Deutsche Autohersteller und -zulieferer betonen regelmäßig, dass neben reinen Elektroautos auch Diesel-, Benziner- und Hybrid- sowie Wasserstoff-Technik weiter vorangetrieben werden müsse. Anders, so die Argumentation, ließen sich kommende CO2-Ziele in der EU nicht erfüllen. Außerdem stehe noch nicht fest, ob Elektroautos tatsächlich in Zukunft die dominierende Antriebsart sein werden. Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer sieht das anders.
Batterie-Elektroautos seien nicht mehr aufzuhalten, sagte der Professor am CAR-Center Automotive Research der Universität Duisburg-Essen der Deutschen Presse-Agentur (dpa). In die alternative Antriebsart sei einfach schon zu viel Geld geflossen, weitere Milliardeninvestitionen würden folgen.
Dudenhöffer geht davon aus, dass in ein paar Jahren auch große Batterien, die eine langstreckentaugliche Reichweite ermöglichen, für weniger als 10.000 Euro zu haben sein werden. „Dann ist die teure Brennstoffzelle tot“, so der Autoprofessor.
Der Akku macht derzeit noch den größten Kostenposten von Strom-Autos aus, die Preise für die im Kern verbauten Zellen und deren Konfektionierung zu leistungsstarken Batteriepaketen fällt jedoch seit Jahren. Experten erwarten, dass es im nächsten Jahrzehnt durch technische Fortschritte und Massenproduktion zu weiteren, deutlichen Kostensenkungen kommt.
Neben Verbrenner-Technik und Wasserstoff-Systemen bringen Autohersteller, Zulieferer und Ölunternehmen auch immer wieder E-Fuels – synthetische Kraftstoffe, die bei der Verbrennung nicht mehr CO2 ausstoßen, als bei der Produktion verbraucht wurde – ins Spiel. Bei dieser Kraftstoffart sei der Wirkungsgrad aber noch schlechter als bei klassischen Verbrennungsmotoren, sagte Dudenhöffers Fachkollege Stefan Bratzel der dpa.
Elvira Portugall meint
Das Problem sind die Li-ion Accus.
Wenn ein 1 kW Accu für ein E-bike im Flugzeug und Flix Bus und bei Paketversendern ein Problem ist, höchste Gefahrgutklasse, dann wird nach dem ersten Zwischenfall auch die Einfahrt in Parkhaeuser, Tunnels und Fähren wie Tiefgaragen verboten werden.
Dann ist das Auto teurer Sondermüll.
Die Accus sind >20 kW in Kfz’s und sind Li-ion Technologie, wenn ich mich nicht irre.
Wasserstofftanks als Alternative?
Bitte mal nachdenken über die Speichertechnik der Zukunft.
Nicht nur das Co2 sehen.
senrim meint
Sorry Leure aber ich muss das Handybeispiel bringen. Vor meinem iPhone 3GS hatte ich ein Nokia N73. Aus damalieger Sicht beide gute Handies. Der Umstieg war aber ein positives Erlebnis welches ich nie vergessen werde. Und dem labglebigem Akku vom Nokia habe ich keine Sekunde nachgetrauert :)
Oder hat einer von euch noch ein altes GSM Handy nur wegen der Akkulaufzeit???
senrim meint
Man kann sich auch folgende Fragen stellen: „Wenn ich ein Milliardär wäre, würde ich noch in alte Handies investiern?“
Ich denke bei Verbrennungstechnologien sieht es bald auch so aus!
Jeru meint
Herr Dudenhöffer ist einer von vielen „Autoprofessoren“ und hat wie jeder andere auch, eine Meinung zum Thema. Gut und richtig so.
Etwas daneben ist aber dem Thema Wasserstoff und Brennstoffzelle die Existenzberechtigung „abzuquatschen“ und die Unterstützung der Regierung in eine dunkle Ecke voller Machenschaften zu stellen. Das ist einfach Blödsinn. Genau wie einige sich hier über die vermeitliche H2-Unterstützung der Regierung im Sinne einer Lobby aufregen, bemängelt der Wasserstoffverband das der Fokus zu einseitig auf der Batterie liegt.
Wie so oft, denke ich die Wahrheit liegt in der Mitte und die Regierung fördert schlicht die notwendige Entwicklung grüner Technologien. Und da gehört Wasserstoff und die Brennstoffzelle unweigerlich dazu. Jeder der sich mit dem Thema ersthaft auseinandersetzt, kommt zu diesem Schluss. Anders habe ich es bisher nicht erlebt.
Das BEV im PKW Bereich stark vertreten sein werden ist denke ich allen klar. Klar ist aber eben auch, dass BEV nicht für jeden Anwendungsfall das Optimum darstellt.
Die BZ wird sich dort durchsetzen wo es Sinn macht und das ist doch gut so? Ein Szenario, bei dem die BZ auf Druck einer Lobby durchgesetzt wird ist absoluter Blödsinn und gehört aus meiner Sicht stark in die Fraktion: Aluhut.
Wenn man perse gegen eine Technologie ist, sieht man natürlich überall Gespenster und entwickelt einen Hass. Aber warum sollte man das sein?
Thrawn meint
Jeder bemängelt immer irgendwie, dass der Andere mehr gefördert werden würde, als man selbst. Trotzdem sollte sich die Regierung entscheiden, wen sie fördern möchte. Es macht keinen Sinn, nach dem Gießkannenprinzip die Gelder gleichmäßig über alle zu verteilen. Die Technik ist mittlerweile so weit, dass man abschätzen kann, wo es Sinn macht, und wo nicht.
Warum sollte jetzt also Wasserstoff und BZ weiter gefördert werden, nur weil BEVs in 10% der Anwendungsfälle nicht geeignet sind? Dafür ist die Energiebilanz zu schlecht und der Wartungsaufwand und Verschleiß der Brennstoffzelle zu hoch. Kein Mensch käme auf die Idee, einen Benzinmotor oder Dieselmotor zu fördern, der dreimal so viel Kraftstoff wie ein normaler Motor braucht, obwohl er für über 80% der Anwender keine Relevanz hat.
Jeru meint
Ich habe mich in diesem Kommentar nur auf PKWs bezogen, weil sich auch der Artikel stark auf PKWs bezieht.
Bei LKW, Schiff, Zug, Tram oder Drohne ist die BZ ganz vorne mit dabei?
Hier im Forum wird oft vom Anwendungsfall „PKW für Privatpersonen“ aus argumentiert und es werden daraus dann pauschale Aussagen abgeleitet. Das ist der große Fehler. Die Verkehrs- und Energiewende ist wesentlich komplexer als PKWs für Menschen mit Eigenheim.
Ganz wesentlich für den Staat bzw. die Gesellschaft sind zb. auch die Kosten und völlig themenfremde Belange der Bevölkerung, wie etwa die Lebensqualität.
Für alltagstaugliche BEV wird es Schnellladesysteme mit 300+ kW geben müssen. Diese Systeme sind a.) extrem teuer und b.) verringern Sie den Wirkungsgrad von BEV auf ein Niveau, das hier so gerne kritisiert wird. BEV mit geringen Gesamtkosten, kurzen Ladezeiten und sehr hohem Wirkungsgrad gibt es nicht!
Es gibt bereits Studien die zeigen, dass eine H2 Infrastruktur ab einer bestimmten Marktdurchdringung von eFahrzeugen im Vergleich zu Ladesäulen günstiger sein könnte.
In diesem Forum wird gerne immer so argumentiert, wie man es gerade braucht. Wenn es um Kosten und Wirkungsgrad geht, wird ein BEV mit Schnarchlader und 200km Reichweite herangezogen. Geht es um die Ladegeschwidigkeit wird mit Tesla‘s 1+ MW Charger argumentiert, der aber extrem teuer ist und einen wesentlich schlechteren Wirkungsgrad hat.
Für viel andere aus Wissenschaft, Politik und Industrie, abseits von diesem Forum, sind die Fragen rund um die eMobilität noch überhaupt nicht geklärt.
Die Förderung von Wasserstoff und BZ ist zudem, von PKWs völlig unabhängig, notwendig.
henry86 meint
>>Es gibt bereits Studien die zeigen, dass eine H2 Infrastruktur ab einer bestimmten Marktdurchdringung von eFahrzeugen im Vergleich zu Ladesäulen günstiger sein könnte.< 30 Cent) bekommen.
Klar, da wird die Wasserstoffwirtschaft billiger. Aber diese Annahmen sind ja schwachsinn. Zum einen weil argumentiert wird, dass es sich bei den kostenlosen Strom um Überschussstrom aus den Erneuerbaren handelt, den es in dieser Menge aber gar nicht gibt, wie er für auch nur 10 % Wasserstofffahrzeuge benötigt werden würde, und der theoretisch genauso für die Batteriefahrzeuge zur Verfügung stehen könnte, so man wöllte.
Ansonsten mal noch ein anderer Vergleich – eine 350 kW Ladesäule kostet derzeit um die 100 000 €. Eine Wasserstoffladesäule eine Million €. (Von dem Wirkungsgrad der Wasserstoffsäule will ich mal garnicht reden, der wird aus guten Gründen bisher garnicht berechnet, weil er alles andere als gut ist – die 350 kW Ladesäule schafft einen Wirkungsgrad von bis zu 90 %.)
Ich weiß beim besten Willen nicht, wie das billiger als die E Auto Infrastruktur werden soll. Bei nem ehrlichen Vergleich hat die Wasserstoffwirtschaft nicht den Hauch einer Chance.
Und bei Sachen wie Flug – und Schiffsverkehr bin ich auch mal noch gespannt. Sollten die Batteriepreise weiter fallen und die Energiedichte steigen, ist auch hier bald Schicht im Schacht.
Jeru meint
@henry86
Haben Sie eine Quelle zu den Kosten von 350 kW Ladeinfrastruktur und dem Wirkungsgrad? Ich habe andere Quellen, diese hier schon öfters geteilt und würde gern vergleichen.
Danke!
bübchen meint
@Jeru Lieber Jeru, der Mann weiß wirklich wovon er redet. Sein Buch „Wer kriegt die Kurve? Die Zukunft der Autoindustrie“ sollte wirklich jeder gelesen haben, der sich für Autos interessiert. Man kann sich den Ihalt auch interpretieren lassen. Wirklich aufschlußreich. https://www.youtube.com/watch?v=mzmiYgqYWBc
Viele Grüße und nichts für ungut!
Utx meint
Wenn man sich ernsthaft mit dem Thema auseinander setzt, kommt man zu dem Schluss, dass Wasserstoff durchaus keine grüne Technologie ist. Das ist pure Energieverschwendung.
Der Wasserstoffverband hat auch keinen Grund sich zu beschweren, Wasserstoff wird mit hunderten Millionen an Subventionen gefördert. Die angebliche einseitige Fokussierung auf die Batterie gibt es nicht.
Dr.-Ing. Klaus D. Beccu meint
Wasserstoff und Fuel-cell Technologie sind derzeit mit vielen Vorurteilen belastet. Der Vorteil Jedoch: schnelle Betankung für 600 km in wenigen Minuten (wie Benzin!) und auch Möglichkeit der H2-Speicherung als Reisevorrat im Haus in Druck-Kartouchen (damit auch Haus-Ladung möglich). Die Problematik der Batterie-Ladung mittels entfernter (und häufig besetzter) öffentlicher Terminals (nur 10% der E-Auto Besittzer haben eigenes Haus-Terminal) schreckt viele vom Kauf eines E-Autos ab. Erwähnter Wachstum der e-Mobilität enthält daher viel Phantasie.
Thrawn meint
Sehr geehrter Herr Dr.-Ing.
bei dem Druck der da herrscht ist eine Betankung a la Benzin Illusion. Das sollten Sie als Ingenieur am besten wissen. Das wird sich ähnlich wie das Befüllen einer Pressluftflasche verhalten. Zunächst geht es relativ schnell, doch je höher der Füllstand, umso höher der Gegendruck aus dem Tank heraus, umso langsamer wird das befüllen. Ich denk mal, für eine 100% Füllung muss man inklusive Abkühlen auch mind. 10 Minuten rechnen. Alles andere ist Phantasie.
Das wären dann 6 Autos pro Stunde und H2 Tanksäule. Auch nicht gerade viel.
Joachim Kirschner meint
„sie sind nicht mehr stoppen“ aha sie haben es also versucht so gute es ging.
Paul meint
Die ersten Länder die wie heute schon das kostenlose Internet angeboten wird, wird Österreich sein, das mit seinen vielen Destinationen dafür sorgen wird, dass Ihre Gäste im Haus über Nacht Ihre E-Fahrzeuge nach der Langstreckenanfahrt wieder aufladen können. Zumal dieses Urlaubsland Ihre Täler und Sehenwürdigkeiten sauber halten wollen. Also ebenfalls eine WIN-WIN-Situation wie das E-Auto selbst auch für den Verbraucher ein WIN-WIN-Situation wird, denn E-Autos werden in der Massenproduktion preiswerter sein wie die bisherige Verbrennertechnik, wenn man die Wartung miteinrechnet. Weiter führt auch die E-Fahrzeug-Mobilität durch notwendige Ladepausen auch zur Entschleunigung bei auch in Sache Geschwindigkeit, da man es selbst in der Hand hat die Reichweite zu verlängern. Ansonsten kann man das getrost dem Markt überlassen. Er ist effizient, denn letztlich entscheidet für die Massen der Geldbeutel und die zunehmenden unangenehmen jährlichen Steigerungen der Erderwärmung mit all sein Folgen werden das noch beschleunigen. Ferner gibt es auch bereits ab 2019 das Photovoltaik-Batterieauto, welches immer für Reserve sorgt.
https://sonomotors.com/de/
xordinary meint
Ausgerechnet die Solarzellen am Sion finde ich das schwächste Feature von allen. Es macht das Auto hässlich, unnötig teuer und am Ende bringt es einfach quasi nichts. Das werden die ganzen Begeisterten Solar-Auto-Fans dann spätestens im ersten Winter merken, wenn ihre optimalen 30 Kilometer pro Tag (für München berechnet!) auf fünf bis zehn zusammenschrumpfen. Und diese Wege kann man mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurücklegen!
Ich werde einen Sion kaufen (Nummer fünfzehnhundertirgendwas), aber die Solarzellen sind – noch vor dem albernen Moos – das am wenigsten interessanteste Merkmal dieses Autos. Das ist es auch, was Sono bislang noch nicht richtig verstanden hat :
Die Kunden wollen kein Solar-Auto, sie wollen ein vernünftiges, vollwertiges, BEZAHLBARES Elektroauto. Und das wäre der Sion noch mehr, wenn man die albernen Solarzellen wegließe. Und dann müsste er hintenrum auch nicht so grottenhässlich aussehen …
stan meint
Du weist schon, das die Solarzellen im fertigen Produkt noch komplett einlaminiert
und getönt werden.
D.h. die Zellen sind dann nicht mehr so auffällig, wie in den aktuell fahrbaren Prototypen auf den Promo-Touren.
Nachteil ist natürlich dann der Reparaturaufwand im Crash-Fall.
jogi54 meint
@xordinary
wenn ich heute schon einen Sion hätte, müßte ich für die Fahrt zur Arbeit und zurück (in Summe <9km/Arbeitstag) wahrscheinlich nur noch 2-3 mal im Jahr überhaupt noch laden.
Im Sommer könnte ich sogar ab und an 20kWh an ein anderes e-car abgeben, weil immer ganz voll ist ja für ne e-car Batterie auch nicht gerade gesund.
Da der Sion (auch vorbestellt) für mich auch das Rentnerauto werden wird – und da dann auch der zweite Hausbatteriespeicher für meine PV. Ein Hausspeicher, der sich auch noch partiell selber lädt und mit dem man auch noch Einkaufen fahren und Freunde besuchen kann, finde ich genial.
lg jogi54
Anonym meint
Bei einem Arbeitsweg von in Summe kleiner als 9 Kilometer kann ich überhaupt nicht verstehen, warum man dafür noch ein Auto nutzt, egal ob eAuto oder nicht?
Fahrrad wäre hier doch die viel umwelt- und gesundhetliche besser Alternative oder? Zur Not kann es ja auch ein Pedelec sein. Aber etwas über 4 km pro Strecke würde ich wohl dem Drahtesel den vortritt geben.
Joachim meint
@xordinary
Auch ich bestelle einen Sono Sion für meine Freundin, da diese das Auto nur 2 mal die Woche braucht. Sie müßte also theoretisch von März bis Oktober nie an eine Ladesäule dank der Solarzellen. Und genau deshalb fällt die Wahl auf den Sion!
Wenn der Akku im Sommer voll sein sollte, fahre ich mein EV daneben und zapfe mir mal 20 kWh ab. Finde ich perfekt.
Also @xordinary, die Solarzellen nicht nur aus einem Blickwinkel sehen, auch mal drei Meter zur Seite gehen und noch mal schauen. Nicht jeder hat das gleiche Benutzerprofil!
McGybrush meint
Wenn ich am Wochenende nicht Pendeln würde dann wäre der Sion mit den Solarzellen das Perfekte Auto.
7km zu Arbeit. Im Sommer läd er 30km. Lass es von mir aus im Winter 8km sein.
Dann habe ich jeden Tag 1km mehr im Auto als den Tag zuvor. Heisst wenn er voll ist wird er nie leer.Ich kann Ihn aber über seine Maximalreichweite auch mal an den Strand bei uns bewegen oder in die Großstadt rein. Mit 7km Restreichweite wieder zuhause angekommen fahre ich jeden Tag zur Arbeit und hab jeden Tag ein immer voller werdendes Auto.
Und wenn die Solarzellen DANN nicht ausreichen. Dann kann ich Ihn genau so laden wie alle anderen eAutos auch. Er ist soo noch kein Schönling. Aber hässlich finde Ich Ihn nicht. Würde den soagr in Weiss nehmen. Einzig die Fugen zwischen den Zellen sollten die gleiche dunkle Farbe haben wie die Zellen selbst. So das nur eine Dunkle Fläche zu sehen ist. Aber nicht die einzelnen Zellen.
Leider brauche ich aber 250km Reale Reichweite (Winter mit Heizung / Sommer mit Klima inkl 5% Degradation des Akkus). Das aber kein Problem vom Sion sondern von derzeit nahezu allen günstigen und mittelpreisigen Elektroautos.
jogi54 meint
@McGybrush
ich pendle die lange Strecke (Köln – Mainz) mit der Bahn und zu Hause in Köln erreiche ich so ziemlich alles notwendige zu Fuß.
Wenn es dann mal sein muss, oder ich längere Zeit nicht in Mainz bin, gehts mit dem Auto nach Köln, so 4 -5 mal/Jahr, und da würde der Sion vollgeladen für die 188km reichen.
LG jogi54
Alex meint
Die meisten wissen das so oder so, aber sie versuchen trotzdem mit allen Mitteln ihr untergehen zu verzögern
Und die, die nicht untergehen, wollen noch so lange wie möglich aus der alten Technik Geld raus saugen
Es ist schön das nicht alles immer vorgesagt werden kann, und das der Markt nicht immer so agiert wie die Analysten es gern hätten
Am Ende liegt die macht wie immer beim Komsumenten!
Die meisten Menschen verstehen das nur leider nicht.
Hätte keiner Bio Produkte gekauft, wären sie so schnell verschwunden wie sie kamen.
Wenn BZ, verbrenner und Hybride nicht gekauft werden, werden sie vom Markt gefegt.
Du hast die Macht, und die Menge macht’s.
Ducktales meint
1+
Gut gesprochen Du hast, junger Skywalker :-) (kleiner Spaß, bitte nicht bös nehmen)
Ich teile Deinen Pessimismus in der Vermutung, dass das Verständnis (und das Verhalten) vieler, ja zu vieler Menschen leider nicht so ist, wie es für den Planeten und seine Lebewesen gut wäre. lokal, wie global.
Aber mehr noch freue ich mich über Deinen optimistischen Ansatz
der Macht des Verbrauchers. Ich glaube (fast religiös) daran, dass das der Schlüssel ist. Ob bewusst oder unbewusst. Das Ergebnis zählt.
Jede*r von uns kann nur in ihr*seinem direkten Umfeld handeln, bewusst nachhaltig kaufen; und dann macht es in der Tat die Menge, die aus den Tropfen eine Welle macht…
:-)
Das oben is
alupo meint
Das wäre schön wenn es so immer, überall und zu 100% so funktionieren würde.
Es gibt leider Mechanismen die eine rationale Entscheidung beim Individuum verhindern oder zumindest hinauszögern. Das dafür eingesetzte Mittel ist die Werbung und auch sogenannte Berichte in den Medien die die Konsumenten bezüglich dem Neuen verunsichern.
Ein berühmtes Beispiel für eine erfolgreiche Fehlentwicklung war doch der Siegeszug der VHS Kasette. Betamax oder Video 2000 waren besser und nicht teurer. Die Bildplatte war deutlich besser. Alle besseren Systeme haben den Kampf verloren.
Oder wenn ich an die überteuerten und massenhaften Käufe von Kosmetika denke, das ist alles nur irrational.
Andererseits hat es bei der Umstellung auf die Digitalfotografie geklappt. Aber da waren die neuen Player wie Panasonic oder Sony von Anfang an sehr mächtig im Vergleich zu den kleinen deutschen Herstellern wie Exacta etc.. Und Nikon oder Canon machten gleich proaktiv mit.
Aber zum (kleinen) Teil funktioniert es auch wie Du schreibst und das ist dann erfreulich. Ich denke auch, dass sich die eMobilität durchsetzen wird, aber das dauert mangels Produkten von der Industrie, die sie eigentlich nicht will. Wir alle haben eine begrenzte Lebenszeit und wenn es nicht einige mutige Leute/Unternehmen/Länder gäbe wäre die Welt noch nicht einmal da wo sie jetzt ist.
Peter W. meint
Lasst sie doch machen! Alle, die weiterhin auf Wasserstoff oder auf E-Fuels setzen schaufeln sich ihr eigenes Milliardengrab. Sofern der Staat sich nicht mit Subventionen an dem zukunftsunfähigen Quatsch beteiligt ist es Sache der Versuchsteilnehmer.
Vor allem Wasserstoff-Fans werden das nicht verstehen, aber die Preise für Fahrzeuge, Infrastruktur (Tankstellen) und der Preis für Wasserstoff aus EE-Strom, der den Strombedarf gegenüber BEV verdreifacht, werden dieses System niemals marktfähig machen.
ZOE-driver meint
Absolut d’accord. Wer als großer OEM heute noch keine echte Strategie zum Ausstieg aus der alten Verbrennerwelt hat, den wird es wohl bereits in den nächsten 3-4 Jahren ziemlich hart treffen. Die Verbreitung von BEV´s wird exponentiell ansteigen, aufgrund geringerer Betriebskosten (was nunmal zirka 90 % der KFZ-Nutzer weltweit interessiert), man denke nur an die vielen Pendler, die darauf warten endlich ein Fahrzeug mit realistischen 300-400 km unter quasi allen Bedingungen nutzen zu können. Das mag vielleicht in Deutschland nicht ganz so schnell gehen, aber der deutsche Markt ist auch nicht wirklich wichtig…
Porsche 911 meint
Der deutsche Markt ist der größte der EU (>20% des EU Marktes), diesen als nicht wichtig zu bezeichnen ist ein schlechter Witz. Über 3 Mio Neuzulassungen jedes Jahr sind sicher kein Pappenstiel.
BeatThePete meint
Psst … psst .. ruf doch mal schnell bei Audi an, die machen da gerade mit den e-tron einen Fehler..
;)
Anonym meint
„Wer als großer OEM heute noch keine echte Strategie zum Ausstieg aus der alten Verbrennerwelt hat, den wird es wohl bereits in den nächsten 3-4 Jahren ziemlich hart treffen. Die Verbreitung von BEV´s wird exponentiell ansteigen“
Ist das nicht ein wiederspruch in sich?
Wenn kaum einer der großen OEM eine Strategie hat um massig eAutos auf den Markt zu bringen – woher soll dann das exponetielle Wachstum in den nächsten 3-4 Jahren kommen? Fallen die vom Himmel? Soll Tesla das alles allein machen? Hofft man auf die zweite Produktionswelle des Amerpa-e?
Wenn die großen OEM nicht verkaufen wollen / können, wird es auch kein exponetielles Wachstum geben! Die Nachfrage mag steigen, aber allein Start Ups wie e.Go oder Sono können den Markt nicht bedienen.
Und selbst bei 5.000 M3 pro Woche sind da nur knapp 1,2 Mio Fahrzeuge im Jahr. Allein in Deutschland werden allerdings knapp 3 Mio zugelassen… Ohne die „großen“ wird es nicht laufen
stan meint
@Anonym
Ist das nicht ein wiederspruch in sich?
„Wenn kaum einer der großen OEM eine Strategie hat um massig eAutos auf den Markt zu bringen – woher soll dann das expotentielle Wachstum in den nächsten 3-4 Jahren kommen?“
Der Widerspruch liegt in deiner verdrehten Aussage, die außer dir niemand so getroffen hat.
Du solltest nicht WENN mit WER verwechseln.
wosch meint
Das sehe ich für PKWs auch so, aber keinesfalls für LKWs.
Auch wenn Tesla-Fanboys jetzt wieder aufschreien werden, Batterielektrische LKWs funktionieren auf Langstrecke nur, wenn sie einen definierten Star und Endpunkt haben wo sie geladen werden können.
Es ist nahezu unmöglich auf einem Autobahnrasthof 50-60 LKW-Schnellladesäulen aufzustellen. Immerhin reden wir hier von 600-800KWh Akkus, die pro LKW wieder geladen werden müssen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass in diesem Bereich Brennstoffzellen-LKWs sich durchsetzen werden.
Peter W. meint
Da sehe ich für die nächsten 15 Jahre auch keine Chance. Aber der Nahverkehr, Verteilerverkehr, Mülltransport und ähnliches wird elektrisch werden. Für die belasteten Stadtgebiete wird das eine deutliche Entlastung bringen.
Fotolaborbär meint
Wo ist das Problem. Ein LKW steht etwa 16 Stunden pro Tag braucht für einen 800 KWh Akku eine durchschnittliche Ladeleistung von 50 KW. Parkplatz mit 150 40Tonnern braucht eine verfügbare Anschlussleistung von 7,5MW. Fast an allen BABs laufen die Hoch- und Mittelspanungsleitungen nebenher. 3-4 Kleine Windräder oder ein großes könnten die Arbeit auch 80% der Zeit erledigen. Und das ist ja schon der schlimmste Fall. An allen anderen Stellen wo die Fahrzeuge stehen sind immer Betriebshöfe mit leistungsstarker Elektrik. Lasst erst mal die ersten E-Trucks kommen und Tage später fangen die Rasthöfe und Truck-Stops an sich um diese Kundschaft zu kümmern.
Tesla-Fan meint
Das ist immer wieder ein (dummes) Argument der Gegner „Wo sollen die alle laden?“
7,5MW Anschlussleistung ist für einen Energieversorger überhaupt kein Problem.
Ein einziger ICE zieht bei 250km/h ca. 5,5 MW. Wie viele fahren davon rum? Stehen geblieben sind schon viele, aber keine einziger wegen Strommangels.
Fritz! meint
Vor allen Dingen, wenn der Verteiler-Verkehr (eben der mit fester Start- und Zielposition) erstmal elektrifiziert ist, dann sind das ja schon mal gut 25 bis 50 %, je nach Ort. Vom Rest haben viele einen festen Start-Punkt, aber variable Endpunkte. Auch die können mit brauchbaren Akkus locker wieder bis nach Hause fahren und dort laden. Der Bedarf an leistungsstarken Ladestationen auf der BAB ist da, aber deutlich geringer als oft prognostiziert.
Peter W. meint
Das ist alles richtig, aber die von mir angegebenen 15 Jahre für die ich noch keine große Chance im Fernverkehr sehe sind gerade mal 2 LKW-Lebenszyklen. Der Bau von Hunderttausenden Nahverkehrslastern wird die Vorstufe zum Fernverkehr sein, und 15 Jahre sind schnell vorbei, und es ist auch nicht zu prognistizieren was dann passiert.
Utx meint
Dummerweise ist der Staat bzw. der Steuerzahler mit hunderten Millionen an Subventionen an der Wasserstoff-Brennstoffzellentechnik beteiligt.
Skodafahrer meint
Die Brennstoffzelle wird auch benötigt, wenn man in Zukunft elektrische Residuallast über gespeicherten, regenerativ erzeugten Wasserstoff abdecken will.
Ob sich im Verkehr nützliche Anwendngen finden ist eine andere Frage.
Leonardo meint
…..Residu…was fürn Dings
Was ist das???
Dieter meint
Definition: Die Residuallast ist der Anteil am gesamtdeutschen Stromverbrauch, der unabhängig von den volatilen Energieträgern Wind und Sonne ist. Es handelt sich also um den Restbedarf an Strom, der mehrheitlich aus konventionellen Quellen gedeckt wird.
alupo meint
Immer im Hinterkopf behalten, dass diejenigen Unternehmen die seit 100 Jahren grosse Mengen an Wasserstoff produzieren und verbrauchen auch heute noch nur über Wasserstofflagerkapazitäten von wenigen Stunden verfügen.
Ein grosses Wasserstofflager rechnete sich nie, bzw. andere Alternativen wie eine sehr hohe Anlagenverfügbarkeit (just in time Produktion wie beim Strom auch) waren und sind immer deutlich günstiger zu realisieren als eine sichere Versorgung durch eine echte Lagerkapazität. Man muss in der Wirtschaft immer in Alternativen denken.
Das ist ganz einfach aufgrund der physikalischen Eigenschaften von Wasserstoff so und diese lassen sich nicht ändern.
Selbst die chemische Umwandlung von Wasserstoff (mit CO) zu Methanol und dessen Speicherung als Flüssigkeit ist deutlich billiger als ein Wasserstofftank.
Die Einspeisung ins Erdgasnetz ist nicht in ausreichenden Mengen möglich, da Erdgas ein spezifiziertes Produkt ist (hauptsächlich Methan) und der Wasserstoffanteil begrenzt ist und auch begrenzt sein muss.
Nicht einmal eine Erdgas einsetzende Wasserstoffanlage (Synthesegasanlage, abgekürzt auch als Syngasanlage bezeichnet) kann ohne Millioneninvestition auf einen höheren Wasserstoffanteil umgebaut werden. Man denke dabei vor allem an die rießigen Ammoniakanlagen (aus denen z.B. Düngemittel oder auch letztendlich so Dinge wie Küchenplatten etc. hergestellt werden) die für einen erhöhten Wasserstoffanteil umgerüstet werden müssten.
Und für eine schwankende Wasserstoffkonzentration im Erdgas sind sie dann immer noch nicht geeignet.
Oder will ein Dieselfahrer in Zukunft schwankende Benzinanteile im Diesel akzeptieren? Oder umgekehrt? So etwas funktioniert nur bis zu einer gewissen Menge und ist suboptimal, weil die Maschinen optimal für einen Rohstoff ausgelegt sind.