Renault und IKEA bauen in Frankreich ein gemeinsames Carsharing-Angebot auf. Den Kunden der Möbelhäuser stehen zukünftig rund um die Uhr und an sieben Tagen die Woche Transportmöglichkeiten für ihre Einkäufe zur Verfügung. Die von der Renault-Tochter Renault Mobility betriebene Carsharing-Flotte soll in wenigen Jahren rein elektrisch fahren.
Bis September 2018 werden in Frankreich landesweit in 32 IKEA-Filialen 300 Renault-Fahrzeuge zur Verfügung stehen. Angeboten werden die Elektrolimousine ZOE, die Kompaktvans Kangoo und Kangoo Z.E. sowie der Transporter Trafic für sperriges Ladegut. Bis 2020 soll die Ladeinfrastruktur an den Möbelhäusern soweit ausgebaut werden, dass der Carsharing-Fuhrpark zu 100 Prozent auf Elektrofahrzeuge umgestellt werden kann.
IKEA ist Mitglied der Initiative „EV100“, die einen beschleunigten Übergang zur Elektromobilität zum Ziel hat. „Die IKEA Group möchte zeigen, dass der Übergang zu Elektrofahrzeugen möglich ist, was sowohl dem globalen Klima als auch der lokalen Umgebung unserer Geschäfte Vorteile bringt“, so die Nachhaltigkeitsbeauftragte des Möbelkonzerns Pia Heidenmark-Cook im Gespräch mit Spiegel.de.
Der Mobilitätsdienstleister Renault Mobility ist in ganz Frankreich bereits mit 180 Carsharing-Fahrzeugflotten vertreten. Die Fahrzeuge stehen rund um die Uhr an Renault-Servicestützpunkten, in Stadtzentren und auf öffentlichen Parkplätzen zur Verfügung. Je nach gewähltem Fahrzeug sind die Fahrzeuge ab sieben Euro pro Stunde einschließlich Versicherung und 100 Freikilometern zu mieten.
Eine Sprecherin von IKEA Deutschland erklärte auf Nachfrage, dass hierzulande derzeit keine IKEA-Carsharing-Flotte in Planung sei. Dafür sollen ab dem kommenden Jahr an allen Möbelhäusern in Deutschland Ladesäulen für Kunden mit Elektroauto bereitstehen.
Thomas Wagner meint
Ich finde es besser zu jedem Ikea Möbelhaus eine gut ausgestattete Elektro-Tankstelle zu bauen, als doch noch überwiegend mit Verbrennern betriebene „Carsharing“-Angebote zu etablieren.
Alle Ikea Kunden mit Elektroautos werden sich darüber freuen !
alupo meint
Schade dass IKEA hierbei Deutschland bis auf weiteres „links liegen läßt“.
Aber das ist wohl der mehrheitlich Neuerungen eher ablehnend gegenüberstehenden deutschen Bevölkerung geschuldet. Und das ist eine direkte Folge des kontinuierlichen bashings der eMobilität seit vielen Jahren, zumindest seit Tesla eine Marketingbedeutung erlangte, d.h. so ab 2013/2014.
Ein Unternehmen mit begrenzten Ressourcen muß eben Prioritäten setzen und entscheiden, wo eine finanzielle Ausgabe den meisten Nutzen bringen wird. Und daher ist es für mich logisch und somit auch völlig ok, dass so ein Projekt nicht nach Deutschland kommt, geschweige denn dort gestartet wird.
Mit welchem Partner aus unserer deutschen Automobilindustrie hätte IKEA auch zusammenarbeiten können? Die haben ja alle selbst bis heute nichts anzubieten. O.k., seit wenigen Monaten möglicherweise der Streetscooter.
Schade.
150kW meint
„Mit welchem Partner aus unserer deutschen Automobilindustrie hätte IKEA auch zusammenarbeiten können? Die haben ja alle selbst bis heute nichts anzubieten. “
e-Up, e-Golf, i3 und Smart eignen sich nicht für das Carsharing? Was sollte sich denn besser eignen?
Peter W meint
Als Möbeltransporter sind die aber völlig ungeeignet.
Ikea wird wohl in erster Linie Fahrzeuge für den Transport ihrer Waren anbieten.
150kW meint
Wenn Ikea schon eine ZOE anbietet, kann ein Golf oder i3, die eine Ecke größer sind, wohl nicht schlechter sein. Den e-Up gibt es z.B. auch ohne Rücksitztbank als e-LoadUp.