Renault hat die Studie eines Elektroauto-Robotaxis für die Stadt und das urbane Umland präsentiert. Der voll vernetzte, autonom fahrende EZ-GO nimmt bis zu sechs Personen auf, Nutzer können das City-Shuttle per Smartphone-App zu sich nach Hause, an den Arbeitsplatz und zum Hotel rufen oder an festen Stationen in der Innenstadt zusteigen.
Der EZ-GO lässt sich sowohl losgelöst von anderen Verkehrsträgern als auch als fester Bestandteil eines kompletten öffentlichen oder privaten Transportnetzwerks betreiben. Der Elektromotor des 5,2 Meter langen und 2,2 Meter breiten EZ-GO befindet sich an der Hinterachse und treibt diese direkt an. Die Batterie ist platzsparend unter dem Fußboden eingebaut.
Der EZ-GO erfüllt die Anforderungen für die vierte von fünf Stufen des autonomen Fahrens. Dieser sogenannte „Mind-off”-Level erlaubt das voll automatisierte Fahren auf hierfür zugelassenen Straßen wie Autobahnen oder Schnellstraßen mit Mittelstreifen oder auch in der Stadt. Das Fahrzeug beschleunigt, bremst und steuert selbstständig, wechselt die Spur und überwacht permanent das Fahrumfeld.
Im Falle einer Verkehrsstörung oder anderer unvorhergesehener Vorfälle ist der EZ-GO darauf programmiert, rechtzeitig zu bremsen und in einer sicheren Position zum Stehen zu kommen. Sämtliche Kameras, Radar-, Lidar- und Ultraschallsensoren, die für das automatisierte Fahren erforderlich sind, sind in einer flachen Antenne oberhalb der Dachfinne am Heck des Fahrzeugs untergebracht.
Die Höchstgeschwindigkeit des EZ-GO ist auf 50 km/h begrenzt. Mit seiner Lichtsignatur signalisiert er seiner Umgebung, dass er im autonomen Modus unterwegs ist. Außerdem zeigt ein Lichtband an der Front Fußgängern an, wenn sie vor dem Fahrzeug sicher die Straße überqueren können. Ein ähnliches Lichtband findet sich auch am Heck. Da der EZ-GO nahezu geräuschlos unterwegs ist, haben ihn seine Entwickler zusätzlich mit einem akustischen Warnsignal ausgestattet.
Passagiere betreten den EZ-GO an der Vorderseite, hierzu schwenkt das komplette Glasdach weit auf, so dass auch groß gewachsene Personen bequem zusteigen können. Hält das Fahrzeug nicht an einer der dazugehörigen Andockstationen, fährt gleichzeitig das untere Segment der Frontpartie nach unten. Hierdurch entsteht eine flache Rampe, die das Betreten des Robotaxis erleichtert. In die Innenseite der Tür ist ein großes Display integriert, das die Passagiere mit fahrtrelevanten Informationen versorgt, wie etwa die Zeit bis zur Ankunft oder Zwischenstopps zur Aufnahme weiterer Fahrgäste.
Ich meint
Nett. Was jedoch bei der ganzen Thematik rum ums autonome Taxi vergessen wird, sind behinderte Menschen. Selbst, wenn man mit einem Rollstuhl oder gar E-Rollstuhl über die Rampe in das Fahrzeug gelangt ist ein Drehen unmöglich und selbst davon abgesehen wären sämtliche andere Sitzplätze blockiert.
Bei einem normalen Taxi ist wenigstens noch jemand da, der den Rollstuhl zusammengeklappt in den Kofferraum legen kann nachdem sich der betroffene Mensch auf einer der Sitze gesetzt hat. Sowie beim Assteigen behilflich sein kann.
Ernesto 2 meint
Ei der Daus, schlechte Nachrichten für Taxi Unternehmer und die Auto industrie.
Wenn bei uns auf dem Dorfe 5 davon rumstehen, werden wohl 50 Autos abgeschafft….ich brauche dann bestimmt kein Auto mehr.
Porsche 911 meint
Gut für mich, dann hab ich keine Parkplatzprobleme mehr und überholen kann man das Teil offensichtlich auch innerorts.
Ernsthaft: Auf dem Dorf wird sowas mangels Auslastung vermutlich niemals Einzug halten. Ahja, wer verkauft denn die Robotaxis? Ist das nicht die Autoindustrie?
Leotronic meint
Wer ist bei so einem Roboterauto für das Schneewischen verantwortlich? Muss der Fahrgast die Schneehaube abfegen?
Peter W meint
Sieht eher aus wie ein Schnellboot mit Schaufelradantrieb. Federwege scheint das Ding auch nicht zu haben, denn sonst streifen die Räder an der Karosserie. Bei unseren Straßen setzt diese dann sowieso bei jedem Gullideckel auf.
Zukunftsvisionen werden ohenhin so gut wie nie gebaut.
Michael meint
Besonders beeindruckend sind die geringe Bodenfreiheit, sowie die fehlenden Kopfstützen und Sicherheitsgurte. Braucht man aber nicht, weil es fährt anscheinend nicht schneller als 12 kmh.