Der deutsche Softwarehersteller SAP will bis zum Jahr 2020 ein Fünftel seines Fuhrparks auf Elektroautos umstellen. Projektleiter Marcus Wagner hat Details zu den Plänen verraten. Aktuell betrage der Anteil von reinen Elektroautos und teilelektrischen Plug-in-Hybriden an der SAP-Flotte rund sechs Prozent, sagte Wagner der Automobilwoche. Das Unternehmen sei „guten Mutes“, das Ziel von 5000 Elektrofahrzeugen im Jahr 2020 zu erreichen. In den Jahren danach soll der Anteil weiter erhöht werden.
Die Nachfrage unter der Belegschaft nach Stromern ist laut Wagner bereits „hoch“. Damit möglichst viele Mitarbeiter auf elektrische Dienstwagen umsteigen, setze SAP auf den „Aufbau einer intelligenten Ladeinfrastruktur, Anreize für die Mitarbeiter, eine gezielte Kommunikation und dass wir die Mitarbeiter auch dahingehend unterstützen, dass sie zufriedene Elektroautofahrer sind“. Dazu gehöre neben einem Bonus für reine E-Autos von 10.000 Euro eine Halbierung der Nutzungslaufzeit auf zwei Jahre, damit die SAP-Belegschaft E-Mobilität „leichter ausprobieren“ kann.
Durch die höheren Kosten von Elektroautos und den Aufbau einer Ladeinfrastruktur sind SAPs Fuhrparkkosten zuletzt gestiegen – „dafür sparen wir bei den Betriebskosten“, so Wagner. Bei der Elektrifizierung der Flotte gehe es SAP „um Nachhaltigkeit und die Reduzierung unserer CO2-Emissionen und zum anderen um Innovationen“. Das Einflotten von elektrischen Autos ermögliche es dem Unternehmen, Know-how für Produkte wie Softwarelösungen und Apps aufzubauen.
Eine Komplett-Elektrifizierung der Flotte scheitert laut Wagner bislang noch an der Skalierung der Ladeinfrastruktur. Auch „die Attraktivität und Verfügbarkeit von Elektroautos“ sei noch mangelhaft. „Wenn Sie jetzt im Februar 2018 einen Vollstromer kaufen wollen, dann bekommen Sie fast keinen. Entweder wurden die Modelle zurückgezogen oder sie sind ausverkauft“, bemängelte der SAP-Manager.
Priusfahrer meint
Was sich bei SAP mit Elektroautos verändert, ist toll zu beobachten. Zuerst
waren es nur drei i3. Dann kamen noch einige Model S, Zoes und Leafs dazu,
dann wurden in der eigenen Tiefgarage Ladesäulen mit Lademanagement
und Stromteilung installiert. Jetzt gibt es dafür schon eine eigene
Büro-Abteilung mit E-Mobilitäts Organisatoren.
Es wurde eigene Software für das E-Mobil-Sharing programmiert und integriert.
Da geht wirklich die Zukunft los!
Daniel meint
Bravo SAP – weiter so! Und welche Firma von Weltrang folgt als nächste?