Tesla verkauft in immer mehr Ländern immer mehr Elektroautos, das Servicenetz des US-Herstellers hält mit der Expansion derzeit nur eingeschränkt mit. Norwegischen Kunden, die sich im Netz über Engpässe bei der Wartung von Fahrzeugen und der Bearbeitung von Kundenanliegen beschwert haben, versprach Tesla-Chef Elon Musk kürzlich über Twitter Abhilfe. Auch in anderen Märkten soll der Service künftig wieder reibungsloser ablaufen, dazu sind mehrere Maßnahmen geplant.
Im Fokus der Service-Offensive stehen mehr Personal für die jeweiligen Teams, die Aufstockung von Teslas mobiler Serviceflotte und die Optimierung der weltweiten Ersatzteilversorgung. Letzteres umfasst ein neues europäisches Zentrallager für Ersatzteile, das in den kommenden Monaten eröffnet werden soll. In Nordamerika wurden die Kapazitäten in diesem Jahr bereits verdreifacht, teilte Tesla dem US-Blog Electrek mit.
In einer Erklärung stellte der E-Mobilitäs-Pionier weitere geplante Maßnahmen zur Verbesserung seines Service vor – darunter:
- Ergänzend zu lizenzierten Reparaturbetrieben testet Tesla für kleinere Schäden in ausgewählten Märkten den Betrieb eigener Werkstätten. In Abhängigkeit des Kunden-Feedbacks könnte daraus ein unternehmenseigenes Werkstättennetz hervorgehen.
- Die Marktabdeckung von Teslas mobiler Serviceflotte soll von derzeit 25 auf 40 Prozent steigen.
- Die Zahl der Mitarbeiter von Teslas Pannendienst-Hotline soll erhöht werden.
- In Märkten, in denen die Kundenzufriedenheit unterdurchschnittlich ist, soll „aggressiv“ neu eingestellt werden – etwa in Norwegen. Zudem ist die Errichtung neuer Servicecenter vorgesehen.
Teslas Service- und Vertriebsnetz muss künftig deutlich mehr Kunden und Kaufinteressenten bedienen: Mit dem Start des Mittelklassewagen Model 3 wollen die Kalifornier ihren Absatz von zuletzt 100.000 auf 500.000 Elektroautos steigern. Ab 2020 soll die Stromer-Million geknackt werden. Neben dem Ausbau der Kundenservice-Kapazitäten plant Tesla dazu eine straffere Abwicklung der Neuwagenübergabe.
Das Ziel für das Model 3 ist, die Auslieferung neuer Fahrzeuge in nur noch fünf Minuten statt einer Stunde abzuwickeln. Tesla lässt seinen Kunden zu diesem Zweck bereits vor der Übergabe die Kaufunterlagen und Erklärvideos zukommen. Darüber hinaus soll es in Metropolregionen, in denen es besonders viele Model-3-Käufer gibt, spezielle Auslieferungszentren geben.