hybride Version des populären F-150 Pick-ups angeboten werden. Details zu diesen oder weiteren geplanten Modellen wurden noch nicht bekanntgegeben.
Fords E-Mobilitäts-Strategie bis 2022 basiert auf einer Neubewertung der Pläne des ehemaligen Firmenchefs Mark Fields. Die neue Führungsmannschaft mit Jim Hackett an der Spitze will künftig deutlich mehr Tempo bei Elektroautos und Hybriden machen. „Was wir von dieser ersten Phase der Elektrifizierung gelernt haben ist, dass die Leute tolle Produkte wollen“, so Ford-Manager Jim Farley.
Redlin, Stefan meint
40 neue Modelle angekündigt, nur 16 davon E-Autos. Hybrid zählt nicht.
Trotzdem, Respekt, für den Zeitraum ehrgeizig.
M3 meint
Ich vermisse im Anschluss den Satz: „aber Dieselmotoren werden noch eine sehr lange Zeit ein wichtiger Bestandteil sein…“
Priusfahrer meint
Ford Focus soll ja das meistverkaufte Auto weltweit sein. Aber in puncto
e-mobilität ist Ford so ziehmlich der exotischste E-Fzg.-Hersteller, in
Bezug auf die Konkurrenzprodukte. Sogar GM ist da noch weiter mit
dem Ampera E. Die Ford-Vorstände sind sowas von vergraut und
rückständig, da ist ja sogar Mercedes mit der umgerüsteten B-Klasse
noch fortschrittlicher. Die Amerikaner leben noch in den 90ern.
Niels meint
Aktuell scheint der Focus Electric nicht mehr auf dem deutschen (europäischen?) Markt zu sein, jedenfalls ist er auf der deutschen Ford-Seite nicht mehr bei den angebotenen Modellen (Über die Suchfunktion findet man ihn noch). Damit die Kunden mitgehen können, müssen die Autos erst mal angeboten werden. Elektroautos für den amerikanischen Markt sind für mich uninteressant.
Jensen meint
„Wir konzentrieren uns voll darauf und nehmen unsere Volumenfahrzeuge, unsere ikonenhaftesten Fahrzeuge, und elektrifizieren sie“
Mal ganz laienhaft gefragt: Bedarf es für den Umbau von vorhandenen Fahrzeugplattformen wirklich so viel Geld ???
Fritz! meint
„„Was wir von dieser ersten Phase der Elektrifizierung gelernt haben ist, dass die Leute tolle Produkte wollen“, so Ford-Manager Jim Farley.“
So einen Satz muß man sich mal kurz auf der Zunge zergehen lassen. Heißt das im Umkehrschluß, daß Ford den Leuten bei Verbrenner-Autos den letzten Müll andrehen kann? Sollte es nicht das Ziel eines Herstellers sein, NUR tolle Produkte anzubieten?
Gut, ein Verbrennungsmotor kann nicht toll sein, aber der Rest ja möglicherweise.
Jemand meint
+1! :’D
Peter W meint
Nun, das, oder ähnliches hört man ja derzeit von allen Seiten.
Aber man liest bei solchen berichten immer wieder solche Sätze:
16 davon reine Elektroautos, der Rest Plug-in-Hybride mit begrenzter E-Reichweite.
Jetzt muss ich doch mal eine Frage in den Raum stellen:
Gibt es auch Plug in’s mit unbegrenzter E-Reichweite? Wenn nicht, warum steht das dann immer dabei?
Ist bei den BEV die E-Reichweite unbegrenzt? Und wenn sie es nicht ist, warum steht das dann dort nicht dabei?
Ich glaube das sind die Stilblüten der E-Mobilität.
150kW meint
„Gibt es auch Plug in’s mit unbegrenzter E-Reichweite? Wenn nicht, warum steht das dann immer dabei?“
Das fügt ecomento ein um den Plug-In Hatern einzuschmeicheln ;)
Redaktion meint
Der Unterschied zwischen Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Antrieb ist nicht allen unseren Lesern geläufig, deshalb der Hinweis auf den möglichen reinen Elektro-Betrieb von Plug-in-Fahrzeugen.
VG
TL | ecomento.de