SGL Carbon hat angekündigt, seine Kapazität zur Herstellung von synthetischem Graphit-Anodenmaterial für Lithium-Ionen-Batterien bis 2019 „deutlich“ zu erhöhen. Neben der Aufrüstung und Effizienzoptimierung bestehender Anlagen investiert der Hersteller von Produkten aus Kohlenstoff in ein Batterie-Anwendungslabor.
„Die Nachfrage nach leistungsfähigen Lithium-Ionen-Batterien für Elektrofahrzeuge und damit für hochwertiges synthetisches Graphit-Anodenmaterial steigt stetig. Mit der Kapazitätserweiterung werden wir diese Nachfrage auch in Zukunft optimal bedienen können“, erklärte der Vorstandsvorsitzende von SGL Carbon Jürgen Köhler.
„In Anbetracht der weiter zunehmenden Anzahl von Projekten im Bereich Elektromobilität und dem daraus resultierenden Bedarf für Graphit-Anodenmaterial für Lithium-Ionen-Batterien befinden wir uns zudem derzeit in einem Bewertungsprozess dieses sehr dynamischen Marktes, um gegebenenfalls über die bereits beschlossenen Schritte hinaus über weitere Kapazitätserhöhungen zu entscheiden“, so Köhler weiter.
In Morganton im US-Bundesstaat North Carolina hat SGL Carbon bereits im vergangenen Jahr eine neue Produktionsroute für Graphit-Anodenmaterial fertiggestellt. An den europäischen Standorten, die als Produktionsverbund arbeiten, soll die Erweiterung bis 2019 abgeschlossen sein. In Meitingen wird darüber hinaus ein Batterielabor ausgebaut, um die Kapazitäten für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sowie anwendungstechnische Beratung und Kundenservice für verschiedene Batteriesysteme zu erweitern.
Graphit-Anodenmaterial von SGL Carbon für Lithium-Ionen-Batterien findet sich in stark wachsenden Märkten wie Elektrofahrzeugen, stationären Energiespeichersystemen und mobilen Endverbrauchergeräten. Die synthetischen Produkte weisen dem Unternehmen nach im Vergleich zu Naturgraphit neben einer besseren Performance, einer höheren Qualitätskonstanz und schnellerer Produktionsskalierbarkeit auch ein besseres Profil in puncto Umweltschutz und Sicherheit in der Herstellung auf.