In Stuttgart gelten ab 1. Januar 2019 in einigen Teilen der Stadt Fahrverbote für ältere Diesel der Euronorm 4. Das hat die grün-schwarze Landesregierung diese Woche beschlossen. Um die Qualität der belasteten Luft der schwäbischen Metropole weiter zu verbessern, sollen außerdem der ÖPNV und die Elektromobilität ausgebaut werden.
Nicht alle Fahrzeugbesitzer sind von dem Stuttgarter Fahrverbot betroffen, so gibt es etwa Ausnahmen für Handwerker, Ärzte, Hebammen, Sozialdienste, bestimmte Lieferanten sowie Schichtdienstler, die den ÖPNV nicht nutzen können. Für Anwohner tritt das Verbot zudem erst zum 1. April in Kraft. In Stuttgart sind laut Zahlen des Verkehrsministeriums derzeit 30.000 Diesel der Euronorm 4 und schlechter zugelassen, in der Region Stuttgart 106.000.
Neben dem Verbannen von dreckigen Alt-Dieseln aus dem Stadtzentrum soll ein Maßnahmenbündel Stuttgart sauberer machen. Allein für die Verbesserung des ÖPNV und die Förderung der Elektromobilität werde das Land rund 400 Millionen Euro ausgeben, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) der Stuttgarter Zeitung.
Zu den Einzelmaßnahmen gehören laut Verkehrsminister Winfried Hermann neue Expressbuslinien, verbilligte ÖPNV-Tickets, ein besseres Parkraummanagement und eine intelligente Verkehrsführung sowie mehr Elektrobusse und ein Ausbau des Schienennetzes. „Wir können den ÖPNV vorantreiben“, so Hermann. Er betonte, dass es um saubere Luft gehe – nicht um Fahrverbote.
TwizyundZoefahrer meint
Und die Ärmsten der Armen dürfen doch fahren. Ärzte, Handwerker und Pflegedienste. Die letzteren ärgern mich besonders, bei meiner !Nachbarin 4 mal am Tag, Wenn sich das mit Sprit und Lupo für 2 Minuten Pflegegefahre lohnt, dann auch mit einem leisen EAuto. Eine Geld und Resurcenverschwendung und wahrscheinlich Betrug erster Güte. Ja, ich weiß auch das die Ärzte alle am Hungertuch nagen, da wird ja auch noch mit Entwicklungslandtech untersucht. Meiner hat noch nicht mal E-Mail. Handwerker griegen doch massig Zuschüsse und der Vorlauf war ja lang genug. Wir sollten aufhören uns nach den trägsten und langsamsten in unserer Gesellschaft zu richten.
Peter W meint
Zu den Einzelmaßnahmen gehören laut Verkehrsminister Winfried Hermann neue Expressbuslinien, …
Nun hat man es doch noch geschafft, den ÖPNV mit ein paar E-Bussen auszustatten, genau in dem Moment, wo Daimler seinen ersten E-Bus präsentiert. Das wird aber gaaaanz langsam gehen.
Man wird also Fahrverbote bis Euro 4 durchsetzen. Das ist auch wieder nur ein bescheidener Kompomiss, und wird die Luft in Stuttgart kaum verbessern. Auf das Ergebnis bin ich gespannt.
Christian meint
Falls das Stickoxid Problem dann gelöst wird, was ich bezweifle, tritt dann als ruhendes Problem die verstärkte Feinstaubkonzentration wieder in den Vordergrund. Dann fehlen die Dieselstinker, denen man nachsagt, mit den größeren Partikeln im Abgas einen gewissen Teil der feinen Stäube aus den „modernen“ Motoren zu binden, die ja besonders gesundheitsschädlich sind. Aber eigentlich wissen das die Verantwortlichen, auf dem Rücken der Allgemeinheit wird die Lösung noch ein paar Jahre in die Zukunft verschoben, bis es allgemeine Elektromobilität in Ballungsräumen erzwingt.
Priusfahrer meint
Völlig von den Vorstellungen und Dividenden-Berechnungen der dt.
Auto-Industrie abweichend, gehen die Stadt-Regierungen nicht wunschgemäß
und Industrie-konform einen anderen Weg, und sperren ENDLICH die
Diesel-Stinker aus. Hoffentlich schließen sich noch viele andere Städte an.
Naraus meint
Ja mei dann gibt es hald mehr Benziner. Die Abgasgifte ändern sich hald. Ein Verbot einer Antribsart bringt gar nichts. E-Mobilität in der Stadt gehört massiv belohnt und nicht einzelne andere verboten. Dummes unnützes Konzept.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Wenn Stuttgart, als Autometropole, solche Fakten schafft, brauchen sich unsere anderen Großstädte auch nicht mehr zu zieren, notwendige Entscheidungen zu treffen. Der Vorlauf ist lange genug gewesen, zu Lasten der Bewohner von Stuttgart.
Daniel S meint
Und nun bitte auch die Gebäude angehen: Wärmedämmung, Heizung ohne fossile, nachhaltige Energie nutzen durch PV, Solarthermie etc.