Harley-Davidson setzt zukünftig auch auf Elektroantriebe. Das erste Batterie-Motorrad der Kultmarke, die LiveWire, kommt 2019 auf den Markt. Diese Woche gab der US-Hersteller einen ersten Ausblick auf weitere E-Motorräder und unterstrich: „Wir werden groß auf Elektrofahrzeuge setzen – mit einer Produktfamilie, die sich hinsichtlich Größe, Leistung und Preis unterscheiden wird.“
Ergänzend zur Harley-Davidson LiveWire stehen bis 2022 E-Modelle auf dem Programm, die kompakter, leichter und erschwinglicher ausfallen sollen. Während die große LiveWire als leistungsstarker Technologieträger konzipiert ist, werden die danach startenden Stromer „mehr im Mittelgewicht“ und mit „zugänglicher Leistung“ positioniert.

„Zusätzlich zu unseren treuen Motorrad-Fahrern werden wir die nächste Revolution der Freiheit auf zwei Rädern anführen, um zukünftige Kunden zu begeistern, die noch gar nichts von dem Nervenkitzel des Motorrad-Fahrens wissen“, so Firmenchef Matt Levatich. Erste Designentwürfe der geplanten Modelle mit Elektromotor zeigen ein Gelände-Motorrad und einen Scooter sowie ein Gefährt mit Pedalen und Elektro-Unterstützung.
Konkrete Details und Preise für die neuen E-Motorräder und -Scooter hat Harley-Davidson noch nicht verraten. Seiner bestehenden Kundschaft und den Fans von benzinbetriebenen Motorrädern versicherte das Unternehmen, auch künftig bewährte und neue Produkte mit herkömmlichem Antrieb zu verkaufen. Geplant sind diverse Modelle, Anriebsausführungen und Fahrzeugtypen zu unterschiedlichen Preisen für den globalen Markt.
Jan meint
Eigentlich eine sehr gute Idee
Nun aber das aber
Was soll denn das gute Stück kosten?
Genau soviel wie eine normale Harley?
Oder doch mehr
ecomento.de meint
Bisher wurde für keines der geplanten E-Motorräder ein Preis genannt.
VG
TL | ecomento.de
kritGeist meint
@Peter: Motorradfahren macht gerade dann Spaß, wenn man sich nicht auf der Autobahn durch die LKWs & PKWs quälen & damit rechnen muß übersehen zu werden. Völlig entspannt durch die Landschaft cruisen, irgendwo spontan z.B. an See anhalten – herrlich :-)
„Reichweitendiskussion“ – Entsteht nur, wenn man/frau nicht weiterdenkt!
Gerade kleinere, günstigere Ladestation, augenommen Steckdosen, die es überall sowieso gibt, wären für solchen Touren perfekt, weil man sie mit Solar-, Wind-, Wasser-Energie überall nutzen könnte. Gerade auch kleine Restaurants oder Pensionen an den Seitenwegen könnten damit noch attraktiver für den kleinen Durchgangverkehr werden.
kritGeist meint
Wäre das nicht herrlich, mit einer E-Harley durch die Landschaft, ohne den Lärm zu hören, allein nur die Natur & dann irgendwo entspannt campen. – Das wäre eine komplette neue Erfahrung, wenn man nicht Fahrrad vorher gefahren ist :-)
Bei Harley entwickelte sich die Legende nicht aufgrund des Lärms, sondern v.a. durch das Gefühl der Freiheit. Wenn sie es schaffen das mit einer E-Harley wieder zu erzeugen, wäre das perfekt.
Reifen-Burning schaffe man sicherlich auch mit einer hochgezüchtete E-Maschine ;-)
Lewellyn meint
Harley stirbt die Kundschaft weg. Da ist der Schritt zum Elektromotorrad kein Fehler.
Satcadir meint
Die Argumentation hat Triumph schon kostenträchtig hinter sich.
Fazit, niemand will gesichtslose Reisschüsselkopien ohne Anklang an das alte Markendesign.
Mittlerweile machen sie es wieder richtig. Die Teile sehen wieder aus wie z.B. die alten Bonneville.
Peter meint
Die Reichweitendiskussion wird bei E-Motorrädern auch kommen. 10-15% der Moppedtouren gehen über 300km, manche auch 600-700km am Tag (An- und Abreisen aus NRW in die Alpen z.B.). Selbst wenn man die auf zwei Tage aufteilt, bleiben 350km pro Tag. Da man die auf der Landstraße fährt (die Autobahn heißt nicht umsonst AUTObahn) kann man da auch nur mit nem 70er Durchschnitt planen. Für dieses spezielle Klientel in dieser speziellen Situation wird die Reichweitendiskussion gerechtfertigt sein. Dazu kommt noch ein verhältnismäßig geringer Teil der Moppedfahrer/innen, die regelmäßig am Wochenende Tagestouren > 250km fahren.
BTW: Dank der DeutschenBahn ist die Nutzung eines Autozug ist unglaublich umständlich (im Vergleich zu „einfach hinfahren“).
Für die Mehrheit der Moppedtouren werden die angebotenen Reichweiten aber sicher kein Problem sein. Aber dennoch wird sicherlich das Reichweitenargument kommen. Auch bei den Moppeds steht und fällt sicherlich vieles mit Ladetechnik und Ladeangebot und Bezahlchaos.
Leotronik meint
Manche Autofahrer kleben an den Verbrennern wegen der Reichweite von mehr als 1000km. Motorräder sind wohl nix für Kilometerfresser. Da entfällt das Argument. Aber vielleicht werden einige den Höllenlärm vermissen. Die übrigen Verkehrsteilnehmer bestimmt nicht. Bin gespannt wie sich Emotorräder durchsetzten werden.
kritGeist meint
Die Reichweite von 1000km mit einem Tank gehört eher ins Reich der Werbung & Legenden, das hat man den Leute solange eingeredet, bis es geglaubt haben. Ich kenne keine Person, die mit irgendeinem Weg real 1000km schafft, mit Radio, Klima, usw. ;-)
Thomas Ostrovsky meint
…da kenne ich aber einige Leute die das schaffen. Mich eingeschlossen.
Letzte WE Dienstreise nach Belgien (one way ca. 10050Km) nach Ankunft noch 70Km Reichweite. Kurz volltanken (dauert bei den bei einem Verbrenner keine 5min.) und fertig für die nächsten 1.000Km.
Fahrzeug ist ein BMW 730d.
LG aus Österreich