Magna ist in vielen Bereichen Marktführer, wie der Großteil seiner Wettbewerber bereitet sich der österreichische Zulieferer derzeit intensiv auf die zunehmende Rolle der Elektromobilität vor. Das Unternehmen will sich dabei nicht allein auf den Antrieb konzentrieren.
„Ganz wichtig ist, dass man sich nicht nur auf die reinen Antriebstechniken fokussiert“, so Anton Mayer, Entwicklungsleiter von Magna Powertrain, im Gespräch mit der Branchenzeitung Automobil-Industrie. Im Fokus stünden daher zukünftig auch verstärkt das autonome Fahren sowie Mobilität als Service. „Alle drei Themen haben großen Einfluss auf den Antriebsstrang und die Fahrzeugarchitektur“, erklärte der Magna-Manager.
Den „Powertrain der Zukunft“ sieht Mayer als Allradantrieb mit innovativer Getriebetechnik und elektrischer Traktion – „das Ganze am besten in einem modularen und skalierbaren Baukasten mit austauschbaren Technikbausteinen und einem ganzheitlichen Systemansatz“. Magna arbeitet mit Ford bereits seit 2009 an Lösungen für batteriebetriebene Fahrzeuge, auch bei Hybriden haben die Österreicher namhafte Kunden – etwa Volvo oder SAIC. Das Geschäft weise zwar eine „erfreulich steigende Tendenz“ auf, die absoluten Zahlen seien aber „noch moderat“.
Die großen Autohersteller gehen davon aus, dass der Markt für Elektroautos um das Jahr 2025 herum seinen Durchbruch erleben wird. Magna erwartet, dass dann zwei Drittel der Pkw „mehr oder weniger elektrifiziert“ sein werden. Reine Stromer werden bei Neuwagen laut Mayer einen Marktanteil von um die fünf Prozent aufweisen, Plug-in-Hybride etwa zehn Prozent und 48-Volt-Mildhybride etwa ein Drittel.
Als entscheidend für den Erfolg von Autos mit Elektromotor erachtet Mayer sinkende Preise – es sei wesentlich, „preissensiblen Kunden die Elektromobilität ohne gefühlte Mehrkosten“ vermitteln zu können. Darüber hinaus seien „Faktoren wie mehr Fahrdynamik, Beschleunigung, Traktion, Steigfähigkeit und Fahrsicherheit“ wichtig.
Brennstoffzellen-Stromer sieht Mayer vorerst nicht als Lösung für den Massenmarkt. Neben einer flächendeckenden Infrastruktur fehle es derzeit noch an der wirtschaftlichen Perspektive für die alternative Antriebsart, bei der mit Hilfe von Wasserstoff elektrische Energie für den Elektroantrieb erzeugt wird. Das erforderliche Zusammenspiel der Autobauer, Energiewirtschaft und Politik sei „nicht in ein paar Jahren zu schaffen“.
Günther Huck meint
Die Zahlen (5% reine Stromer) werden sie sich nicht aus den Fingern zaubern, die dürften schon stimmen. Aber immer unter dem Aspekt, das die Autoindustrie weiter massiv Lobbying gegen reine Elektroautos betreibt.
Sobald die alten Förderbänder abgeschrieben sind und die derzeitigen Verbrennermodelle sich gerechnet habe (schätze eine Produktionslinie wird auf etwa +- 10 Jahre gerechnet – verbessert mich!) geht es ganz, ganz schnell.
Daher sagt mir meine Glaskugel: Ca. um 2025 gibt’s den „Big Bang“ und der Steuerzahler wird zur großen Abwrckprämie gebeten – alte Verbrenner sind nicht mehr verkäuflich und neue werden kaum mehr erzeugt.
Ad van der Meer meint
„Reine Stromer werden bei Neuwagen laut Mayer einen Marktanteil von um die fünf Prozent aufweisen“
In 2019 meint er wohl…
eMobilitätsberater meint
Er meinte bestimmt 5% am Gesamt Fahrzeug Bestand der in 2025.
Von Magna hatte bisher eine bessere Meinung. Andererseits passt seine Aussage zur momentanen Lieferfähigkeit vom e-Pace.
sagrantino meint
Reine Stromer werden bei Neuwagen laut Mayer einen Marktanteil von um die fünf Prozent aufweisen, Plugin-Hybride etwa zehn Prozent und 48-Volt-Mildhybride etwa ein Drittel….
Wunschdenken für das After-Sales-Business! Über 50% reine Verbrenner!
So naiv formuliert nicht mal die Spitze der deutschen PKW-Lobby.
Aufwachen!