Die IG-Metall hat Audi und BMW dazu aufgerufen, für ihre Elektroautos eigene Batteriezellen in Bayern zu produzieren. „Wenn wir die Batteriezelle aufgeben, weil wir sie ja geliefert bekommen, sind wir irgendwann weg“, sagte Bezirksleiter Jürgen Wechsler am Donnerstag in München.
Die Batterie ist die wichtigste, da komplexeste und kostspieligste Komponente von Elektroautos. Deutsche Autohersteller entwickeln und konfektionieren ihre Akkus selbst, beziehen die im Kern befindlichen Zellen aber aus Asien. Experten warnen, dass die derzeitige Dominanz von Batterie-Unternehmen aus China und Korea langfristig zu Wettbewerbsnachteilen und Lieferengpässen führen könnte.
Um die bayerische Automobilindustrie zu schützen will Wechsler, dass die Staatsregierung die Autohersteller und Zulieferer zusammenbringt – das Ziel: Der Aufbau einer Batteriezellenfertigung der nächsten Generation in Bayern.
Der Wandel der Autoindustrie hin zu Elektromobilität führt laut der IG Metall bis 2030 allein in Bayern zum Wegfall von 25.000 Arbeitsplätzen. Die Herstellung von Akkuzellen schaffe zwar nicht viele Arbeitsplätze, sei aber strategisch wichtig, betonte wie Wechsler auch BMW-Betriebsrat Peter Cammerer.
eCar-Fan & TESLA-Fahrer meint
„Um die bayerische Automobilindustrie zu schützen“…
Selten so gelacht. Ich bin mir absolut sicher, dass die deutschen und schon gar nicht die bayerischen Autokonzerne auf den Rat, geschweigedenn den Schutz irgend einer Gewerkschaft angewiesen sind.
In Bayern heißt das in etwa so: „De soin ned a so gscheid daher redn. Wanns des bessa kennan, nacherd soin ses hoid mochan.“ ????
Mini-Fan meint
Aha. Der Akku ist also die komplexeste Komponente am Elektroauto. Was im Umkehrschluss heißt, daß der Rest noch primitiver ist.
Jetzt wird mir auch klar, warum warum die Chinesen nach Landwind & Co. doch „Autos“ bauen können.
Damals lag die Betonung auf „Au“.
Sofern die Insassen nach dem Crash überhaupt noch etwas sagen könnten.
Gunarr meint
Ich bin schon ganz zufrieden, wenn das mit der chinesichen Batteriezellproduktion in Thüringen klappt.
https://ecomento.de/2018/06/07/catl-will-zellfertigung-in-deutschland-aufbauen/
Lewellyn meint
Der Aufbau einer nicht konkurrenzfähigen Batterieproduktion nutzt niemanden.
Ob man das in Deutschland realisieren kann, da hege ich meine Zweifel.
Mini-Fan meint
Klar.
Die Deutschen haben noch nie etwas zustande gebracht.
Die können noch nicht mal Fußballspielen.
alupo meint
Wenn das die Amerikaner schaffen, und dabei sogar noch Kostenführer (laut den Semidaten kostet die zusätzliche kWh den Preis von 75$) sowie Qualitäts (es gibt einen Karlsruher eAutofahrer der mit seinem Tesla schon über 600.000 km gefahren ist)- und Ökoführer (Kobaltanteil, Akkuproduktion mit erneuerbaren Energien) sind, dann sollte das auch in Deutschland möglich sein, zumindest wenn man so gut ist wie man immer wieder behauptet.
Aber wenn diese Behauptung nur eine reine Schutzbehauptung ist, klar, dann baut man eben keine Akkufabrik sondern behauptet einfach weiter, solange es eben geht.
150kW meint
Was die kWh Tesla kostet, lässt sich so nicht sagen. Das Standard Model 3 wird auch noch nicht produziert weil Tesla damit kein Geld verdienen würde. Warten wir erst mal ab wann und für welchen Preis der Semi verkauft wird.
Die 600.000 km sind mit höherem Kobalt Anteil gefahren worden. Das sollte man nicht mit den geringeren Kobalt Anteil Zellen verknüpfen.
JoSa meint
Hi e-Mobilisten
Passt jetzt hier nicht zum Thema, aber ich hab SO EINEN DICKEN HALS!!!
Habt ihr schon die Werbung von Toyota gesehen und bis zum Ende durchgehalten?
Ihr solltet euch das ansehen und kurz vor dem Ende stoppen.
https://youtu.be/kUIe6-CStjA
Und den Text durchlesen. Ich frage mich, ob sowas Strafbar ist.
Volksverdummung hoch 3.
Stocki meint
Ich fahre seit über 20 Jahren Toyota, rege mich schon ne ganze Weile über diesen Mirai Unsinn auf, hab in der Werkstatt angefragt wann es denn endlich reine BEV gibt, an Toyota D ne Mail geschickt.
NICHTS NOTHING NADA!!!!
Und jetzt noch sowas. Es dauert halt noch etwas länger bis ich mir ein g’scheits BEV leisten kann, aber das wird NICHT von Toyota sein, selbst wenn sie jetzt noch in die Pötte kommen sollten!!!
Jeru meint
JoSa, könnten Sie das bitte genauer beschreiben?
Was genau meinen Sie mit Volksverdummung? Was „sollte“ daran strafbar sein?
Seitdem ich hier im Forum aktiv schreibe, werbe ich dafür sich endlich mit dem Thema Wasserstoff zu beschäftigen. Alles andere führt nur zu immer dickeren Hälsen, hohem Puls und etlichen Verschwörungstheorien, die Niemanden weiter bringen.
Man könnte meinen, es gibt Menschen die sich ganz bewusst aufregen und ein Feindbild brauchen. In 20 Jahren versteht dann niemand „wie es nur so weit kommen konnte“ und „das dahinter sicher nur die Regierung stecken kann“.
Wir sind das Volk!
alupo meint
Ich habe mich mit Wasserstoff beschäftigt, beruflich einige Jahrzehnte lang. Und ich kann hier nur immer wieder schreiben, dass die Wasserstoffexperten, die unabhängig von möglichen wirtschaftlichen Interessen ihres Unternehmens eine Meinung aufgrund ihrer Arbeit als Chemiker, Verfahrensingenieur, Stratege oder Controller abgeben, diesen Energieträger als den größten Blödsinn bezeichnen den sie sich denken können.
Es gibt nämilch nicht nur einen Grund, warum Wasserstoff bei den großen Produzenten und den großen Verbrauchern auf der Welt eben nicht in halbwegs relevanten Mengen gelagert wird, erst recht nicht in mobilen Lagern. Es hat was mit den unveränderlichen physikalischen Eigenschaften des Moleküls und auch mit den sich daraus ergebenden Kosten zu tun. Das ist halt so und man sollte sein Geld nicht verschwenden um wie Don Quichotte zu kämpfen.
Remo meint
Ich möchte mich hier nicht hinstellen und meckern aber ich habe noch niemanden erlebt, der wirklich mal mit Zahlen aufwarten konnte.
Früher war das Problem der H2 Lagerung eines der Fertigungstechnik,nämlich dass man die Behälter, Ventile und andere Verbindungsstücke nicht komplett dicht herstellen konnte. Daher ist immer relativ viel H2 über die Zeit aus diesen Systemen verloren gegangen. Heute kann man die Lagerbehälter für H2 dicht herstellen. Nun ist der Verlust nur über die Diffusion des H2 über die über die Behälterhülle hinweg bedingt. Das sollte sich aber eigentlich in Grenzen halten.
Es wäre mal gut, wenn jemand einen vollgetankten Miran mal einen Monat stehen lassen würde um zu schauen, wie groß das Problem wirklich ist.
Ich denke nämlich auch, dass H2 dem batterieelektrischen Auto überlegen ist, vor allem von der C02 Bilanz, vorausgesetzt der H2 wird aus H2O gewonnen.
Jeru meint
@alupo
Ich halte solche Aussagen für sehr schwierig, weil die Haltung zu extrem ist. Sie versuchen hier folgendes zu transportieren:
Alle unabhängigen Experten sind gegen Wasserstoff als Energieträger.
Das kann nichts anderes als Blödsinn sein, weil es innerhalb von einer Sekunde widerlegt werden kann. Zumal es bereits eine weltweite Wasserstoffindustrie gibt, die weder unzählige Explosionen erzeugt noch ein Problem mit der Speicherung des Wasserstoffs hat.
Ich vermute eher, dass die von Ihnen genannten Experten eine persönliche Haltung gegenüber Wasserstoff haben, vielleicht Batteriefans sind und auch nicht unabhängig sind.
@Remo
Die Diffusion von Wasserstoff ist heute kein nennenswertes Problem mehr. Ein Hinweis darauf gibt die Anzahl der bereits eingesetzen Fahrzeuge, wie Busse, PKW oder Gabelstapler.
„Ich denke nämlich auch, dass H2 dem batterieelektrischen Auto überlegen ist, [..]“
Ich halte nichts von der Diskussion, ob BEV oder FCEV die „überlegene“ Technologie ist. Das bringt niemanden weiter und FCEV sind aus meiner Sicht einfach eine notwendige Ergänzung und umgekehrt.
Es gibt sehr große Vorteile von BEV und FCEV aber eben auch Nachteile, das Gute ist, dass sich diese sehr gut ergänzen lassen. Diesen Hass auf eine der beiden Technologien halte ich für sehr sehr kindisch und bringt Niemanden weiter.
Ich persönlich denke, dass die Glorifizierung von Elon dazu leider einen großen Anteil beiträgt. Das ist nicht gut.
alupo meint
@Jeru
Die Haktung ist eben die, wie sie von Fachleuten vorgetragen wird die ihr Berufsleben mit dem Produkt Wasserstoff und generell mit den sogenannten Synthesegasen verbracht haben.
Das Dichtigkeitsproblem ist aber kein wirkliches Problem, denn das ist ziemlich gelöst unf außerdem verschwindet Wasserstoff ganz gut über Dach.
In der sehr großen Firma in der ich arbeitete und inder es neben zahlreichen H2-Nebenausbeuten es 3 H2 Produktionsanlagen mit Milliarden von Normkubikmetern p.a. gibt, war kein Pufferlager dicht, auch das nicht neben einem O2 Lager. Aber das stellt kein Problem dar.
Die negative Überzeugung kommt aus den anderen Problemen.
JoSa meint
Ich bin der Meinung, solange wir keine 100%ig CO2-freie Energieversorgung haben, wird die Wasserstoffherstellung immer CO2 emittieren.Es sei denn hier wollen einige Leute warten, bis das nächste Atomkraftwerk durchgeht…
Und wenn wir den Wasserstoff dann haben, wird Energie benötigt, um ihn zu verteilen.
Gegen eine weitergehende Forschung hab ich nichts. Aber den Großeinsatz bitte erst wenn wir bei 120% Ökoenergie sind.
Allanc meint
Stromverbrauch in kW. Ich denke nicht,dass das original von Toyota ist.
nilsbär meint
Vielleicht sollten die deutschen Hersteller eine gemeinsame Tochterfirma gründen, welche einen der großen Batteriezellenhersteller aufkauft oder zumindest eine größere Beteiligung erreicht. Die Erfahrungen mit der Niederlage gegen China bei der Solarzellenproduktion lassen mich doch stark an der wirtschaftlichen Sinnhaftigkeit einer eigenen Fertigung zweifeln, zumal die Entwicklung stark im Fluss ist. VW z.B. wird froh sein, dass es mit den langfristigen Lieferverträgen für Kobalt nicht geklappt hat, wo es jetzt absehbar ist, dass Autobatterien bald kein Kobalt mehr benötigen.
Daniel S meint
Wollte die IG Metall vor kurzem nicht lieber den sauberen Diesel?
ZastaCrocket meint
Wunderbar! Dann fordere ich, dass die Batteriezellenproduktion in Norddeutschland angesiedelt wird. Wenn schon, sollte da produziert werden wo der Anteil der erneuerbaren Energien am höchsten ist. :-)
Nach den ganzen politischen Querelen der letzten Zeit bekomme ich von solchen Aussagen Ausschlag! ;-)
Stocki meint
Und ich erst! Bei uns im Schwarzwald gibts nen Großunternehmer (mehr sag ich nicht aus Datenschutzgründen) der hier gegen Windräder wettert. Sie würden unsere schöne Landschaft verschandeln. Dazu schaltet er bei uns in der Tageszeitung riesengroße Anzeigen. Das ist fast schon R***populismus! Dass sein riesengroßes Firmengelände auch nicht gerade nach Landschaftsschutzgebiet aussieht, wird großzügig weggelassen.
Hinrichsen meint
Korrekt, die Zellproduktion gehört an die Westküste Schleswig-Holsteins, mit 3600 Volllaststunden statt max. 1200 PV Volllaststunden und 1600 für Windenergieanlagen ganz klarer Vorteil.