Die US-Behörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) verlieh Teslas neuem Elektroauto Model 3 vor wenigen Wochen nach Crashtests in jeder Kategorie und Unterkategorie fünf Sterne. Der Elektroautobauer hat die dabei ermittelten Daten ausgewertet und sagt: Das Model 3 weist unter allen bisher von der Behörde getesteten Fahrzeugen die niedrigste Wahrscheinlichkeit für einen Personenschaden auf.
„Die NHTSA hat das Model 3 in der Langstreckenversion mit Heckantrieb einer Reihe von Crashtests unterzogen, um die Wahrscheinlichkeit schwerwiegender Verletzungen bei Front-, Seiten- und Überschlagsunfällen zu analysieren“, so Tesla auf seinem Blog. „Die Daten der Behörde zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Fahrzeuginsassen bei derartigen Unfällen ernsthaft verletzt werden, im Model 3 niedriger als in jedem anderen Auto ist.“
Die NHTSA hat schon bei Teslas 2012 gestarteter Limousine Model S sowie dem seit 2015 verfügbaren SUV Model X eine im Vergleich mit anderen aktuellen Fahrzeugen äußerst niedrige Wahrscheinlichkeit für Personenschäden festgestellt. Das Model 3 belegt Tesla zufolge nun vor dem Model S und X den ersten Platz unter den seit 2011 von der NHTSA getesteten Fabrikaten.

Dass seine Autos unabhängig von der Antriebsart bei der Sicherheit führen, liegt laut Tesla vor allem an der „starken, steifen“ Fahrgastzelle und dem Elektroantrieb. Das schwere, umfassend gesicherte Batteriepaket im Fahrzeugboden verleihe den Stromern einen niedrigen Schwerpunkt und damit Stabilität. „Diese Sicherheitsgrundlagen helfen dabei, die Kabine und die Batterie vor dem Eindringen von Objekten zu schützen, reduzieren das Überschlagsrisiko und verteilten die Aufprallkräfte systematisch weg von der Kabine – flankierend wird die Grundlage für unsere überlegene Knautschzone geschaffen, die optimiert ist, um Energie und Quetschung effizienter zu absorbieren.“
Wie sich das Model 3 im Falle unterschiedlicher Unfallszenarien verhält, demonstriert Tesla in mehreren Videos – unter anderem im direkten Vergleich mit einem Audi A4. Der US-Hersteller geht davon aus, dass auch die anderen Ausführungen des Model 3, darunter die Allradversionen, bei den Crashtests der NHTSA die Bestnote erhalten werden.
Uwe meint
Die wesentlichen Vorteile der E-Automobil-Revolution sind auch den deutschen Herstellern bestens bekannt.
Sowohl die Platzvorteile in der Karosseriegestaltung, als auch die Sicherheitsaspekte (siehe ID-Buzz von VW).
Auch die Kosten-Vorteile in der Herstellung sind lange bekannt.
Doch Politik und Verbrenner-Hersteller haben noch kein Finanzierungsmodell gefunden, das die Verluste an Treibstoffsteuern, Auto-/Straßen-Steuer, Lohn- und Gewerbesteuer (Arbeitsplatzverluste) und den zusätzlichen Kosten für Renten und Sozialaufwendungen auffängt.
Deshalb wird auf Zeit gepokert und der Wettbewerb in USA, China und Restasien beobachtet.
Die Veränderungen sind nur gestaltbar, wenn die Staatsfinanzierung und das Sozial- und Rentensystem gleichzeitig umgebaut werden.
Doch je mehr Zeit ungenutzt verstreicht und je stärker der Wettbewerb wird, desto größer sind die unkontrollierbaren Systemschäden.
kritGeist meint
Perfekt, mehr ist dazu nicht zu sagen *Daumen hoch*
berndamsee meint
Das ist mM nach einer der grössten Vorteile von TESLA: Sie haben keine Vergangenheit (im Vergleich zu traditionellen Autoherstellern).
Sie könne auf dem weissen Papier ein optimales Fahrzeug entwerfen, wohingegen die ‚Traditionalisten‘ aus verschiedensten Gründen bisher nur umgebaute – und daher in keiner Weise optimale – Verbrennerplattformen nutzen.
Am eklatantesten ist die Meldung, wenn beide Antriebsvarianten auf einem gemeinsamen Produktionsband laufen und die Hersteller sich noch der damit einhergehenden Kostenreduktionen rühmen.
Was bitte, hat denn ein Verbrennermotor mit einem eMotor gemeinsam? NICHTS!
So, werden sie es nicht schaffen, die arrivierten Autobauer!
Jedes StartUp wird ihnen da in Zukunft um die Ohren fahren.
Es bleibt spannend!
LG Bernd
sensai meint
Einen (echten) EV und einen Verbrenner gemeinsam auf einem Produktionsband zu
fertigen ist doch möglich.
Siehe dazu Jaguar I-Pace / E-Pace
https://de.wikipedia.org/wiki/Jaguar_I-Pace
Gunarr meint
Das Balkendiagramm da oben ist leider stark verzerrt. Hier versuchen Marketingexperten mal wieder, die Leute für dumm zu verkaufen. Ich habe es auch nur gemerkt, weil die Grafik den Eindruck erweckt, dass das Model S doppelt so gefährlich sei, wie das Model 3. Man muss sich aber vor Augen halten, dass die Balken alle bei 5 % abgeschnitten wurden. In Wirklichkeit liegen die Teslas bei um die 6 % und die besten Wettbewerber bei 7 – 8 %. Das ist kein wirklich großer Vorsprung.
MiguelS NL meint
Haben Ihrer Meinung nach die Nachrichten auf Basis einer Rangliste bzw. Statistiek, nur einen Sinn wenn sich daraus hervorgeht dass ein Produkt mindestens zwei mal besser ist?
Ihren Begründung es zu relativieren, passt gut zum folgenden Artikel. Google:
“cleanrechnica 10 – 1”
MiguelS NL meint
Übrigens, in einer Grafik ist es üblich abzuschneiden um vergrösert darstellen zu können damit die Unterschiede (bzw. Verhältnisse) optisch besser ins Augen fallen.
Ich finde dass aus der Grafik sehr gut hervorgeht dass die Tesla Modelle bedeutend besser abschneiden als die anderen. Das Model 3 mindestens 25% besser als die 25 letzten der Rangliste.
Dieselfahrer meint
Der Erzeuger dieser Messungen hat sich zu diesen Berichten auch noch mal geäussert:
„The National Highway Transportation Safety Administration issued a clarification on its car safety testing ratings today. The agency noted that while a 5-star rating is the highest safety rating a vehicle can achieve, the NHTSA does not distinguish safety performance beyond that rating or make a distinction on the „safest“ vehicle among those at the 5-star level.“
Vielleicht kann man das auch gar nicht, weil die Zahlen dafür nicht statistisch valide genug sind. Egal: Für Marketing Zwecke langt es allemal.
MiguelS NL meint
Danke!
Habe ich gesehen, der Stempel „safest“ kommt von den Medien, nicht von Tesla. Von Tesla „Lowest Propability of Injury“
Tesla:
“Die NHTSA hat das Model 3 in der Langstreckenversion mit Heckantrieb einer Reihe von Crashtests unterzogen, um die Wahrscheinlichkeit schwerwiegender Verletzungen bei Front-, Seiten- und Überschlagsunfällen zu analysieren. Die Daten der Behörde zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Fahrzeuginsassen bei derartigen Unfällen ernsthaft verletzt werden, im Model 3 niedriger als in jedem anderen Auto ist”, so Tesla.“
Google:
„Tesla: Model 3 laut Crashtests der NHTSA der sicherste Pkw auf der Straße“
Google:
„Model 3: Behörde widerspricht Teslas Crashtest-Analyse“
Google:
„NHTSA Tweaks Tesla Over (Correct) Safety Claim“
McGybrush meint
Schon mal ein Aktienchart angeguckt? Die sehen alle so aus und ändern sich je nach Aktie sogar mehrmals Täglich wo welche Zahlen im Diagram anfangen und wieder aufhören. Da gibt es keine Feste Grösse die immer bei 0 Anfängt. Mag irreführend sein aber „leider“ realität bei so ziemlich allem.
MiguelS NL meint
Die Tesla zeigt eine klare nach ob, jetzt seit IPO betrachtey oder letzte 6 Jahre. Seit IPO ist der wachstum noch grösser.
Ja, die Alkie schwankt immer, wie viele Aktien, je kürzer der betrachtete Zeitraum je mehr sie schwankt vor allem eine viel besprochene. Bei Tesla ist dies vor allem auf Grund der Spekulationen von Analysten. Mit jeder Schwankung wird viel Geld verdient.
Die Schwankungen sind für alle „long term“ Investoren nicht bedeutend, die Tesla Aktie ist ein „long term“ aktie.
Über die lange Sich zeigt die Tesla Aktie eine Lienie nach oben. Short trader haben bei Tesla nichts zu suchen, wie bei Apple z.B.
MiguelS NL meint
@Gunarr
“Ihre Begründung um es zu relativieren, passt gut zum folgenden Artikel. Google:
“cleanrechnica 10 – 1“”
Sorry, ich meinte Google:
“CleanTechnica This Is Failure“
ThomasJ meint
Tesla baut seit wieviel Jahren Autos?
Zugegeben, ohne Motorblock und darum auch einfacher, sicherer zu bauen.
Wenn ich mit 2-3% verletzungsärmer fahren kann, dann habe ich zu 100% einen Vorteil, wenn ein solches Ereignis in diesem Range eintrifft.
Landmark M3 vs. Sion meint
Das ist eine gute Nachricht für uns alle, denn jede Autofirma ist bemüht die Sicherheit ihrer Autos zu verbessern. Für uns heißt das, wir bekommen immer bessere Autos was die Unfallsicherheit angeht. Ist doch eine fein Sache….
Tesla hat vielleicht Probleme mit den lächerlichen Spaltmassen, aber hier, wo es wirklich wichtig ist, da sind sie super.
teslatom meint
1++
Bei einem schweren Unfall gelten andere Maßstäbe ????????
Aber unsere Presse hat es mit der Darstellung der Brände bei mir tatsächlich geschafft, dass ich unsicher wurde, obwohl das Model S eines der sichersten Auto auf dem Markt ist. ???? So funktioniert gleichgeschaltete Beeinflussung.
Tim Leiser meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Der1210er meint
Wenn es einen geplanten Produktionsstop bei Tesla gibt, dann wird umgehend in diversen deutschen Medien die Produktionsproblem-Sau durchs Dorf getrieben und der unmittelbar bevorstehende Untergang der Firma quasi als unvermeintlicher Fakt verkündet.
Mal gucken was es bei dieser eindeutig und durchweg positiven Meldung aus den USA an Rückmeldung in den „normalen“ Medien geben wird.
Irgendwie kommt mir da so ein Bild von einem durch die Mainroad gewehten Westernbusch in den Kopf… ;-)
Der1210er
Tim Leiser meint
Paranoid? Ich google 3x die Woche die News zu Tesla. Jede positive Meldung wird auch von Spiegel und Co gebracht. Oft auch mit Untergang prophezeiungen Richtung der TESLA-Jäger) also der etablierten Industrie.
Mit Meldungen über TESLA und Musik lässt sich offenbar Geld verdienen. Da wird ALLES gebracht. Bitte nicht immer gleich ne Verschwörung Wittern, wenn jemand einen Beitrag über T schreibt, der nicht ausschließlich die positiven Aspekte herausgreift. Einfach mal heute Abend bei verschiedenen Suchmaschinen Tesla eingeben und auf News schauen. Da kommt einiges zur Sicherheit des Model 3.
Das ist übrigens eine Wahrnehmung wie bei roten Ampeln. Egal ob man nur grüne Welle hat. Sind drei von 10 Ampeln rot, nimmt man das am stärksten wahr und es fühlt sich so an, als hätte man den ganzen nach Hause -Weg an de roten Ampel verbracht
teslatom meint
? Bitte mal nen gegoogelten Link zu eben dieser Meldung von den oben genannten Magazinen.
NTV: „Die neuen Tesla-Jäger kommen„
Zur Crash Sicherheit nichts!
Und das ist oft so, Paranoia hat huer keiner, manch einer vielleicht eine Hallu????
Ich sehe Texte…..????
JuergenII meint
Ja focus hat das am 24.9 berichtet. Natürlich wurde im gleichen Artikel der Negativpart dazugeführt:
Gleichzeitig untersuchen die US-Behörden immer noch mehrere Zwischenfälle mit Tesla Model S-Fahrzeugen, bei denen es zum einen um tödliche Feuer-Unfälle und zum anderen um Unfälle mit Teslas „Autopiloten“ geht…….
Ein von Experten kritisierter Designfehler des Model 3 – die hinteren Türen lassen sich von innen bei einem Ausfall der Stromversorgung nicht mehr öffnen, weil es keine manuelle Entriegelung gibt – wurde im Test derweil nicht beanstandet.
Welt konnte sich einen Seitenhieb bei der Meldung auch nicht verkneifen:
Bei dem als günstigeres Volumenmodell angekündigten Model 3 hatte es zwischenzeitlich Produktionsprobleme gegeben.
Weder die Süddeutsche Zeitung, noch spiegel online oder die FAZ haben das berichtet. Zumindest findet man nichts über google.
Somit hat der1210er nicht ganz unrecht.
Tim Leiser meint
Möglicherweise habt ihr recht. Aber ich hatte es an anderer Stelle schon geschrieben: Ich weiß von TESLA überhaupt erst durch Lobeshymnen der Presse.
Und auch ein Artikel über die TESLA-Jäger (vielleicht der von nTV?) verkneift sich den Seitenhieb nicht gegen eben diese TESLA-JÄGER, dass es eigentlich umgebaute Verbrenner sind usw.
Tim Leiser meint
Hier nochmal gelesen. Das Ladenetz von Tesla wird auch als positiv hervorgehoben…
Aber es ging ja um die crashsicherheit. Gönnen wir der nicht- Branchen-Presse noch einen Tag.
Fritz! meint
Gerade bei dem Frontalcrash sieht man sehr schön, wie dieser riesige überflüssige Motorblock beim Verbrenner total im Weg ist und zu einer deutlichen Verformung der Fahrgastzelle führt.
Mal schauen, ob die alten Hersteller Audi/BMW/Lexus/VW/… es bei Ihren richtigen E-Autos auch schaffen, sie so sicher wie Tesla zu bekommen. Bislang waren es ja nur umgefrimmelte Verbrenner, das konnte nichts werden.
Effendie meint
Ich geh davon aus das alle Elektroautos durch die Bauform besser ist für die Insassen. Kleine Motoren, Akkupack steifer usw.
MiguelS NL meint
Alle Elektroautos könnten sicherer sein als ein Verbrenner. Die Hersteller hätten es auch locker als USP (Alleinstellungsmerkmal) bzw. Vorteil vermarkten können.
Soviel ich weis, hat bis her kein einziges Elektroauto der Verbrennerhersteller, eine bessere Aufprallsicherheit als deren Verbrenner.
Man könnte auch davon ausgehen dass alle Elektrofahrzeuge einen geräumigen Korrerraum vorne bieten, einen im Vergleich zu dem Verbrenner einen grösseren Kofferraum hinten, mehr Ablage Platz vorne zwischen den Insassen trotz schlankeren Mittelkonsole oder keinen Tunnel hinten. Leider trifft es bei fast allen nicht zu.
Dass bei einen Elektroautomodell wovon die Batterien im Boden liegen, ist es nicht selbstverständlich dass diese in einer Konstruktion untergebracht wurden sind, die eine allgemein bessere Sicherheit bietet.