Die bei Volvo für leistungsfähige und sportliche Stromer zuständige Marke Polestar hat Details zu ihrem 2020 kommenden ersten reinen Elektroauto verraten. „Der Polestar 2 wird in den Wettbewerb mit dem Tesla Model 3 eintreten, wir wollten daher einen Ausblick auf das Format und den Preis geben: Er wird bei etwa 40.000 Euro starten“, kündigte Polestar-Chef Thomas Ingenlath im Gespräch mit AutoExpress an.
Der Polestar 2 ist wie Teslas in diesem Jahr in Europa startendes Model 3 als Mittelklasse-Limousine konzipiert. „Wir behaupten nicht, dass es ein Tesla-Killer ist, wir wollen aber lebhaft mit Tesla in den Wettbewerb treten“, sagte Ingenlath. Er kündigte an: „Wir präsentieren den Polestar 2 in der zweiten Jahreshälfte 2019 und beginnen 2020 mit der Produktion.“
Zwei Jahre nach dem Polestar 2 kommt der Polestar 3 auf den Markt – ein SUV mit einer „niedrigen, aerodynamischen Silhoutte“, so Ingenlath. Das erste Modell der seit letztem Jahr exklusiv auf Stromer setzenden Volvo-Tochter wird das 2+2-sitzige Grand Tourer Coupé Polestar 1 mit teilelektrischem Plug-in-Hybrid-System und 150 Kilometer Elektro-Reichweite. Nach Polestar 1, 2 und 3 sollen weitere Autos mit Batterie-Antrieb auf den Markt kommen.
Polestar wird seine Autos online sowie über 80 spezialisierte Marken-Hubs vertreiben. Statt Direktkauf setzen die Schweden zu Beginn exklusiv auf ein Abo-Modell mit einer monatlichen Rate. Neben dem Fahrzeug sind dabei auch der Service und die Versicherung für zwei oder drei Jahre enthalten. Nach Ende der Laufzeit wird das Fahrzeug zurückgenommen und zu einer vergünstigten Flatrate erneut angeboten. „Was nach dem zweiten Abonnement passiert, ist noch offen“, so Ingenlath.
Düsentrieb meint
Ich wäre beim Polestar 2 echt interessiert gewesen bis ich gelesen habe, dass es den nur zu mieten gibt. Dann werde ich wohl doch beim Model3 bleiben. Schade aber das zeigt wieder, dass die auch keine Lust auf Elektroautos haben. Gibt eben auch in den nächsten Jahren keine echte Alternative.
Hugo Iblitz meint
Kein Verkauf nur festgeschriebenes Leasing :( hat für mich einen ganz faden und bekannten Beigeschmack!
Priusfahrer meint
Das mit Leasing hab´ ich schon mal irgendwo gehört.
Die E-Autos wurden dann aus unerfindlichen Gründen am Schluß eingezogen
und eingestampft. Waren aber die Amerikaner.
Hugo Iblitz meint
Ja genau. Geschäftsmodell GM EV1. Das dachte ich mir auch.
Swissli meint
Da hat ein Ioniq mit grösserem Akku (46 kwh?) wohl das deutlich bessere Preis-/Leistungsverhältnis. Mit realen 250-300 km, ganz ohne Hybrid… und wohl sogar noch 2018.
sagrantino meint
Und in ordentlichen Stückzahlen am Gebrauchtwagenmarkt sofort verfügbar. Warum kaufen die Informierten und Interessierten die nicht?
Wir fahren e-Technologie 2014 bis M3 geliefert wird.
EVrules meint
Man darf den Ioniq nicht mit dem Polestar I oder II vergleichen, das wäre in etwa so, wie einen Golf mit einem Scirocco gleich zu setzen.
Vom Äußeren gefällt mir das Polestar Konzept durchaus, auch den Ioniq finde ich nicht schlecht und dem Polestar I seien die 150km WLTP eReichweite zugestanden, das ist Volt II Niveau und darüber hinaus. Wenn ein klassischer Hersteller sich zukünftig positiv von den 30km-Mogel-PHEVs absetzt, würd ich das Volvo zutrauen.
Maschinenbauer meint
…und nach zwei Jahren…und nach zwei Jahren….
Warum brauchen die immer so lange? Wenn jetzt alles auf „modularen Plattformen“ kommt kann es doch nicht so schwer sein mehrere (erst recht zwei) Karrosserieformen parallel zu konstruieren.
Ich wette das Model Y kommt früher als viele andere. Sobald die Produktion vom Model 3 flüssig läuft wird es präsentiert.
EVrules meint
Weil nicht nur die Konstruktion Zeit braucht, sondern auch die Erprobung und vorallem Zulassung. Autos springen nicht auf Knopfdruck aus der Herstellung und selbst die zwei Jahre sind sehr ambitioniert.
Anrak meint
Eben, ich find das mit dem Tesla-Killer so blöd… Jeder der ein gutes e-Auto baut wird alle seine Wagen anbringen. Man sieht es doch, egal ob Ioniq, Leaf etc., alle auf mindestens ein halbes Jahr ausverkauft. Das was produziert wird, ist einfach weg. Von da her wird niemand irgendwem „killen“, in den nächsten 5 Jahren sicher nicht. Vielleicht wenn einmal wirklich ernsthaft in Masse gebaut wird und genug Modelle zur Verfügung stehen, aber das dauert wohl noch bis Mitte der 20er Jahre.
Pamela meint
„Wir behaupten nicht, dass es ein Tesla-Killer ist, wir wollen aber lebhaft mit Tesla in den Wettbewerb treten“
Cool, endlich mal Jemand mit einer vernünftigen Einstellung :-)
Chris meint
Ja, finde ich auch direkt sympathisch. Nicht so überheblich wie manch anderer Autohersteller.
EVrules meint
Mir gehts auch so: wenn Volvo einen tollen 40.2 (das Limousinen-Konzept der 40er Reihe) auf die Straße bringt, wär ich mir nimmer ganz so sicher, ob das Model 3 meine erste Wahl wäre. Nicht das ich Tesla nicht mag, aber Volvo ist mir eben auch sympathisch.
JuergenII meint
Nun, Tesla hat zwei Vorteile, die die Konkurrenz bis auf ganz ganz wenige Ausnahmen nicht hat:
1) Eine eigene Zell- und Akkufabrik, die auch wirklich hohe Stückzahlen liefern kann
2) Ein in Europa funktionierendes Ladenetz inkl. humaner Preisgestaltung für die kWh.
Der este Punkt wird wohl für alle Anbieter von E-Fahrzeugen eine gewisse Herausforderung.
Was nützen mir die besten EV’s wenn sie wie z.B. der Ioniq nur in Ministückzahlen produziert werden. Entweder sie wollen nicht, oder sie können nicht. Beides ist nicht prickelnd.
Fritz! meint
Und, das Tesla Model 3 ist fast 2 Jahre früher in Europa zu bekommen als der Volvo. Sehr wahrscheinlich.
EVrules meint
Hm, ja das SuC-Netzwerk spricht deutlich für Tesla, wenn das mit Ionity klappt (die Ladekosten werden dann interessant werde). wäre da zumindest ne gewisse Parität erreicht, zum Vorteil aller.
Ich muss da an der Stelle immer an Teslas oberstes Ziel (man könnt auch von der „obersten Direktive“ sprechen) denken: Die Entwicklung nachhaltiger Mobilität zu beschleunigen.
Tesla hat ganz klar meine Sympathien, Volvo muss sich noch an den Taten messen lassen, aber wenn sie ihr Vorhaben konsequent umsetzen, unterstütze ich beide – gerade Volvos Bescheidenheit, keinen „Killer“ bauen zu wollen, bringt bei mir gewisse Vorschusslorbeeren.