Uber will den Anteil von Elektroautos in seiner US-Flotte erhöhen. Damit künftig mehr Fahrer des Vermittlungsdienstes ihre Passagiere mit alternativ angetriebenen Autos transportieren, hat das Startup eine Elektro-Offensive ins Leben gerufen. „Was wir von den Fahrern gelernt haben ist, dass sie liebend gern weniger für Benzin zahlen und ihren Mitfahrern eine leise, sanfte, effiziente und hochtechnologische Fahrt bieten“, so Uber in einer Mitteilung.
Uber-Nutzer in den USA werden ab sofort darüber benachrichtigt, wenn sie von einem voll oder teilelektrischen Auto abgeholt werden. Sich aktiv für die Fahrt in einem Stromer entscheiden können sie noch nicht. In Europa ist die Buchung von „grünen“ Autos bereits möglich, allerdings nur in Städten, in denen die Anzahl von Elektroautos und der Umfang der Ladeinfrastruktur ein solches Angebot möglich macht – etwa in München.
Wie in den meisten Ländern steht Elektroauto-Fahrern in den USA bisher kein flächendeckendes öffentliches Ladenetz zur Verfügung. Vor allem in vielbefahrenen Innenstädten mangelt es noch an ausreichend Strom-Tankstellen, was einen erhöhten Aufwand für das Finden und Ansteuern von Ladepunkten mit sich bringt – und damit potentiell weniger Kundschaft. Herkömmlich angetriebene Pkw sind zudem deutlich günstiger als vergleichbare E-Modelle.
Ubers E-Mobilitäts-Offensive sieht unter anderem die umfassende Beratung seiner Fahrer vor – etwa hinsichtlich bundesweit und lokal verfügbarer Fördermittel. Auch eigene Subvention sind geplant. Zusätzlich soll erforscht werden, wie die der Umstieg auf mit E-Motor angetriebene Modelle beschleunigt werden kann – „mehrere Tausend Fahrer“ in den Städten Austin, Los Angeles, Montreal, Sacramento, San Diego, San Francisco und Seattle nehmen teil. Das Ziel sei, im nächsten Jahr mindestens fünf Millionen E-Auto-Fahrten zu realisieren und auszuwerten.
Unterstützung bei seiner neuen „EV Champions Initiative“ erhält Uber von externen Experten und anderen E-Mobilitäts-Initiativen. Das Unternehmen erklärte zudem, direkt mit Städten beim Ausbau von Schnelllade-Infrastruktur zusammenarbeiten zu wollen.