Tesla bringt Ende des Jahres sein drittes Großserien-Elektroauto auf den Markt. Der kompakte Stromer Model 3 soll mit langstreckentauglicher Reichweite und erschwinglichem Grundpreis Hunderttausende neue Kunden zu dem kalifornischen Hersteller locken. Fast 400.000 Kaufinteressenten haben bereits 1000 Euro/Dollar für eine Reservierung überwiesen. Der anvisierte Sprung von rund 80.000 auf 500.000 produzierte Fahrzeuge im nächsten Jahr stellt Tesla vor eine enorme Herausforderung.
Für den Hochlauf der Produktion und die für 2018 geplante weltweite Markteinführung des Model 3 hat der Elektroauto-Pionier diesen Monat eine Kapitalerhöhung angekündigt. Im Gespräch mit möglichen Investoren legte Firmenchef Elon Musk nun dar, wie der Vertrieb des kleinen Tesla möglichst effizient organisiert werden soll. Im Mittelpunkt steht eine schnelle Übergabe des Model 3 an die Käufer.
„Das Kapital ist vor allem für die Auslieferung der Autos erforderlich. Wir müssen drei oder vier Mal so viele Autos ausliefern. Wir haben aber nicht drei oder vier Mal so viele Auslieferungszentren“, so Musk. Der Lieferprozess soll aus diesem Grund optimiert werden, unter anderem durch weniger „Papierkram“ und „Bürokratie“. Außerdem sei es wichtig, den Käufern die Nutzung ihres neuen Fahrzeugs möglichst effizient zu erklären. Zu diesem Zweck werde es hochwertige Erklärvideos geben. „Die beste Anleitung ist keine Anleitung. Man wird daher alle für sein Auto notwendigen Anweisungen in seinem Auto abspielen können“, betonte Musk.
Teslas Ziel ist, die Auslieferung eines neuen Fahrzeugs in nur noch etwa fünf Minuten statt einer Stunde abzuwickeln. Die Kaufunterlagen und auch die Erklärvideos sollen den Kunden dazu zukünftig bereits vor der Übergabe zugeschickt werden. Darüber hinaus sind spezielle Auslieferungszentren für Metropolregionen geplant, in denen es besonders viele Model-3-Käufer gibt. Auf diesem Weg sollen Investitionen in ein großes Händlernetz vermieden werden, ohne Teslas bestehende Verkaufspunkte und Servicecenter zu überlasten.
Kalle Höver meint
Wie ist es möglich, dass Tesla Model S in Deutschland auf der Liste der Umweltförderung steht (trotz der hohen Anschaffungskosten), Model 3 aber als typischer „Volkswagen“ nicht. Haben da mal wieder die Politiker, die diese 70000Euro Autos fahren ihre Hand im Spiel.
HabaSuzu meint
Ich brauche kein großes Bla-Bla bei der Übergabe des Model 3. Hatte bisher nur EU-Fahrzeuge gekauft und da gibts auch keine große Erklärung und keinen Blumenstrauß. Ich werde mich vorher mit den Lernvideos befassen, rein ins Auto und ab auf die Autobahn.
Tesla Tom meint
ob das gutgeht? Zumindest hier in DE bin ich skeptisch. Ich habe selber am16.3. das Vergnügen gehabt, ein Model S in Empfang zu nehmen. Der Service beim Tesla Händler ear nicht berühmt, da ist sehr viel Luft nach oben. Wechselnde Ansprechpartner, ich hatte nach der Bestellung im Dezember 4 APs, je nach Status des Fahrzeugs plus einen Übergabeagenten, der es erklärte. Bei Fragen wurde immer rumgereicht, Rum gereicht wäre besser ?.
Wobei der Übergabeagenten die Ausstattung nicht kannte…
Es ist ein tolles Fahrzeug, aber etwas mehr Kundenbezug wäre bei 105.000 Eur doch ganz nett, die Übergabe war etwas nüchtern
Würde mich sehr interessieren, wie andere Käufer empfunden haben ?
senrim meint
Ein Autokauf entwickelt sich hiermit zum Smartphonekauf auf Rädern.
Wiedenhofer Franz meint
5 Minuten, das lobe ich mir. Bei der Abholung unseres i3 mussten wir -trotz Terminvereinbarung- allein 30 Minuten auf den Verkäufer warten. Entschuldigung? Fehlanzeige!
Das nennt man dann den i-Angenten der deutschen Premiummarke.
Dr.M meint
In Europa hat Tesla ja sicher noch etwas länger Zeit als bis Jahresende 2017 um neue Auslieferungssysteme einzurichten – ich tippe eher mal auf Ende 2018 mit dem Marktstart hierzulande.
Paul W. meint
Ich erwarte das Model 3 frühestens Mitte 2018 zur Homologisierung in Europa. Auslieferungsbegin in Europa bzw genauer Deutschland ab Anfang/Mitte 2019 und ab da muss sich das Model 3 gegen die ganzen anderen angekündigten Fahrzeuge behaupten. Ich denke aus europäischer Sicht dürfte 2019 ein sehr interessantes Jahr werden.
Tripel-T meint
Einmal mehr erstaunt Tesla mit unkonventionellen Ideen! Als Model 3 Reservierer bin ich natürlich auf das neue System der Autoübergabe sehr gespannt. Ich bin immer offen für neue, innovative Ideen. Ich bin überzeugt, dass diese Art von Übergabe eine grosse Akzeptanz bei den Kunden finden wird. Dies soll jedoch nicht ausschliessen, dass denjenigen Kunden, die den konventionellen Weg bevorzugen, diese Möglichkeit nach wie vor geboten werden soll.
Jürgen Kohl meint
Ich denke, dass Leute, die den konventionellen Weg wollen, auch ein konventionelles Auto kaufen und kein Model 3. Die Infos im Internet reichen mir bei der Übergabe meines Model 3, einsteigen und Strom geben ist o.k.
Leider wird es noch lange dauern :-(
Aber derTag wird kommen.
Blackampdriver meint
Das wird glaube ich eine spannende und zukunftsweisende Art der Fahrzeugübernahme. Sowohl für den Hersteller als auch für den Kunden. Tesla wird aber nicht umher kommen, sich Partner zu suchen, die sich mit E-Mobilität und Co. auskennen. Für die hiesigen Bosch Betriebe wäre das doch mal ein Aufbruch in eine neue Zeit.