Nach langanhaltenden finanziellen Schwierigkeiten galt die Zukunft von Faraday Future dank einer hohen Finanzspritze zuletzt eigentlich als gesichert. Medienberichten zufolge hat der vorrangig mit chinesischem Geld finanzierte US-Elektroautobauer jedoch weiter große Probleme.
Wie der Tech-Blog TheVerge berichtet, kürzt Faraday Future seinen Mitarbeitern ab dieser Woche für unbestimmte Zeit das Gehalt um 20 Prozent. Einige Angestellte müssten das Unternehmen zudem verlassen. Das habe das Startup vor wenigen Tagen in einer internen E-Mail mitgeteilt.
Faraday-Gründer und -Chef Jia Yueting reduziert seine Vergütung bis auf weiteres auf einen Dollar, weitere Führungskräfte akzeptieren Gehaltseinbußen von über 20 Prozent, heißt es weiter. Von wie vielen Mitarbeitern sich das Unternehmen trennt, ist nicht bekannt. Eine offizielle Stellungnahme gibt es bislang nicht.
Der Grund für die erneuten Schwierigkeiten von Faraday Future sind laut TheVerge Streitigkeiten mit dem chinesischen Investor Evergrande. Die zur Verfügung gestellten ersten 800 Millionen Dollar habe das Startup bereits verwendet, will sich nun aber von Evergrande trennen. Der Grund: Faraday-Chef Jia Yueting soll früher als abgemacht weitere 700 Millionen US-Dollar gefordert haben, was der neue Investor ablehnte.
Die Differenzen der Partner werden nun vor Gericht in Hongkong geklärt, der Ausgang der Verhandlungen ist noch offen. In seiner internen E-Mail schrieb Faraday Future, dass derzeit nach Investoren gesucht wird, die „die Vision“ des Unternehmens teilen. Evergrande wirft das Unternehmen vor, die vereinbarten Zahlungen zurückzuhalten.
Im August hat Faraday Future das erste Vorserienfahrzeug des FF 91 produziert. Das luxuriöse und leistungsstarke Batterie-SUV soll nach dem US-Zyklus EPA mehr als 600 Kilometer mit einer Batterieladung fahren können, nach NEFZ-Norm 700 Kilometer. Von 0-100 km/h geht es in dem 5,25 Meter langen Crossover offiziell in knapp 2,5 Sekunden. Bestellt werden kann der FF 91 bereits, die Auslieferung soll ab Mitte 2019 starten.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Gutes Design können viele Start Ups, ein gut funktionierendes E-Auto in Serie weltweit auf den Markt bringen, hat für mich bisher nur ein Start Up bewiesen: Tesla.
Anonym meint
Was ist mit Streetscooter?
Fotolaborbär meint
Verglichen mit Tesla eine Klapperkiste. Geht nur, weil es genau auf die Bedürfnisse der Post zugeschnitten ist. Wenn das aus Wolfsburg geliefert worden wäre hätte es Ärger gegeben. Es ist halt nicht so einfach wie immer gerne erzählt wird. Wenn demnächst der Golf von VII auf VIII wechselt werden Milliarden in die Hand genommen und es wird sich noch ein letztes Mal rechnen.(keine BEV Version geplant)
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Streetscooter bietet eine technisch gute und wirtschaftliche Lösung für den Verteilerverkehr. Tesla hat eine ganz andere Zielgruppe und verkauft seine Autos mit Erfolg WELTWEIT.
Anonym meint
Welche Zielgruppe bedient werden sollte, darauf sind Sie in ihrem ersten Post doch gar nicht eingegangen!
Da ging es nur darum, dass ein Start Up ein funktionierendes E-Auto auf die Straße bringt (Design egal). Und das hat Streetscooter jawohl mehr als bewiesen.
Und wenn man die Auslieferungszahlen über die Lebensdauer der beiden Unternehmen zu Grunde legt, dann steht das sehr junge Unternehmen Streetscooter noch mal besser da als Tesla in seinen Anfangsjahren. Welche Absatzzahlen Streetscooter in 8-10 Jahren wird – keine Ahnung – aber durch den weltweiten Einsatz von DHL wird auch der internationale Verkauf nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Vielleicht ist der aktuelle Work ja auch nur derTesla Roadster 1. Wer weiß was die sich aus den Fingern saugen für ihr Model S im Bereich des Lieferverkehrs. Vielleicht schlägt das dann genau so ein wie das Model 3 es jetzt tut.
Wer weiß. Der Start ist jedenfalls für dieses sehr kleine Start Up aus Studenten mehr als gelungen! Aber man gönnt hier scheinbar keinem seinen Erfolg wenn nicht Tesla drauf steht oder Musk was damit zu tun hat. Schon irgendwie schlimm.