Volkswagen, der chinesische Autohersteller JAC und Seat bauen in China gemeinsam ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum für Zukunftstechnologien. Das Ziel ist unter anderem der Start einer eigenen Elektroauto-Plattform. Darüber hinaus ist die Markteinführung der Marke Seat in der Volksrepublik für 2020/2021 geplant.
„Elektrifizierte Fahrzeuge sind die Zukunft der Mobilität und China ist führend bei der Entwicklung nachhaltiger E-Mobilitätslösungen“, so Jochem Heizmann, Präsident und CEO der Volkswagen Group China. „Dies stellt einen weiteren wichtigen Schritt in der allgemeinen Strategie des Volkswagen Konzerns für China dar und unterstreicht unser Engagement in diesem Land sowie unsere Entschlossenheit, eine führende Rolle im Bereich der E-Mobilität einzunehmen.“
Das Wolfsburger Autounternehmen kündigte an, dass die Volkswagen Group China gemeinsam mit JAC und Seat ein Forschungs- und Entwicklungszentrum für die Entwicklung von Elektrofahrzeugen sowie von auf den chinesischen Markt zugeschnittenen Technologien für Konnektivität und autonomes Fahren „einschließlich maßgeblicher Teile und Komponenten sowie Kerntechnologien“ errichten wird. Die Fertigstellung soll im Jahr 2021 erfolgen.
In Fokus des Gemeinschaftsunternehmens steht die Markteinführung einer eigenen Plattform für batteriebetriebene Elektroautos auf Basis der Technologien der drei Partner. Darauf aufbauende Stromer „in allen Segmenten“ sollen sowohl in China wie auch weltweit angeboten werden. Der Volkswagen-Konzern plant, „in den nächsten 7 bis 8 Jahren“ rund 40 neue, lokal produzierte voll- und teilelektrische Modelle einzuführen.
alupo meint
Wir brauchen uns hier nicht streiten über „was wäre wenn“, denn inzwischen ist den meisten klar, dass der Zug zumindest schon etwas den Bahnhof verlassen hat.
Es wird sich zeigen, ob die deutsche Automobilindustrie schneller hinzerherrennen kann als Kodak, Nokia, AEG, Dual, Saba, und viele andere die es nicht mehr gibt (Braunsche Röhrenproduktion braucht auch niemand mehr).
Wird noch interessant werden.
midget meint
Man baut dort, wo man verkaufen muss ( E-AutoQuote in China ) –
(wann) wird die europäische Politik das verstehen?
Thrawn meint
VW scheint also weiter wichtige Komponenten seines Business nach China zu verlagern, trotz aller „Bemühungen“ unserer Politik. So wird aus Volkswagen der Volksrepublikwagen.
Naja, damit wird der Staat weniger und weniger erpressbar von wegen Arbeitsplatzabbau. Da können sie denen vielleicht jetzt mal endlich wegen ihrer Betrügereien in den Allerwertesten treten, so wie sie es verdient haben.
lukasz meint
Das liegt einzig und alleine daran, dass VW (wie alle anderen Hersteller auch) auf dem in Zukunft weltweit größten Automobilmarkt in China möglichst viele Autos bauen möchte! Der chinesische Markt unterscheidet sich auch grundsätzlich vom europäischen und amerikanischen.
H2O3 meint
„Darauf aufbauende Stromer “in allen Segmenten” sollen sowohl in China wie auch weltweit angeboten werden. “
Super! Wir VW steckt Geld und Knowhow in den chinesischen Markt – möglicher Weise durch internationale Konzernkanäle auch deutsche Steuergelder. Und am Ende überschwemmen subventionierte Billig-BEVs aus China den europäischen Markt. Weil, man muss ja in China dabei sein – und der alte Kontinent subventioniert mit der weiteren Förderung von Verbrennungsmotoren den notwendigen Cash-Transfer.
Echt klasse!
Peter W meint
Volo baut auch in China. VW wird es genau so machen. Aber keine Angst, auch die Chinesen verlagern ihr Geschäft langsam nach Europa. Kurze Wege haben auch Vorteile. Wer weiß, welche Zollbestimmungen in den nächsten Jahren noch kommen, da muss man vorbereitet sein. Auf beiden Seiten.
Leotronik meint
Die Autobosse lassen demnächst alles in China entwickeln. Das wird qualifizierte Arbeitsplätze kosten. Wäre die Elektromobilität als erstes in DE vorangetrieben worden wäre das Entwicklungszentrum auch in DE. So wandert alles nach China. Da spielt die Musik. Hier wird nur noch ein Trauermarsch zu hören sein.
atamani meint
Ja klar, das ist wie bei der Photovoltaik
Die wurde ja auch in Dtld. frühzeitig und am stärksten weltweit gefördert, und ist ja jetzt auch WELTSPITZE !!
Oder doch nicht?
alupo meint
Nur waren doch auch die PV Zellen trotz Made in Germany qualitativ eher zweite Wahl.
Dafür wollte der PV Napoleon der deutschen PV Industrie noch kurz vor der eigenen Pleite seinen eigenen Wildtierzoo bauen.
Naja, es kam alles anders als geplant.
150kW meint
„Wäre die Elektromobilität als erstes in DE vorangetrieben worden wäre das Entwicklungszentrum auch in DE“
Nö, wäre es nicht. Denn die Chinesen hätten trotzdem den Joint Venture Zwang und andere Vorgaben gehabt die es notwendig machen (auch) in China zu entwickeln.
Leotronik meint
Wenn die Emobilität in DE vorangetrieben worden wäre hätten wir noch vor den Chinesen elektrische Autos für jeden Zweck. Sozusagen die Ankündigungen wären Wirklichkeit. Dann wären die Autos auch in DE entwickelt worden und die Musik hätte hier gespielt. Dann wäre Deutschland tatsächlich Vorreiter, Weltmeister der Innovation usw. Leider zu spät, alles vorbei.
Peter W meint
Ich habe erhebliche Zweifel daran, dass deutsche Kunden vor 5 Jahren E-Autos gekauft hätten. Die fahren doch nur 500 km weit, und bei Vollgas auf unseren Autobahnen nur 200 km – wenn überhaupt.
Musk hätte, wenn er in De begonnen hätte keine Chance gehabt, weil ein 100.000 Euro teures Auto 250 Sachen laufen muss, und zwar dauerhaft.
In den USA sieht das fürs E-Auto wesentlich besser aus. Nämlich ruhiger und gelassener.
150kW meint
„Wenn die Emobilität in DE vorangetrieben worden wäre hätten wir noch vor den Chinesen elektrische Autos für jeden Zweck.“
Wo haben denn die Chinesen E-Autos für jeden Zweck?
„Dann wären die Autos auch in DE entwickelt worden..“
Quasi alle Fahrzeuge der nächsten Jahre die außerhalb Chinas verkauft werden wurden in Deutschland entwickelt und werden zum Großteil auch hier gebaut.
Ernesto 2 meint
Naja 150kW: „Quasi alle Fahrzeuge der nächsten Jahre die außerhalb Chinas verkauft werden wurden in Deutschland entwickelt…“ das ist doch sehr dünn gesehen, es gibt ja noch Renault und Nissan mit dem meistverkauften E-Auto der Welt dem Leaf. Das sind definitiv KEINE deutschen Firmen und wenn man alle reinen BEVs zusammenzählt die in D gebaut wurden, sind die ja nur ein Bruchteil von dem was Nissan verkauft hat.
150kW meint
Die Aussage bezog sich auf deutsche Hersteller: