Das einflussreiche US-Verbrauchermagazin Consumer Reports hat Teslas neues Elektroauto Model 3 unter die Lupe genommen. Die Tester hatten anschließend zahlreiche Dinge an dem Mittelklassewagen zu bemängeln. Anders als bei früheren Teslas gab es daher keine Kaufempfehlung.
Consumer Reports kritisierte, dass das Model 3 bei einer Geschwindigkeit von knapp 100 km/h (60 Meilen pro Stunde) einen Bremsweg von rund 46 Metern (152 Fuß) aufweise – dies sei „weit schlimmer“ als bei jedem anderen modernen Auto. So komme etwa der große, schwere Pick-up Ford F-150 bei gleicher Geschwindigkeit mehr als zwei Meter früher zum Stehen.
Firmenchef Elon Musk wunderte sich auf Twitter über das enttäuschende Testergebnis. Das Model 3 sei für einen kurzen Bremsweg optimiert worden, was andere Tester bestätigt hätten. Er versprach, sich des Themas anzunehmen und die Bremsen bei Bedarf kostenlos zu verbessern – entweder via Software-Update oder durch eine Aufrüstung der Hardware. In einer offiziellen Stellungnahme wies Tesla später auf eigene Tests hin, nach denen der Bremsweg bei einer Geschwindigkeit von 60 Meilen pro Stunde durchschnittlich nur knapp 41 Meter betrage.
Neben den Bremsfähigkeiten des Model 3 bemängelte Consumer Reports das steife Fahrwerk, unbequeme Rücksitze und übermäßige Windgeräusche bei hohen Geschwindigkeiten. Direkte Mitbewerber des Batterie-Autos in der Kompaktklasse haben hier laut den Testern mehr zu bieten. Sie kritisierten darüber hinaus die über ein zentral im Armaturenbrett angebrachtes Touchscreen erfolgende Steuerung diverser Funktionen. In vielen Fällen seien mehrere, teils komplexe Eingaben erforderlich, die den Fahrer ablenken würden.
Lobende Worte fanden die Tester für die Reichweite des Model 3, das Handling sowie die „berauschende Beschleunigung“. Teslas drittes Großserienauto sei ein starker Wettbewerber für vergleichbare Premiummodelle anderer Hersteller wie BMW 3er oder Audi A4, lautete das Testurteil. Für eine klare Kaufempfehlung reiche das Gebotene aber nicht.
Frank meint
Eine Menge Diskussion um Tesla und sehr viel Aufmerksamkeit für das kleine Startup :-). Und der Aktienkurs ist heute wieder gestiegen. Deutsche Hersteller-Aktien sind heute gefallen. Auch die langfristige Betrachtung ist aufschlussreich. Wer macht hier wohl die wirklich strategischen Fehler?
Matthias meint
Car and Driver 70 – 0mph Bremstest:
Model 3 Long Range: 176 ft (53,6m)
BMW i3: 177ft (53,9m)
Volkswagen e-Golf: 181ft (55,1m)
Chevrolet Bolt (Ampera-e): 181ft (55,1m)
Hyundai IONIQ Electric: 194ft (59,1m)
was übrigends nicht erwähnt wurde ist die Reichweite die Consumer Reports mit 538km angibt.
Sebi meint
Einzig der Bremsweg schockiert mich wirklich! Das sind Werte der 70er Jahre und ca ein Drittel! mehr als heute üblich.
Das „zu straffe“ Fahrwerk … naja – die Amis stehen eben auf das Wanken wie damals als sie mit dem Schiff rüber gesegelt sind… Werte ich also einmal positiv
Der Touchscreen – klar ist das ein absoluter Alptraum in Punkto Bedienung – das sollte jedem vorher klar sein – schaut eben modern aus und ist zudem extrem billig in der Produktion.
Matthias meint
dann guck dir mal die getesteten Werte von e-Golf und IONIQ an. die sind deutlich länger als beim Model 3!
Zedus meint
Die Bremsen wurden OTA erheblich verbessert. Das straffe Fahrwerk lässt sich komfortabler machen, indem man von den 3,1bar auf 2,9 absenkt. Die Windgeräuschen sind bei neueren Modellen nicht mehr vorhanden, da die Frontscheibe geändert wurde.
Jeru meint
Die Kommentare hier sind eigentlich unglaublich, leider aber typisch für ecomento.
Der Eine wundert sich wozu man überhaupt Slalom fahren muss und stört es nicht, wenn sein Tesla das nicht kann.
Dem Anderen ist der Bremsweg egal oder schiebt das Problem schon einmal vorsichtshalber auf deutsche Zulieferer. Und wenn wirklich etwas nicht in Ordnung ist, kann man das sicher per Software lösen.
Und ihr wundert euch über das Verhalten der VW Kunden und den Staat? Offensichtliche Verfehlungen von Tesla werden hier ignoriert, weil es um Tesla geht. Sogar das Testverfahren ist dann auf einmal nicht aussagekräftig.
Das Model 3 soll billig sein aber eine hohe Reichweite bieten, dass merkt man scheinbar an vielen Stellen und da wunder mich die Mängl nicht. Elon hat probiert alles zu minimieren und überall zu sparen, das Resultat sehen wir nun deutlich.
Den early adoptern wünsche ich trotzdem viel Spaß mit dem Fahrzeug, es ist zwar schlecht gebaut aber dafür wohl für immer ein Pionier.
Tim Leiser meint
Ja, das nervt hier wirklich. Schön, dass es auch anderen Auffällt. Und dann ist man gleich der Arsch, der eMobility verhindern will oder ein VW-Fanboy…
NurMalSo meint
Auch ein guter Ansatz!
Daniel meint
Da gehe ich mit Dir.
Obwol ich ein Model 3 vorbestellt habe und von Tesla fasziniert bin, ist der Bremsweg zu lang. Egal ob 46m oder 41m, dass ist einfach nicht Zeitgemäss.
Ich hoffe Tesla bessert hier nach, egal ob Software oder Hardware. Der Bremsweg muss definitiv unter 40m kommen. Alles kann und sollte man sich nicht schönreden.
Bracam meint
Objektivität kann man dir auf jeden Fall auch nicht zuschreiben. Oder woher hast Du die Erkenntnis dass das Model 3 schlecht gebaut ist?
Jeru meint
„Schlecht gebaut“ ist tatsächlich meine Wortwahl, wenn ich höre, dass das Fahrzeug bei hohen Geschwindigkeiten sehr laut wird, der Bremsweg unterirdisch, die Bedienung gefährlich, die Rücksitze spartanisch und die Spaltmaße schlecht sind.
Ich verstehe aber die Aufregung darüber ehrlich gesagt nicht. Elon hat versucht mit allen Mitteln der Preis zu drücken, um möglichst wenig Verlust mit dem Model 3 zu machen und eFahrzeuge preislich konkurrenzfähig zu machen. Der Kunde bekommt was er bezahl und aktuell bedeutet das eben viel Reichweite aber sonst nicht viel im Bereich des klassischen Automobilbaus.
Bin gespannt, wann und zu welchem Preis man das echte/günstigere Model 3 kaufen kann.
Zedus meint
Die Windgeräusche wurden minimiert mit einer anderen Scheibe, Bremsweg wurde beim Testwagen OTA erheblich verbessert. Auch die Spaltmaße waren nur bei den ersten Serien teilweise schlecht. Aktuell kann das Model 3 hier mit den „premium“ Herstellern mithalten.
Matthias meint
e-Golf und IONIQ haben einen längeren Bremsweg im Test.
Bracam meint
Wir wollen mal die Kirche im Dorf lassen… Solange der M3 nicht gegen ein anderes Auto mit identischen Reifen und Straßenbelag verglichen wurde ist alles Spekulation. In den USA werden auch oft Reifen mit ganz anderen Eigenschaften verwendet als in Europa. Speziell ultra Low resistance tire habe nicht die besten Dynamik Werte. Und das die Kalibrierung des ABS/ESP wohl ein Fehler hat ist nicht schön aber leider gar nicht mal so selten und Tesla hat den Vorteil es „Over the Air“ lösen zu können. Da das Bremssystem sicher nicht von Tesla selbst ist (wahrscheinlich sogar aus Deutschland, Bosch/Conti) würde es mich doch sehr wundern wenn die deutlich schlechter als andere sein sollen.
Timmy meint
M3 ist ein Modell von BMW, besonders in Verbindung mit dem Artikel „dem“.
Matthias meint
falsch. M3 *WAR* ein Modell von BMW. Dank WLTP wird der BMW M3 nicht mehr produziert. hier in Europa.
Peter W meint
Ich sehe das ganz einfach: Ein Bremsweg von 40 Metern und mehr ist für einen modernen PKW bei 100 km/h nicht akzeptabel. Egal wieviel Sicherheitstechnik er hat, im Notfall zählt jeder Meter. Ein 911er liegt unter 34 Meter. Da hat ein Auto mit 5 oder gar 10 m mehr keine Chance und es knallt.
Im Übrigen hat das Gewicht mit dem Bremsweg nichts zu tun, sonst könnte man LKW, PKW und Motorräder nicht an einem gemeinsamen Straßenverkehr teilnehmen lassen. Der Bremsweg ist, zumindest bei Fahrzeugen die auf gleicher Strecke hintereinander fahren, von der Bremsleistung und der Bremskraftregelung (ABS) abhängig.
Gabor Reiter meint
911er ist gut. Was kostet der nochmal?
Optimist meint
Der 911er ist mittlerweile schon bei 31m Bremsweg. Aber spielt ganz klar in einer anderen Preisliga. Mein Fahrzeug ein Seat Leon ST (Kombi) benötigt 33,1m.
Also hier gibt es nichts zu beschönigen! Wenn ich schon stehe, würde mir das Model3 noch mit 53km/h hinten drauf fahren. Hier muss dringend nachgebessert werden. Ist ja fast nicht zu glauben so schlechte Ergebnisse.
Rainer Zufall meint
Naja, ein Zusammenspiel aus Gewicht, Schwerpunktsposition, Radstand und der daraus resultierenden Radlastverschiebungen und Bremskraftverteilungen. Dazu dann Reifen und Abstimmung für trockene / nasse Straßen (welche sich gegenseitig beeinflussen) und detailverliebtheit bei der ABS Abstimmung im allgemeinen. Bei Mehrfachbremsung kommt dann noch die Kühlung hinzu, bei einem alterndem Auto oder gar abhängig von der Klimaregion in der das Fahrzeug bewegt wird kann man sich auch noch die Bremswirkung versauen. Bremsen sind ne Wissenschaft für sich, daher beschäftigen sich ganze Abteilungen damit :-)
Grundsätzlich stimmts aber dass der schwere LKW wenig oder kaum mehr Bremsweg benötigt wie der leere. Etwas mehr wirds, aus dem Grund der Schwerpunkthöhe zB.
holi meint
“ im übrigen hat das Gewicht…“ Falsch ! ein vollbeladenes Fahrzeug hat immer einen längeren Bremsweg als ein leeres. Teslas M3 braucht offensichtlich eine stärkere Bremse .
McGybrush meint
Ich darf mal anmerken das der Bremsweg auch von Deutschen Testern mit 41m – 43m aus 100km/h getestet wurden. Aber die wahren wenigstens so fair und haben darauf hingewiesen das es ein US Model der Serienmässig Allwetterreifen ist.
In Deutschland wird er sicherlich mit Sommerreifen ausgeliefert.
Weiss nicht ob es eine Verschwörung seitens der Reifenhersteller ist, aber es gibt keinerlei Vergleichstest im www von Allwettereifen mit eindeutiger Meterangaben des Bremsweges. Es gibt immer nur gut, befriedigend etc.
Aber es gibt Bremstest alle zum Gleichen Schluss kommen. Allwetterreifen haben einen 7-14m längeren Bremsweg aus 100km/h. ECO Reifen sind auch um 4-5m schlechter als welche die auf Haftung optimiert sind. Also es ist nach wie vor ein US Tesla mit Allwetterreifen.
https://www.motor-talk.de/bilder/allwetter-pneus-fuehlen-sich-im-winter-wohler-g75168232/ganzjahresjahresreifen-im-vergleich-zu-sommer-und-winterpneus-i208582435.html
https://reifenjaeger.files.wordpress.com/2015/04/bremswegvergleich_sommer-_ganzjahres_und_winterreifen_nach_touring_club_suisse.jpg
https://www.meinauto.de/pics/wpimages/2015/04/adac-sommerreifen-test-2015-bremsweg-naesse.jpg
André meint
„In Deutschland wird er sicherlich mit Sommerreifen ausgeliefert.“
Na, ich hoffe mal nicht!
Marco meint
Aber das CR vergleicht ja mit anderen US-Autos, die wahrscheinlich ähnliche Reifen haben. Und da schneidet der Tesla ja trotzdem unterirdisch ab…
Prmac meint
Wenn ein Tesla auf der Autobahn hinter einem fährt, könnte es schon sein, dass die Angst vor einem Crash mitfährt. Denn mein Auto steht schon nach 33,6 m bei 100 Km/h (Test AMS) und der Tesla fährt mir mit seinen 46 m zuzüglich der Schrecksekunde kollidiert mit 40 bis 50 km Geschwindigkeitsdifferenz und seinen 2,1 Tonnen Gewicht.
Ergebnis: Totalschaden und HWS lassen grüßen.
Spekulation an: Und nach dem Crash setzt er wohlmöglich meinen Pkw noch in Brand. Spekulation aus:
Für alle die jetzt meckern, dass die Aufprallgeschwindigkeit zu hoch angesetzt ist, die sollten in die Mathematik- und Physik-Formelsammlung schauen.
P.S. Bremswege um die 40m und mehr waren in den 70ern und 80ern zeitgemäß.
prmac meint
Sorry!
Satzbau miserabel !
randomhuman meint
Das Tesla Model 3 wiegt zum einen nur 1,8t und zweitens wird es demnächst ein Update für das ABS geben und es ist behoben. Man soll mal nicht den Teufel an die wand malen.
Andilectric meint
Jo, cool bleiben. Es kann eigtl. auch nicht mehr DAS große Problem sein, an den Bremsen noch etwas nachzubessern. Dann soll Elon halt die Fahrzeuge, die in die EU geschickt werden, mit größeren Bremsen oder besserem ABS auszustatten. Kann ja nur irgendein Detail sein dass nicht ganz passt bzw. liegt es evtl. auch an den Reifen, wie hier schon ausführlich diskutiert. Bzgl. der Bremsen kann man zur Not auch eine Hand voll Experten von Brembo in die USA schicken, die sich des Problems annehmen:)
volsor meint
Und ich weiße noch mal darauf hin , wie bereits oben erklärt , das M3 wurde mit Ganzjahres Reifen getestet.
@“McGybrush“ schreibt dazu : „Aber es gibt Bremstest die alle zum Gleichen Schluss kommen. Allwetterreifen haben einen 7-14m längeren Bremsweg aus 100km/h. ECO Reifen sind auch um 4-5m schlechter als welche die auf Haftung optimiert sind. Also es ist nach wie vor ein US Tesla mit Allwetterreifen.!“
Porsche 911 meint
Natürlich ist es ein Problem, alle Schritte die du hier auflistest kosten Geld, und Geld ist etwas, das Tesla nicht hat, schon gar nicht für Nachbesserungen oder kurzfristige Produktionsänderungen.
Aber klar, holt Tesla kurz mal Brembo dazu, die sind ja dafür bekannt, günstig was an den Bremsen zu optimieren.
Biker0815 meint
Das Wort „nur“ vor 1,8t zeigt doch wie sich unser Maßstab verschoben hat. Mein E-Auto wiegt 1,2t und transportiert täglich vier Personen. Die 600 kg Differenz sind Mehr Leistung. Mehr Platz und Mehr Akku. Alles Dinge, auf dieser unser Planet nur gewartet hat :-)
Matthias meint
und zu einem nicht unerheblichen Teil, mehr Sicherheit. ;-)
Landmark M3 meint
„Denn mein Auto steht schon nach 33,6 m bei 100 Km/h“
ach ja, welches andere Auto hat noch diesen Bremsweg auf deutschen Straßen? Aber das ist Dir sicher egal. Es geht gegen Tesla, aber mach Dir keine Sorgen, bevor er deinen 100 Liter Benzintank erreicht, ist er sicher schon zu Asche verbrannt.
Wännä meint
Hallo Redaktion, ihr schreibt:
„Er versprach, sich dem Thema anzunehmen“
Wenn DAS der alte Deutschlehrer sieht… ;-)
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis – aktualisiert!
VG
TL | ecomento.de
Jörg meint
Kennt jemand die genaue Versuchsanordnung? Geht es hier um Mittelwerte aus mehreren Vollbremsungen? Mit oder ohne Abkühlung des Systems?
Yoshi84 meint
Aus anderen Quellen habe ich erfahren, dass es NICHT um Mittelwerte geht – der electrek-artikel dazu ist sehr hilfreich
Urs meint
Wichtig zu wissen wäre mindestens um welche Strassenbeläge und Reifen es sich bei allen erwähnten Bremsversuchen gehandelt hat. Zudem beeinflussen die Temperatur und Feuchtigkeit des Strassenbelages und der Reifen, die Beladung des Fahrzeuges, der Reifendruck etc. solche Messungen ganz massiv. Ohne genauere Angaben sind alle Aussagen wertlos.
ecomento.de meint
Mehr Details sowie den Verwies auf den Durchschnittswert gibt es direkt bei Consumer Reports:
https://www.consumerreports.org/hybrids-evs/tesla-model-3-review-falls-short-of-consumer-reports-recommendation/
VG
TL | ecomento.de
Jörg meint
Vielen Dank für den Link!
Wenn ich das bisher alles richtig verfolgt habe, dann ist im M3 eine übliche Bremsanlage mit ABS verbaut und fahrzeugtypische Reifengrößen montiert.
Ich kann mir daher nur vorstellen, dass teslaspezifische „Extras“ hier kontraproduktiv mitwirken.
Ich denke da in Richtung Energierückgewinnung etc., die sich vielleicht störend in den Bremsvorgang hineinhängt.
Vielleicht würde dies auch die unterschiedlichen Bremsergebnisse erklären: Bei der ersten Bremsung war der Akku noch so voll, dass im Bremsvorgang das Rückgewinnungssystem nicht im Spiel war. Bei den Folgebremsungen war dann schon genug Platz im Akku, die Rückgewinnung arbeitet und stört den eigentlichen Bremsprozess.
Wenn DAS das Problem ist, dann wäre es wohl tatsächlich per Softwareupdate regulierbar.
Glaskugel AUS
Porsche 911 meint
41m Bremsweg ist für Herrn Musk offenbar nah genug an der Perfektion…
Ist halt doch nicht so trivial ein Auto für die Masse zu bauen…
Thomas R. meint
Hat er das denn behauptet?
McGybrush meint
Fahrwerk zu hart aber Handling gut. Ja was denn nun?
Ales Punkte die mich nicht von einem Kauf abhalten.
Slalom fahr ich eher selten bis gar nicht.
Wännä meint
Beim Slalom braucht man möglichst gutes Handling. Also ist dieses Auto nichts für Sie.
Jürgen S. meint
Wer fährt auf der Strasse ausserhalb der Rennstrecke Slalom? Für die meisten Fahrer weltweit ist das nicht relevant, bei denen ist auch bei 100, 120 oder 130km/h Schluss. Da fährt niemand mit 250 Zickzack auf der Autobahn.
OK, Ausnahmen bestätigen die Regel: Beim Zoll in Basel und in Konstanz muss man bei einer Höchstgeschwindigkeit von 20km/h Slalom fahren über 50 Meter Strecke bei fast täglich wechselndem Kursaufbau. Das schafft man sogar mit einer Ente problemlos und beim Tesla muss man lediglich den Autopiloten dafür abschalten (der dort sowieso per Definition seines Anwendungszwecks nichts verloren hat) :-)
Marco meint
Du verstehst es offenbar nicht: Der M3 ist gut fürs Slalom-Fahren (gutes Handling) aber hat einen schlechten Komfort für das normale fahren.
Wenn Du also sagst, Du willst aber nicht ständig Slalom fahren sondern lieber normal, dann ist die Abstimmung des M3 eher nichts für Dich.
Sicherheit > Elektro meint
„In einer offiziellen Stellungnahme wies Tesla später auf eigene Tests hin, nach denen der Bremsweg bei einer Geschwindigkeit von 60 Meilen pro Stunde durchschnittlich nur knapp 41 Meter betrage.“ Egal ob 46 oder 41 Meter, beides ist viel zu viel!!! Sowas ist sicherheitsrelevant und viel zu gefährlich so einen langen Bremsweg zu haben.
Hab ich ja noch nie gelesen bei so einer Größe von Auto. Selbst die meisten SUVs haben einen deutlich kleineren Bremsweg.
McGybrush meint
Denke mal das wird den Erfolg eines Elektroautos nicht bremsen.
Die Leute zahlen nicht mal den Aufpreispflichtigen Airbag für den Fond da wo Ihre Sprösslinge sitzen. Der ist nur drin weil der Chrashtest danach auch Noten vergibt.
Aber wie viele haben eine bessere Aufpreispflichtige Sportbremsanlage. So gut wie keiner.
Erst mal gucken was das für ein Problem ist.
– Ein Tesla Problem
– ein eAuto Gewichtsproblem
– oder eine abweichende Prüfbedinug der Teststrecke.
Leonardo meint
Welches Gewichtsproblem?
Hat eine S-Klasse etwa einen längeren Bremsweg als ein 500er Fiat?
Jürgen S. meint
Wir sollten zusätzlich zum Bremsweg über die Reaktionszeit bis zum Auslösen der Bremsung nachdenken. Ich denke, dass Tesla beim Gesamtbremsweg von der Erkennung einer gefährlichen Situation bis zum Stillstand mit ACC oder Autopilot manuellen Fahrern insgesamt hoch überlegen ist. Mein Model S hat schonmal wegen einem Reh voll gebremst, als ich es noch garnicht hinter einem Strauch im Dunkeln gesehen hatte. Auch wurde ein Velofahrer in Zürich nicht angefahren, der von links nach rechts bei Rot noch schnell rüber musste bei Dunkelheit. Da hat in beiden Fällen der Autopilot bzw. ACC deutlich vor mir reagiert, ebenso als mal der Vordermann meines Vordermanns auf einer Deutschen Autobahn viel zu früh und viel zu hart eine Panikbremsung machte wegen einer aufkommenden Baustelle. Kein Problem mit AP2.5 und Distance=3. Das Model S bremste in letzterem Fall bevor ich zunächst sehen konnte, warum. Meine Beifahrerin konnte das aufklären was mir nicht möglich war wegen sehr links fahrendem Lieferwagen vor mir… Aber solche aktiven Unfallvermeidungen erscheinen nirgendwo in der Presse. Da wird einfach nur der nackte Bremsweg gemessen, aber dass das Gesamtsystem (bei Aktivierung von ACC oder Autopilot) 2 oder mehr Sekunden früher voll bremst als die meisten Fahrer und mehr Situationen als diese präventiv erkennt, fliesst nicht in die Bewertung ein.
Marco meint
Jaja, dann führt er aber in ein stehendes Feuerwehr-Auto oder sonst so Sachen. Wie wenn andere Autos keine solchen Assistenz-Systeme hätten…
randomhuman meint
Der Autopilot ist nicht dafür ausgelegt hinter einem stehenden Fahrzeug bis zum Stand zu bremsen. Er kann es einfach nicht und viele andere Systeme können es auch nicht. Die Fahrerin war übrigens am Handy.
Marco meint
Klar ist der Autopilot nicht darauf ausgelegt. Das ist ja gerade der Punkt, den ich ansprechen will: die Argumentation im Post, auf den ich geantwortet hatte, war ja: der Model 3 ist eventuell trotzdem sicher, auch wenn er einen schlechten Bremsweg hat, weil er ja diese Assistenzsysteme hat. Da wollte ich aber aufzeigen, dass erstens schlechte Bremsen auch nicht durch Assistenzsysteme „ersetzt“ werden können, weil diese eben bei weitem nicht in jedem Fall funktionieren, zb bei einem stehenden Hindernis, aber auch bei plötzlich auftretenden Gefahrensituationen kann kein System der Welt einen dermaßen langen Bremsweg ausgleichen.