Aktuelle Elektroautos setzen auf Lithium-Ionen-Batterien, erfunden hat die auch in Handys und Haushaltsgeräten zum Einsatz kommende Technologie der Japaner Akira Yoshino. Im Gespräch mit Welt.de zeigte er sich zuversichtlich, dass Lithium-Ionen-Speicher noch viel Optimierungspotenzial bieten.
„Wenn man die Lithium-Ionen-Batterien noch weiter verbessert, werden auch 500 Kilometer möglich sein“, so Yoshino. Moderne Elektro-Pkw könen je nach Fahrweise und Wetterbedingungen in der Praxis um die 300, einzelne Modelle auch mehr Kilometer am Stück fahren. Für die nächste Generation versprechen erstmals auch deutsche Hersteller wie Volkswagen, BMW oder Daimler 400 bis 500 E-Kilometer. Um deutlich über 500 Kilometer zu kommen, sind laut Yoshino „größere technische Veränderungen“ nötig.
Bei der Entwicklung der Lithium-Ionen-Batterie hatte Yoshino ursprünglich Acht-Millimeter-Kameras im Blick. Dass seine Erfindung nun einen globalen Wandel des Individualverkehrs vorantreibt, freut ihn. Insgesamt glaube er, „dass das Elektroauto der richtige Weg ist“. Der Japaner verwies hier auf den lokal emissionslosen Betrieb von Strom-Autos und die Möglichkeit, deren Akkus als Stromspeicher in das Netz zu integrieren.
Yoshino ist mittlerweile 70 Jahre alt, forscht aber weiter an leistungsfähigen Energiespeichern. Er glaubt, dass die Zukunft Batterien mit fester statt flüssiger Masse, wie sie in Lithium-Ionen-Akkus eingesetzt wird, gehört. „Es läuft alles auf die Feststoffbatterie zu“, so der Experte. Die Ladezeit könne mit der neuen Technologie „rein rechnerisch“ auf fünf Minuten sinken. Ein weiterer Vorteil: Anders als Lithium-Ionen-Lösungen müssten sie nicht gekühlt werden. Dadurch stehe mehr Platz für zusätzliche Batteriezellen zur Verfügung, was einen größeren Energievorrat und damit mehr Reichweite ermöglicht.
Bis Festkörper-Batterien in großer Stückzahl zu erschwinglichen Preisen produziert werden können, sind laut Yoshino „noch einige technische Hürden“ zu überwinden. Es werde „noch mindestens zehn Jahre dauern, bis ein solcher Akku auf den Markt kommen wird“.
Martin Kanter meint
Ich bin nicht ganz sicher, aber ich glaube die Aussagen von Hr. Yoshino sind schon alt. Zumindest kann ich mich erinnern einen ähnlichen Artikel vor längerer Zeit schon mal gelesen zu haben. Deshalb ist von 500km die Rede. Zu dem Zeitpunkt als er das sagte gab es vermutlich noch kein Auto mit einer solchen Kapazität.
eMobilitätsberater meint
Die Reichweiten-Problematik „Angst“ ist ja bei den meisten Interessenten nur so lange ein großes Thema bis diese sich denn wirklich mal mit der eMobilität beschäftigen. Ob Ladenetzt oder Reichweite, das ist für die (noch)-Verbrenner-Fahrer eine völlig andere Welt. Das sehr viele am Tag nur max. 50km fahren geben sie ja erst bei massiver Nachfrage zu. Aber für den Urlaub… kommt dann immer die Antwort. Wie auch immer man zu den aktuellen Fahrverboten steht, ein verstärktes Nachdenken bei den Autofahren wird es auf jeden Fall bewirken. Das geringe FZ-Angebot ist leider zurzeit das größte Hemmnis.
Tesla-Fan meint
Das ist wieder mal typisch – die Deutschen (TU München) habens erfunden und die Industrie konnte nichts damit anfangen.
Die Japaner/Sony haben das Potenzial erkannt und ein Produkt draus gemacht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Ionen-Akkumulator#Geschichte
Gleiches beim Faxgerät (Siemens) oder bei Digitalkameras (Kodak)
Die deutsche Forschung ist super – aber durch die deutsche Industrie zieht quer durch alle Branchen die Mut- und Ideenlosigkeit.
Uwe meint
Es ist nicht Mut- und Ideenlosigkeit sondern blanke Gier.
Während Menschen wie Elon Musk auch Totalverlust riskieren, bei dem Versuch eine Verbesserung der Lebensbedingungen zu erreichen, geht es in den Aufsichtsratsköpfen der DAXe ausschließlich um Kapitalvermehrung im zweistelligen Bereich. Alles andere wird den Vorständen als Versagen ausgelegt.
Dabei werden auch Gesetze umgangen und systematisch nach Schlupflöchern gesucht. (siehe Autoindustrie) Für den Schaden, der im Aufklärungsfalle entstand, wurden i.d.R. nicht ein mal die Boni zurück gefordert. Das wenigstens scheint sich jetzt zu ändern. Die häufigste lapidare Erklärung: Es fehlt an vertraglichen Grundlagen.
Swissli meint
Mind. 10 Jahre bis Festkörperbatterie auf Markt sei – also frühestens 2028.
Die Autohersteller reden immer von 2025.
Gunarr meint
Henrik Fisker behauptet sogar, 2020 soweit zu sein.
Gunnar meint
Henrik Fisker ist auch ein Schwätzer.
Er schon ein Unternehmen ordentlich an die Wand gefahren und fette Subventionen abgegriffen und verschleudert.
Warum soll das jetzt anders laufen?
agdejager meint
und die Deutschen? ????
Fritz! meint
“Wenn man die Lithium-Ionen-Batterien noch weiter verbessert, werden auch 500 Kilometer möglich sein”, so Yoshino
Da sollte er sich mal bei den aktuellen Modellen von Tesla umschauen, daß wird bereits überboten. Ich hoffe, er forscht besser als er die aktuellen Nachrichten zu diesem Thema liest…
Alex meint
????
Gunnar meint
Ich denke, er wird schon wissen, wie weit die Fahrzeuge von Tesla kommen.
Da solltest du dir mal keine Sorgen machen.
Was er wohl meint, ist die reale Reichweite auf der Straße, nicht die nach irgendeinem Zyklus, egal ob NEFZ, WLTP oder EPA.
Im normalen Betrieb hat es einen Verbrauch von circa 25 kWh/100km. Kannst dir also ausrechnen, wieviele Kilometer du dann mit dem großen 100 kWh-Akku schaffst.
Klar, es gibt Sparfüchse, die kommen unter 20 kWh/100km. Aber die sind nunmal nicht der Durchschnitt.
BrainBug meint
also wenn man dem Spritmonitor glauben kann brauchen Teslas im Schnitt 20kWh/100km
Ich brauche mit meinem Kleinwagen (Soul EV) ca 15-16kWh/100km im Jahresschnitt.
Der Durchschnitt laut Spritmonitor liegt hier 17kWh/100km
Die Zahlen wirken also glaubwürdig, auch wenn natürlich eine weite Streuung möglich ist.
Ob Sparfuchs oder nicht, das Fahrverhalten beeinflusst immer den Verbrauch.
Bleifuss kostet Energie.
Egal ob Diesel, Benzin oder Elektro – nur ist eben der „Tank“ im Elektroauto kleiner und führt das deshalb schneller vor Augen.
Steff meint
Es ist immer wieder „erhellend“ was hier alles behauptet wird. Mein langjähriger Durchschnitt ist 20kWh/100km, bei sehr hohem Autobahnanteil. Da mein P85 „durstiger“ ist als neuere Modelle, schafft ein S100D also ü500km, wahrscheinlich auch die Model 3 LR Versionen.
Ein EQC allerdings wird es kaum über 350km schaffen, der etron bringt eventuell 400km zustande.
Rainer Zufall meint
Fritz! heißt halt in Wahrheit Hofmeister und weiß damit alles besser. Besser wie der Erfinder der Lithium Ionen Zelle, besser wie der Erfinder des Vollkreises und besser wie alle deutschen Ingenieure zusammen sowieso.
Frank meint
Aber Fritz hat recht. 500 km sind im Tesla, zumindest ohne Anhänger, immer möglich. Dafür muss man nur die Geschwindigkeit anpassen. Und wer nicht glaubt, dass man mit 90 km/h große Strecken zurücklegen kann, der sollte sich mal mit LKW-Fernfahrern unterhalten.
Eine ganz andere Frage ist, mit welchem Energieeinsatz, sprich Tempo, eine große Strecke einschließlich Ladezeit am schnellsten zurückgelegt werden kann. Leute, die das ausgiebig getestet haben behaupten das Optimum liege bei 150 km/h.
teslatom meint
150-160 km/h kann ich bestätigen, bei 150 in der Ebene ca. 23,5kW, 160 mit 28kW, bei 120 ca.<21.
40km mehr in 1h und 7kWh mehr, 7kWh zu laden dauert 7/110kWh*60 knapp 4min
160/120 sind 1,3*60 knapp 79 min, d.h. 20 min -4min ca15 min gespart
Bei 180 sind es ca. 38-39kW
17-18kw sind in ca. 10min geladen
180/120=1,5 entspricht 90min, d.h. 30-10min= 20 min gespart.
Aber das bei 180 muss mit den SC passen und wenn man bremsen muss und wieder beschleunigt dreht sich der Wind sehr schnell????
Werde den Verbrauch 160 aber mal richtig messen, die Angabe 28kW war nur über wenige km. Wobei ich nur noch ganz selten einen „Raseranfall“ habe, d.h. relaxt mit 130 zum Ziel, ist wunderbar????
Weils ein tolles Auto ist, fährt man gerne lange????
Hmm, die Dieselraser müssen ihr Auto wohl hassen????, erst ab 200km/h ist das Fahrgeräusch lauter als das Nageln des Motors????
Rainer Zufall meint
wollte übrigens Hofreiter sagen :-)
alupo meint
Wird dadurch auch nicht besser ;-).