Tesla hat in den vergangenen drei Monaten 53.239 Einheiten seines neuen Elektroautos Model 3 produziert – fast doppelt so viele wie im Vorquartal. Der Produktionshochlauf des Mittelklassewagen sorgt in den USA für eine Neuordnung des Limousinen-Segments: Das Model 3 lag im dritten Quartal bereits auf Platz fünf der meistverkauften Fahrzeuge dieses Formats – unabhängig von der Größe und dem Preis.
Auf den vordersten Plätzen befinden sich bei Limousinen derzeit noch Volumenmodelle von Toyota und Honda, berichtet Bloomberg. Die von der Nachrichtenagentur erstellte Auflistung ist nicht hundertprozentig aussagekräftig: Das Tesla Model 3 wird bisher nur in Nordamerika ausgeliefert, nach Kunden in den USA erhielten zuletzt aber auch erste Käufer in Kanada ihren neuen Stromer – um wie viele genau es sich dabei handelt, ist unklar.
Im Vergleich zu Europa sind Limousinen in den Staaten eher unterrepräsentiert, die US-Autofahrer interessieren sich vor allem für SUV-, Crossover- und Truck-Modelle. Angesichts der bisher vorherrschenden Überlegenheit etablierter Anbieter bei prestigeträchtigen Premium-Limousinen dürften einige Marken dennoch nervös werden. BMWs Amerika-Chef Bernhard Kuhnt räumte bereits ein: “Tesla fährt sein Volumen hoch und setzt das Marktsegment unter Druck.”
Traditionshersteller wie BMW, Mercedes und Audi oder Jaguar reagieren auf die Herausforderung durch Tesla mit eigenen, modernen Elektroautos. Die meisten der neuen Strom-Modelle werden allerdings erst in einigen Monaten oder Jahren bei den Händlern stehen. Eine kompakte Elektroauto-Limousine mit alltagstauglicher Reichweite zum erschwinglichen Preis plant bis auf weiteres kein europäischer oder deutscher Hersteller.
Paul meint
450 – 500 km Reichweite bringt die Entscheidung zum Massenmarkt, weil dann auch Urlaubsfahrten damit möglich sind, wo sowieso eine Fahrtpause fällig ist. Damit wird das E- Auto ein Gewinn für Alle, für die Städte, die Urlaubsregionen, die Unterhaltskosten, die Fahrtkosten wenn dann noch eine PV-Anlage auf dem Dach für den Strom sorgt. Dann wird die Umstellung zur verbraucherfreundlichsten Investition, eventuell mit einem monatlichen Leasingbetrag der 200 E/Monat nicht überschreitet wenn man die Einsparungen gegenüber dem Verbrenner wie Wartungskosten, Benzinkosten, KFZ-Steuer etc. mitberücksichtigt. Die Hersteller sollen sich was einfallen lassen.
Jürgen Baumann meint
Untersuchungen zeigen, dass der Kipppunkt in vielen Ländern schon bei 300 km liegt. Das wären nach heutigen Standard von 20 kWh / 100 km eine Grösse von 60 +- kWh Akkugrösse. Wenn es mehr wären, werden die einfach zum Mitnahmeeffekt.
Tomas meint
„Eine kompakte Elektroauto-Limousine mit alltagstauglicher Reichweite zum erschwinglichen Preis plant bis auf weiteres kein europäischer oder deutscher Hersteller.“
man kann jetzt über die Definition des Wortes Limousine streiten, in meinem Zulassungsschein vom Polo steht zumindest Limousine. Darum denke ich dass der ID Neo schon in dieses Segment passt und hier erwähnt hätte werden sollen.
Sion-Fan meint
Doch, der Sono Sion von Soni Motors, deutsches startup aus München. Gestern Probefahrt gehabt und bin begeistert. Das wird mein Auto und zwar für 16 k plus Batterie. Auslieferung ab Ende 2019.
Gelmir meint
In zwei Jahren vielleicht…
agdejager meint
In max. einem Jahr wird die BEV Welt ganz anders aussehen. Geduld ruhig abwarten.
Fritz! meint
Dann ist das Model 3 in Europa auf der Straße in relevanten Stückzahlen, da möchte ich nicht in der Haut der Verbrenner-Hersteller VW, Audi, BMW, Mercedes & Konsorten stecken, wenn die Käufer sowas auch von den denen haben wollen. Und die nichts haben… (oder erst in ein paar Jahren)
MiguelS NL meint
Sehr geehrte Ecomento Redaktion,
„Das Model 3 lag im dritten Quartal bereits auf Platz fünf der meistverkauften Fahrzeuge dieses Formats – unabhängig von der Größe und dem Preis.“
„Formats“ bedeutet doch Größenverhältnis? Wiederspricht es nicht „unabhängig von der Größe“. Die Rangliste auf der Sie sich beziehen, bezieht sich auf alle Personenfahrzeuge egal von welcher Größe aber ohne Pickups und SUVs.
„Auf den vordersten Plätzen befinden sich bei Limousinen derzeit noch Volumenmodelle von Toyota und Honda, berichtet Bloomberg.“
Wieso „noch“ ? Es gibt doch kein Indiz dafür, dass sich das ändern wird oder könnte, was die Modelle von Toyota und Honda angeht.
Zusätzlich möchte ich darauf hinweisen dass die Modelle der Top 10 mit dem sich das Model 3 einmischt, um die Hälfte weniger kosten. Diese Information verdoppelt mindestens die Bedeutung der Position in der Rangliste. Denn gerechnet nach dem Umsatz kommt das Model 3 hiermit sogar auf Platz 1, wie andere Quellen berichten.
„Die von der Nachrichtenagentur erstellte Auflistung ist nicht hundertprozentig aussagekräftig: Das Tesla Model 3 wird bisher nur in Nordamerika ausgeliefert, nach Kunden in den USA erhielten zuletzt aber auch erste Käufer in Kanada ihren neuen Stromer – um wie viele genau es sich dabei handelt, ist unklar.‘
„nicht hundertprozentig aussagekräftig“?
Nein, die Zahlen sind nicht von Tesla. Aber der Volumen der nach Kanada gegangen ist (noch) geringfügig. Andere Ranglisten rechnen daher mit einer geringeren Zahl, ca. 22.250 Einheiten und kommen trotz Schätzung nach Unten sogar auf Platz 4.
„Traditionshersteller wie BMW, Mercedes und Audi oder Jaguar reagieren auf die Herausforderung durch Tesla mit eigenen, modernen Elektroautos. Die meisten der neuen Strom-Modelle werden allerdings erst in einigen Monaten oder Jahren bei den Händlern stehen. Eine kompakte Elektroauto-Limousine mit alltagstauglicher Reichweite zum erschwinglichen Preis plant bis auf weiteres kein europäischer oder deutscher Hersteller.“
Auf welche „Herausforderung“ beziehen Sie sich? Da Sie darauf hinweisen dass die Konkurrenz nicht Ebenfalls mit einem ebenbürtiges Fahrzeug als Konkurrent zum Model 3 kommt, nehme ich an dass Sie sich auf den allgemeinen Erfolg von Tesla beziehen.
Schönen Gruß, Miguel
150kW meint
„Zusätzlich möchte ich darauf hinweisen dass die Modelle der Top 10 mit dem sich das Model 3 einmischt, um die Hälfte weniger kosten.“
Subventionen nicht vergessen.
MiguelS NL meint
Entfernt. Bitte achten Sie auf die Verständlichkeit Ihrer Beiträge. Danke, die Redaktion.
MiguelS NL meint
@Ecomento. Sorry wenn es nicht verständlich wahr.
@150 kW
„Subventionen nicht vergessen.“
Was meinen Sie damit?
Meinen Sie dass die Kunden den 2,5 bis 3,5 mal so teuren Model 3 bevorzugen wegen einer Subvention die beim Kaufpreis zu 10 bis 15% Ersparnis führt.
Die Subvention bekommen die Kunden in den VS auch für einen i3 oder einen anderen BEV. Trotzdem sind diese Modelle aber keine Konkurrenz zu den viel günstigeren Volumenmodellen. Ein BMW i3 oder ein GM Volt (Ampere E) kommt noch nicht mal die Top 100. Muss es auch nicht, aber es geht hier um Perspektive, d.h. den Vergleich zu der Sales-Performance vom Model 3.
Michael meint
@miguel
Sorry, aber Ihre Beiträge sind wirklich nicht verständlich.
Oft kann ich nicht herauslesen, was Sie eigentlich meinen bzw worauf Sie hinauswollen.
Als allgemeinen Rat schlage ich Ihnen vor, sich kürzer zu fassen und das was Sie sagen wollen deutlicher und kompakter zu formulieren.
Danke ;)
Retro meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
MiguelS NL meint
Danke für Ihren Sachlichen Beitrag
Lewellyn meint
Der letzte Absatz ist doch ein Widerspruch in sich. Ich seh da keine Reaktion auf Tesla, wenn es kein Gegenstück zum Model 3 auf Jahre geben wird.
Es gibt auch kein Gegenstück zum Model S oder X. Es gibt eigene Elektroautos, aber keins davon passt direkt zu der Teslamodellpalette, um ernsthaft verglichen zu werden.
Aber Tesla ist ja auch auf den amerikanischen Markt hin ausgerichtet. Ich bin wirklich sehr gespannt, wie das Model 3 in Europa sich verkaufen wird.
Peter W meint
Das Problem für BMW und Kollegen wird auch sein, dass das Modell Y etwa gleichzeitig mit den deutschen E-SUVs erscheinen wird. Audi hat da eventuell als einziger einen Vorsprung. Wobei bei den etwas preiswerteren Hyundai bereits auf dem Markt ist, und Kia der Nächste sein wird.
Modell X sehe ich da wegen des Preises nicht in Gefahr, vergleichbar mit europäischen und asiatischen SUVs wird wohl eher das Modell Y.
MiguelS NL meint
„Der letzte Absatz ist doch ein Widerspruch in sich. Ich seh da keine Reaktion auf Tesla, wenn es kein Gegenstück zum Model 3 auf Jahre geben wird.“
Sehe ich auch so. Ggf. hat Ecomento es aber anders gemeint.
ecomento.de meint
Einer der Kritikpunkte mit Blick auf die deutschen Hersteller ist, dass sie zunächst Konkurrenzmodelle für die großen Elektroautos von Tesla auf den Markt bringen. Die Reaktion lässt damit das Segment des Model 3 zunächst aus.
VG
TL | ecomento.de
MiguelS NL meint
Danke für die Antwort.
Ich nehme es etwas anders wahr. Die Kritik ist das alle (nicht nur die Deutsche) keine Antworte haben auf das bereits angebotene von Tesla (S, X und 3) und die ankommende Modelle von Tesla und Asien.
Peter W. meint
Ich verstehe dass die lange Wartezeit zermürbend ist. Ich warte auf einen Ioniq mit 300km + Reichweite.
lo meint
Die Ioniqs sind Klasse – leider ist unser Hyundaihändler richtig schlecht (auch bei Verbrennern).
Ducktales meint
Da lob ich mir Toyota, im Service richtig gut – zumindest mein Händler
und dennoch raus, weil bei Toyota kein BEV in Sicht ist.
mehr als schade.
Nun gut, es gibt ja andere Anbieter, aber die Hyundai Händler, die ich bis jetzt aufgesucht habe, haben mich leider nicht überzeugt.
Peter W meint
Im Notfall fahre ich ins Allgäu, da gibt es einen richtig guten. Wartung gibt es ja so gut wie keine. Wischwasser kontollieren und nen Stempel ins Wartungsbuch machen kann jeder.
Timm meint
Dann besuchen Sie den Hyundai Händler in Walpertskirchen bei Erding. Der ist versteckt aber sehr gut.
lo meint
Hab am 4. April 2016 reserviert.
Langsam nervt das warten. ;)
Nach 4 Jahren C-Zero hab ich mir diesen Luxus verdient und auch genug Geld eingespart.
Ich hätte gerne die grosse Batterie und Allrad, Einpacken unnötig – ich nehms gleich so…
bübchen meint
Geht uns allen genauso, Kopf hoch, das wird schon, willkommen im Club ;-))
Ist denn hier jemand dabei, welcher verbindlich einen iPace, e-Tron oder EQC bestellt hat???
nilsbär meint
Nach den Faustwatschen, die diese Modelle hier abbekommen haben, wird sich da kaum jemand outen:-)
alupo meint
Grosser Akku und Allrad (insbesondere für eine effizientere Rekuperation), eine sehr gute Wahl :-).
Glaub mir, das Warten lohnt sich, sagt ein überaus zufriedener MS90D-Fahrer.
Ich denke, das M3 ist in vielen praktischen Punkten besser als das MS, z.B. in den handlicheren Abmessungen für die hiesigen Strassenverhältnisse.
MiguelS NL meint
Kann gut sein dass Ihr D-Model mehr Strom rekuperiert als die bis dahin gelieferten Hinterrad-Modelle. Meines wissens rekuperieren die Hinterrad-Antriebler bis zu 60 kW (wie auch meins)? Und Ihres?
Nebensache: eine Allrad muss nicht zwangsläufig bedeuten dass es vom Maximum her mehr Rekuperieren kann, da viele Sachen davon abhängen. Aber theoretisch währe es von der Konzeption her schon möglich.
alupo meint
Mir ging es nicht um die maximal mögliche Rekuperation, sondern dass an keinem Rad mit der Scheibenbremse gebremst werfen muss. Beim Allrad wirf an allen Rädern die Bremsenergie in elektrische Energie umgewandelt, bis zum maximal zulässigen Höchstwert. Der dürfte eher unabhängig von AWD oder RWD sein.
Das ist auch, neben der Verwendung unterschiedlicher Motoren für vorne/hinten der Grund, warum die AWD Varianten von Tesla trotz etwas höherem Gewicht bei gleichem Akku knapp 10 % mehr Reichweite haben.
Vom Fahrradfahren wissen wir alle, dass das Vorderrad eine deutlich stärkere Bremsung ermöglicht. Das Hinterrad blockiert zu früh und aus Stabilitätsgründen wird vorne immer auch noch per Scheibe mitgebremst.