Henrik Fisker ist verantwortlich für das Design von Auto-Ikonen wie dem BMW Z8 oder dem Aston Martin DB9. Auch der von ihm entworfene Fisker Karma wird von vielen gelobt – ein teilelektrisches Auto eines von Fisker gegründeten Startups. Nachdem der erste Versuch einer eigenen Stromer-Marke nicht wie gewünscht geklappt hat, versucht es der Däne nun mit einer neuen Firma – dieses Mal mit vollelektrischer und branchenführender Technik.
Fisker ist überzeugt, dass das Elektroauto kurz vor dem Durchbruch steht – in „zwei, drei Jahren“ soll es soweit sein, prophezeite er in einem Interview mit der Bild. Zu diesem Zeitpunkt seien in den westlichen Ländern ausreichend Ladestationen verfügbar, um den Autokäufern „ein Gefühl der Verlässlichkeit zu geben“. Zudem werde sich die Reichweite der erhältlichen Modelle vergrößern – Fisker ist sicher: „Nach 2020 wird man mit allen E-Fahrzeugen mindestens 500 Kilometer weit fahren können.“
Entscheidend dazu beitragen, dass es Elektroautos mit Verbrennern aufnehmen können, will Fisker mit einem Technologiesprung bei Batterien. Das erste Fahrzeug von Fiskers neuer Elektroauto-Unternehmung, der Fisker EMotion, sollte eigentlich schon 2019 auf der Straße fahren, wird zugunsten eines neuen Akku-Typs aber etwas später kommen. „Wir verfeinern gerade die finale Komposition der Feststoffbatterien. Wir bauen Prototypen, testen sehr viel“, so Fisker. Die Batterie mit fester statt wie bei aktuellen Lithium-Ionen-Lösungen verwendeter flüssiger Masse soll 2020 serienreif sein.
„Ich will nicht einfach nur ein weiteres, normales Elektroauto-Model auf den Markt bringen. Wir hoffen, dass der EMotion eine Reichweite von 900 Kilometern hat“, erklärte Fisker. „Wir hoffen auf ein Aufladen unter zehn Minuten.“ Die Werte sind überaus ehrgeizig: Festkörper-Batterien gelten als leistungsstark, sicher, schnell aufladbar und kosteneffizient, etablierte Autohersteller wie Volkswagen, Toyota oder BMW rechnen jedoch erst mit einem Marktstart Mitte des nächsten Jahrzehnts. Einige Forscher glauben, dass es noch länger dauern wird.
Fisker äußerte sich im Gespräch mit der Bild auch zu seinem Konkurrenten Tesla, der wegen ausbleibender Gewinne und Produktionsschwierigkeiten unter großem Druck steht. Wie „schwer und schmerzhaft“ es sei, eine Elektroauto-Firma zu gründen, verstehe man nur, wenn man es selbst gemacht hat, betonte Fisker. Ein solches Projekt stelle einen immer wieder vor „überwältigende Probleme“, der Investitionsbedarf sei „horrend“ und es müssten „komplexe Entscheidungen getroffen werden, oft mit wenig Erfahrungswerten“.
Der deutschen Automobilindustrie traut Fisker trotz längerem Zögern und Verbrenner-Fokus zu, auch bei Elektromobilität eine zentrale Rolle zu spielen. „Wenn jemand top ist, Benziner herzustellen, heißt das nicht automatisch, auch bei E-Autos vorne zu liegen“, sagte der Auto-Unternehmer. Es gebe aber „ein so hohes Maß an automotiven Know-How in Deutschland, wie nirgendwo“. Ein Aufholen bei Elektroautos sei daher möglich.
Fritz! meint
„Wir hoffen, dass der EMotion eine Reichweite von 900 Klometern hat”, erklärte Fisker. “Wir hoffen auf ein Aufladen unter zehn Minuten.”
Wie heißt es so schön? „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“
Ich hoffe auch seit Jahren auf einen Lottogewinn. Mal sehen, wer von uns beiden zuerst Glück hat…
Andreas T. meint
Ja, der Herr Fisker! Ein Ankündigungsweltmeister! Immer wieder erstaunlich, was er so von sich gibt.
Megamarcel meint
Also,
das kann niemand glauben.
Wer die Feststoff Batterie Technik behersht würde ja niemals dieses mit Fisker tun, oder ??
Warum, da würd ich doch sofort bei Tesla, VW oder sonstwo vorsprechen,
oder ? Was ? Wie ?
Ne also, Fisker hat noch nicht viel geschafft. Mal sehen.
Oder nur zu einem sehr hohen Preis dann. Man kann ja viel machen
heutzutage. Es gibt auch sehr gute Batterien, aber nur zu horrenden Preisen, abwarten und locker bleiben
also.
Swissli meint
Dyson investiert 1 Mia. GBP in Batterieentwicklung.
Das erste Modell soll 2020/2021 auf den Markt kommen, allerdings mit gebräuchlichen Lithium Ionen Zellen, und nur wenige 1000 Autos.
Die geplanten E-Auto 2+3 sollen dann Festkörperbatterien haben… wo wir dann wohl wieder in der Nähe des „ominösen“ Jahr 2025 wären.
Wieso sollte Fisker also bei Festkörperakkus weiter sein als Dyson?
El Commandante meint
Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, ist bei meinem Dyson V6 bereits nach 3 Monaten der Akku abgeraucht… denen traue ich gar nichts zu… egal mit welcher Akkutechnologie…
Thomas R. meint
nur weil bei DEINEM der Akku kaputt ist? Interessant!
El Commandante meint
Ja soweit lehne ich mich mal aus dem Fenster… die gute Frau an der Hotline hat nicht sonderlich überrascht gewirkt und Ersatz ist auch gerade Asche… also anscheinend recht hoher Bedarf… ich sag nur, Schuster bleib bei deinen Leisten…
Swissli meint
Alles ist möglich. Als Referenz dient für mich immer noch das von vielen genannte Jahr 2025. Kann aber auch ein paar Jahre früher oder später sein. Vom Vermelden des Durchbruchs bis zum industriellen Verbauen in E-Autos kanns aber auch nochmals locker ein paar Jahre dauern. Also: zuerst mal Durchbruchmeldung abwarten, bevor man E-Autos mit Feststoffbatterien verkündet!
PS: Fisker ist für mich eher unglaubwürdig. Viel Marketing und andere Motive.
Der Wartende meint
Wirklich überzeugen kann mich der Herr nicht. Obwohl seine Ankündigung und Prognosen bezüglich der Feststoffbatterie abweichend von allen anderen mit der Batterieforschung beschäftigten Experten liegt, erwähnt er nie und nirgends worin genau sein somit riesiger Vorsprung liegt. Selbst wenn er in den nächsten Monaten hier tatsächlich einen Durchbruch erzielt, bedeutet das noch lange nicht eine automatisierte Zellfertigung zu akzeptablen Preisen bis 2020 aufzubauen. Nein, das ist alles nicht glaubhaft.
BR meint
Wir leben in spannenden Zeiten – ich bin gespannt wer Recht behält und wie sich das ingesamt entwickelt.