Nach einer aktuellen Erhebung der Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation KüS unter 1000 Autofahrern wollen sich nur noch 6 Prozent mit Kaufabsicht einen Diesel zulegen. 65 Prozent geben an, dass beim Autokauf der Umweltgedanke mit im Vordergrund steht. Wegen drohender Fahrverbote würden sich 81 Prozent der Befragten kein Dieselfahrzeug kaufen. 53 Prozent halten Fahrverbote in einzelnen Städten für sinnvoll.
37 Prozent der befragten Autofahrer wollen in den nächsten 12 Monaten ein neues Fahrzeug kaufen. 39 Prozent planen den Erwerb eines Neufahrzeugs, 38 Prozent zielen auf einen Gebrauchten ab. Beim Fahrzeugkauf dominiert bei den Antriebsarten der Benziner, für den sich 57 Prozent entscheiden würden (2017: 55 %, 2016: 53 %). Der Diesel ist von 23 Prozent im Jahr 2016 über 14 Prozent im Jahr 2017 auf aktuell 6 Prozent abgestürzt. Hybridfahrzeuge haben in der Käufergunst mit 15 Prozent (2017: 11%, 2016: 9 %) deutlich hinzugewonnen, auch Elektroautos sind mit 6 Prozent gefragter als im Vorjahr (2017: 3 %).
Die Ausgabenbereitschaft rund ums Automobil ist der KüS-Umfrage nach im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen: 66 Prozent wollen 2018 ebenso viel ausgeben wie 2017, 19 Prozent planen höhere Investitionen. Neuwagenkäufer sind dabei im Durchschnitt bereit, 30.550 Euro zu zahlen. Gebrauchtwagenkäufer wollen durchschnittlich 13.265 Euro ausgeben.
Mit 49 Prozent kann sich fast die Hälfte der Befragten vorstellen, grundsätzlich ein E-Auto zu kaufen (Vorjahr: 46 %). 75 Prozent der Autofahrer haben noch keine Erfahrungen mit Elektroautos gemacht. 2017 gaben erst 15 Prozent an, mindestens einmal Elektroauto (mit)gefahren zu haben, in diesem Jahr sind es bereits 25 Prozent.
Darauf angesprochen, was sie zum Kauf eines Elektroautos bewegen würde, liegt bei den Autofahrern die Reichweite an der Spitze: 44 Prozent wären kaufbereit, wenn sich die Reichweite deutlich erhöhen würde, weitere 34 Prozent wären wahrscheinlich bereit. Als weitere Anreize für einen E-Auto-Kauf wurden bei der KüS-Umfrage kostenfreier Ladestrom, zusätzliche Rabatte vom Händler und eine bessere Ladeinfrastruktur genannt.
Frank meint
Möchte man sofort ein E Auto haben bleibt nur Mobile und Co.
Gebraucht gibt es schon einige.
Möchte man einen neuen haben sagenhafte Lieferzeiten.
Tageszulassung /Vorführwagen gibt es bei mir im Umkreis nicht.
Die vielen Händler bei mir haben alles mit Diesel und Benzinern zugestellt.
Riesige SUVs ,gerade die Koreaner verhalten sich da inflationär.
Warum sollten die was ändern ?
Für 6 % Interessierte ?
Was in Amerikaner die Waffen sind ist hier das Auto.
Achso
Auch 2 meiner Nachbarn haben sich jetzt einen neuen Mercedes Diesel geholt.
Der eine fährt damit sehr häufig weit in Urlaub ,da macht das ja noch Sinn.
Der andere ist jetzt Rentner und parkt den vor der Tür,zum anschauen.
Da der kaum bewegt wird macht der zu mindestens keinen Dreck.
Priusfahrer meint
Da ich den 100 kW – e-Golf schon probegefahren bin und das Fzg. mir als
solches gut gefällt, wollte ich interessenshalber anfragen ab wann der
e-Golf lieferbar wäre. Der VW-Händler suchte in seinem PC herum und
meinte dann: „Ich möge mich doch noch einmal im Oktober melden,
da könne er mich dann fix einteilen. Die Jahresproduktion von
2. Quartal 2018 – 1. Q. 2019 wäre schon verkauft.
:-(
Können und wollen sind 2 Paar Schuhe. Soviel zum Thema
Elektro-Auto-Umstieg.
N. Poerner meint
Wer nur sporadisch lange Strecken fährt kann sich auch ein passendes Fahrzeug mieten. Dadurch hat man auch ein bißchen Abwechselung.
N. Poerner meint
Das soll heißen. Man kauft ein BEV und mietet ein anderes Fahrzeug wenn man nur ab und zu weit fahren muss. Ich könnte mir auch vorstellen einen Streetscooter Pickup für das Wochenende zu mieten um Gartenabfaelle zum Recyclinghof zu fahren falls diese Möglichkeit irgendwann besteht.
N. Poerner meint
Es wäre vielleicht sinnvoll am Wochenende von seinen Stadtwerke den Streetscooter Pickup zu mieten. Dann wäre das Fahrzeug auch günstiger im Unterhalt weil es nicht nur 5 sondern 7 Tage die Woche genutzt wird.
H2O3 meint
Die Diskussion um dieses Ergebnis übersieht, dass die weitaus meisten Zulassungen von Flottenbetreibern (Stichwort: Firmenwagen) kommen. Und die kaufen weiterhin Diesel!
Anscheinend war das eine Umfrage unter Privatkäufern. Also nicht wirklich von Bedeutung – gesehen auf die Gesamtzulassungen.
Redlin, Stefan meint
Also ich glaube schon, dass hinter der nur langsamen Verbreitung von E-Autos ein System der Hersteller steckt. Zum einen wird für spätere Jahre angeblich sagenhaftes angekündigt, mit dem Effekt, dass alle noch warten. Und zweitens wird von Autobauern die sogar schon E-Autos im Programm haben nur in geringen Stückzahlen produziert. Ergebnis, lange Lieferzeiten und abspringen wegen Ungeduld. Fazit, schleppende Verbreitung der neuen Technik.
Matthias Popp meint
Und exorbitante Preise die durch nichts zu rechtfertigen sind, tun dann noch ihr übriges.
Ernesto meint
Also in meinem Umfeld haben sich 4 Leute in letzter Zeit neue/andere Fahrzeuge zugelegt. Leider kann ich nichts erkennen, was oben beschrieben wurde. :-(
1. BWM 3er GT 330 Diesel (Neu)
2. BMW X1 Diesel (Neu)
3. Skoda Octavia Benziner (Neu) (er überlegte Diesel oder Benziner)
4. Mazda 6 Diesel (Jahreswagen) (Wohnwagen)
Also aus meiner Sicht kein Einbruch beim Diesel!
Ernesto meint
BMW X3 kein X1 sry
Gunnar meint
Was soll das? Von vier Bekannten willst du also auf alle anderen schließen?
Wenn das richtig wäre, würden noch 75% Diesel kaufen. Dem ist aber nicht so. Aktuell im März knappe 34%.
Vor Anderthalb Jahren waren wir in Deutschland bei monatlich 54% Dieselanteil beim Neuwagenkauf.
Also kann man da definitiv von einem substantiellen Einbruch sprechen.
Die Meinung ihrer vier Nachbarn interessiert da herzlich wenig.
Hans wurst meint
Heisst dann aber auch gleichzeitig, dass die Studie keine Relevanz hat. ;)
alupo meint
Du kannst daraus nur schließen dass Deine Bekannten nicht repräsentativ sind für Deutschland.
Vielleicht solltest Du daran arbeiten ;-).
Nik meint
Die grössten Bremser um Elektromobilität voran zu treiben sind die Autohändler. Sie sind es hauptsächlich die den Kunden stark verunsichern, aber auch abraten vom Kauf eines E-mobils. Bessere Aufklärung täte also gut.
Rainer Zufall meint
Weil es für JEDES Nutzungsprofil schon ein taugliches E-Fahrzeug gibt?
Wenn dem so wäre, würden die Verkaufszahlen anders aussehen. Vermutlich auch die Beratung beim Händler.
BeatThePete meint
Nein nicht für jedes Profil, die meistverwendetsten reicht aus. Heute.
Später werden dann auch alle oder fast alle Profile von E-Autos bedient werden können.
Peter W meint
Ich bin ganz sicher, dass der größte Hemmschuh derzeit die Lieferzeiten sind. Die wenigen, die bereit wären ein E-Auto anzuschaffen, werden durch Lieferzeiten von fast einem Jahr abgeschreckt.
So vergrault man nicht nur die Skeptiker, die wegen der Reichweite oder den höheren Preisen abgeschreckt werden, sondern auch noch die Berfürworter, die bereit wären mehr auszugeben, aber kein 3/4 Jahr warten wollen.
Aber so wird es ja gewollt und gesteuert.
Simon Maier meint
Vermutlich kann man momentan noch nicht 100% der Fahrprofile abdecken. Trotzdem finde ich es interessant, dass wenn es um E-Mobile geht plötzlich jeder meint dass er mit seinem Auto mit 180 km/h 1000 km nonstop fahren können muss. Wirklich lange Strecken fahren viele Leute eher selten, und 2 x 400 km (die gibt es mit den 2020er Modellen sicher) geben mit 1 x nachladen auch 800 km (ok, vielleicht nur 700, wenn man beim Nachladen nur 80 % ladet). Die meisten Strecken sind doch zwischen Dörfern und Städten oder gar in der Stadt, bei manchen Leuten auch nur 1 km zum Bäcker, und auf dem Land hat eine Familie meist 2 Autos.
Leonardo meint
Und diese Bäcker und Kindergartenfahrten werden meist noch mit SUV Diesel Hausfrauenpanzer erledigt. Da müsste mal ein Meßgerät am Auspuff schnüffeln um zu erkennen daß im Kurzstreckenverkehr von 80 Litern Tankinhalt aller Wahrscheinlichkeit nach 60 Liter ohne jegliche Abgasreinigung verbrannt werden.
Zwarycz meint
Die werden sich in einigen Jahren so wieso einen anderen Job suchen müssen.
Denn in Zukunft werden die Autos direkt beim Hersteller gekauft.
Da wird es höchstens noch Beratungscenter geben.
Uwe meint
hier noch Mal was zu den Nutzungsprofilen:
http://ec.europa.eu/eurostat/documents/3433488/5298273/KS-SF-07-087-DE.PDF/0d50ff3c-a042-4c49-85e8-5333c92a7186
Also für Deutschland: 3-5 Fahrten pro Tag mit durchschnittlich 38 km/Tag. Macht bei 200 km Reichweite alle 4 Tage ein Mal laden (Restreichweite immer noch 40-50 km).
Bei den aktuellen Zulassungszahlen und den bis Ende 2019 verfügbaren Ladepunkten in Deutschland (über 150.000) haben wir eher das Problem, dass zu wenig Autos für die Ladeinfrastruktur da sind.