Auf das Ende 2018/Anfang 2019 zu den Händlern rollende Elektroauto-SUV e-tron folgt 2020 der e-tron GT. Viel ist über den viertürigen Gran Turismo noch nicht bekannt. Siegfried Pint, Leiter Entwicklung Elektrifizierung Antrieb, hat in einem Interview nun erste Details zu der neuen Baureihe verraten.
Der erste e-tron fährt laut NEFZ-Norm 500 Kilometer mit einer Akkuladung. Der e-tron GT soll ähnlich weit kommen, jedoch „mehr auf Leistung ausgerichtet“ werden, so Pint im Gespräch mit Autocar. Zum Vergleich: Im ersten vollelektrischen e-tron geht es in 5,7 Sekunden von Null auf Hundert, in Teslas Limousine Model S in bis zu 2,7 Sekunden. Der e-tron GT soll beide Fahrzeuge übertrumpfen.
Einen ersten Ausblick auf Audis batteriebetriebenen Gran Turismo (abgebildet) gab es Anfang des Jahres. Die technische Basis stellt die Plattform des neuen Taycan von Konzernschwester Porsche. Der e-tron GT „wird einige Gene von Porsche erhalten und viele von Audi“, so Ulrich Widmann, Leiter der Aufbauentwicklung.
Für den e-tron GT ist als erstes Audi-Elektroauto ein flacher statt hoher Fahrzeugboden wie im e-tron und dessen Derivat e-tron Sportback geplant. Der e-tron GT wird zudem der erste Stromer der Ingolstädter, der 350-kW-Schnellladung unterstützt. An kompatiblen Ladestationen soll die Batterie damit von 0 auf 80 Prozent in nur noch 12 Minuten geladen werden können.
Satcadir meint
Mein Gott, Walter, dies ist doch eine überaltete Boomer-Gesellschaft überwiegend weit jenseits der Midlife Krise , die solche Beschleunigungen kaum nutzt.
Da braucht es keine „gesetzliche Regelung“. Geht alles in den Export oder dient dem sozialverträglichen Ableben…
Leotronik meint
Und bitte keine Softwarefehler machen.
Reinhold meint
Ooops, der war unter der Gürtellinie. ????
nilsbär meint
Es gibt Grenzen für das Beschleunigungsvermögen eines Autos, jenseits von denen nicht der Fahrspaß steigt, sondern die Gefahr. Wer bei einem etwas ’schwächeren‘ Tesla S mal das Strompedal voll gedrückt hat, ist von der ansatzlosen, brachialen Beschleunigung in der Regel nicht nur begeistert, sondern wohl auch etwas erschrocken und träumt nicht mehr vom ludricous mode (bei mir war es zumindest so). Nur ein Rennfahrer auf einer Rennstecke könnte das angekündigte Beschleunigungsvermögen des Audi e-tron GT beherrschen. Ein normaler Audi-Kunde in einer Stadt sicher nicht.
Musk hat eindrucksvoll gezeigt, dass E-Autos keine lahmen Krücken sein müssen, aber ich halte es für sinnlos, diesen Weg noch weiter zu gehen. Ich würde sogar sagen, dass es ähnlich der Begrenzung der Geschwindigkeit in Städten auch eine gesetzliche Begrenzung der Beschleunigung geben sollte.
Sebastian meint
Der GT wird das Model S in der Beschleunigung wohl genauso überbieten wie in der Reichweite. Audi vergleicht einfach seine NEFZ-Reichweite mit der realen eines Teslas und feiert sich dafür.
Marco meint
Allerdings gibt es wohl keine NEFZ-Beschleunigungs-Werte, oder?
Stocki meint
Als Motorradfahrer ist man solche Beschleunigungen gewohnt. Und die Masse der Fahrer beherrscht das auch. Die meisten Unfälle resultieren aus einem „zu schnell gefahren“ und nicht aus einem „zu schnell beschleunigt“. Im Gegenteil ist eine brachiale Beschleunigung meiner Meinung nach sogar eher Hilfreich, wenn man z. B. mal bergauf eine Gespann überholt. Mit einem Renault Twingo bekommt man da gerne mal Schweißperlen auf der Stirn. Ich möchte hier keine Diskussion über Sinn und Zweck von viel Leistung / Beschleunigung lostreten, aber gesetzliche Begrenzungen halte ich auch nicht für zielführend (es gab bei Motorrädern mal ne „freiwillige“ Begrenzung auf 100PS), denn die Unfallzahlen gehen immer weiter zurück, trotz steigender Leistungswerte. Mal abgesehen davon müsste man ja neue „Blitzer“ einführen, die Jetzigen können nämlich Beschleunigungen nicht messen.
Wer sich so ein Ding leisten kann und will wird es sich auch kaufen.
Remo meint
Ich habe das Gefühl, dass die selben Leute die den Tesla Roadster feiern den E-tron gt verteufeln?
Simon meint
Der Etron is wirklich ein tolles Auto was RS6,7,8 ersetzen kann. Toll weiter so Audi.
AlBundy meint
*lol*
ich feiere keine Sportwagen, aber wenn es der Sache hilft.
Tolle Autos der Roadster und der GT –
Ich freue mich auch über eine dritte Hand
als TeslaFanBoy versteht sich
Ducktales meint
„Der e-tron GT soll beide Fahrzeuge übertrumpfen.“
Aha, darum geht es mal wieder? Wie armselig ist das in dieser Zeit?
es hilft einer massiven Verbreitung der E-Mobilität kaum ein Stück weiter und dauert viel zu lange, bis es Effekte zeigt.
@Alea.
ja, das ist ein wichtiger Punkt. Offenbar hat AUDI die Zielgruppen und ihre Wünsche nicht gehört. Kompakt- und Mittelklassefahrzeuge – sicher für einkommensstärkere Interessenten, wollen viele, aber ein Angebot wird nichtmal angekündigt.
Sebastian meint
Ach, lass ihnen ihren Spaß. Diese Autos ersetzen ja kein Mittelklassefahrzeug und solange Ober- und Luxusklasseverbrenner durch Ober- und Luxusklasse-BEVs abgeledert werden, begreift vielleicht auch der Rest des bier- und fußballverdummten Volkes, dass ein E-Auto keine Öko-Müslikarre ist bzw. sein muss sondern ein begehrenswertes Auto sein kann, das Spaß macht. Denn ganz ehrlich: wegen Öko wird sich E-Mobilität nicht durchsetzen. Es müssen handfeste und spürbare Vorteile für die Bevölkerung vorhanden sein. Umweltschädigung und Klimawandel spüren wir genauso wie der Frosch im Topf Wasser auf der Herdplatte, das schön langsam hochtemperiert wird.
Ducktales meint
Habe eben einen Beitrag des BR zur Manipulation von Diesel-PKW und LKW durch deren Besitzer auf Youtube gesehen. Wie viel kriminelle Energie in diesem Land vorhanden ist, wieviel Intelligenz da sinnlos vergeudet wird, unfassbar.
Da wird die gesamte Abgasreinigung komplett lahmgelegt bzw. ausgeschaltet;
und die Umwelt und die Gesundhiist denen völlig egal. Das einzige was zählt ist die eigene Kohle.
Gehört nicht dirket hierher, musste ich aber loswerden. ;-)
Alea meint
Autos die die Welt am Abgrund des Klimawandels nicht braucht! Fahrzeuge werden nicht allein dadurch besser, dass sie elektrisch angetrieben werden. Ein gigantischer Ressourcenaufwand den keiner braucht um von A nach B zu kommen. Wann endlich kommen bezahlbare, alltagstaugliche E-Fahrzeuge mit ausreichender Reichweite (300km real), genügend Platz für Familien, annehmbarer Ladegeschwindigkeit (22kw AC und 50kw CCS )?
225XE meint
Gibt es schon.
Hyundai Kona und Kia Niro 400km / 70kW DC Ladung
Hyundai Ioniq 280km / 70kW DC Ladung
e-Golf 280km / 50kW DC Ladung
Bern Hard meint
Und welcher von denen lädt mit 22 kW AC?
Tesla-Fan meint
und welcher davon ist lieferbar?
225XE meint
22kw AC ist nicht notwendig und verteuert nur das Auto. Fahre selber seit 3 Jahren beruflich unterschiedliche BEV s und lade ausschliesslich in der Arbeit und Zuhause an der normalen Steckdose und auf Langstrecke 50 oder 70 kW DC.
Alle sind lieferbar. 6 bis 12 Monate Lieferzeit
Jensen meint
Ich halte 22 KW AC sehr wohl für wichtig und gerade für den deutschen Markt eigentlich für „Pflicht“. Alleine schon deswegen, weil die Zahl der 22 KW AC-Säulen im öffentlichen Raum ständig zunimmt und auch in Zukunft die wichtigste Versorgungsmöglichkeit für die Autos sein wird, die zu Hause oder am Arbeitsplatz (noch) nicht laden können. Ich lade ausschließlich zu Hause und schätze die Möglichkeit sehr über die rote CEE-Dose entsprechend adaptiert in der gewünschten Stärke und eben häufig auch mit max. 22 KW laden zu können, wenn es die Zeit erfordert. Der Kona würde mir soweit gefallen, aber der angebotene AC-Lader ist leider das Auschlußkriterium. Schade !
225XE meint
Bin beruflich für die Ladeinfrastruktur bei einem Stromversorger zuständig, und weis das auf Grund von Auswertungen und deren objektiven Bewertung sich die 22kW AC Ladesäulen langfristig nicht durchsetzen werden weil sie ein reines Verlustgeschäft sind und im Moment nur wegen Marketing gebaut werden. Der Fokus liegt in der Zukunft bei der öffentlichen DC-Ladestruktur . Ansonsten haben nur Gewerbe oder Landwirtschaftsbetriebe die Möglichkeit für einen 22kW (3x32A) Anschluss.
Für die privaten Haushalte sind max. 11kW möglich.
Ich Finde beim Kona viel wichtiger die 70kw DC, gerade für weitere Fahrstrecken viel schneller aufgeladen und ich kann weiter fahren und im Alltag habe ich die 11kW oder 22kW nie vermisst.
Übrigens ein PKW steht im Schnitt 23 SD am Tag rum, da lädt sich ein Akku auch mit 2kW an der Steckdose wieder voll auf.
Des weiteren ist es auch für das Stromnetz viel besser die 2kW Dauerladung als die 22kW Spitzenlasten die Aufwendig über Lastmanagment geregelt werden müssen wenn die Anzahl der E-Fahrzeuge steigt.
Chris meint
@Alea bringst du die Kritik eigentlich auch bei Posts zu Tesla an?
Lobi meint
Das Model S ist noch nicht am Ende der Fahnenstange. Von den 772PS schaffen es durch die 100kwh Batterie noch immer nur 611PS auf die Strasse. Wenn das Akkupaket etwas grösser würde, könnte man auch noch ein paar Zehntel abkratzen. Eine andere Möglichkeit wäre wie porsche von 400 auf 800 Volt umzusteigen, dann müsste man kein grösseres Akkupaket haben. Der Preis wäre auch noch interessant. Für 172.000€ könnte man nämlich 2020 auch eine Tesla next gen. Roadster kaufen. Inwiefern der Audi dann noch besser sein soll, steht noch aus.
frax meint
Eine andere Möglichkeit wäre wie porsche von 400 auf 800 Volt umzusteigen…
…dass würde an der Leistungsabgabe einer einzelnen Zelle nichts ändern, ist daher keine Lösung. Es hilft bei gleichbleibener Zellentechnik nur die Anzahl der Zellen zu erhöhen. Das Audi bis 2020 eine Akkutechnik zur Verfügung hat, die bei 100 kWh Energie mit 350 kW Leistung geladen werden kann, bezweifle ich stark – also wird die Akkugröße viel größer sein müssen…
Sebastian meint
„Das Audi bis 2020 eine Akkutechnik zur Verfügung hat, die bei 100 kWh Energie mit 350 kW Leistung geladen werden kann, bezweifle ich stark “
Der e-tron GT wird doch einfach die Technik vom Porsche Taycan nutzen. Und da hat die Vorserienproduktion schon begonnen.
Frank meint
350 kW Ladeleistung wären richtig für 200 kWh Akkukapazität.
Dieselfahrer meint
Mit der gleichen Sinnhaftigkeit kann man behaupten, dass für einen 100 l Dieseltank eine Tankgeschwindigkeit von 200 l/ h richtig wären.
Frank meint
Aber klar :)
Frank meint
Das ist die halbe Stunde, die ich brauche für Bürger und Kaffee…
Frank meint
Burger.
Frank meint
Und man benötigt dann nur ganz wenige von den teuren 350 kW-Dingern, denn bei 200 kWh werden viele Fahrer völlig ohne Ladepause ihr Ziel erreichen und lieber zu Hause laden.
Ich kann mir vorstellen, dass so ein Trend real werden könnte.
berndamsee meint
Die derzeitige Diskussion um die Ladeleistungsorgien sind mM nach nur eine temporäre Erscheinung, um die eMobilität in die Gänge zu bekommen.
Brauchen wird es in weiterer Entwicklung niemand mehr, da ich überzeugt bin, dass die Batteriekapazitäten sich bei realen 500 und 1000 km einpendeln werde.
Die Batteriepreise werden ähnlich den Preisen für Speicherbausteinen im Computerbereich verfallen und leistbar sein. Schnellladesäulen wird es einige an den Autobahnen (noch) geben … und das war es dann.
Ich werde bei allen möglichen ‚Stehzeiten‘ an vielen Plätzen – zB Shopping Zentren usw – induktiv und automatisch laden können und so quasi permanent meinen Akku (immer wieder) auffüllen können.
Wir gehen heute das Laden mit dem jahrzehntelangen Wissen und dem Verhaltensmuster bei klassischen Treibstofftankstellen an, ohne zu bedenken, dass unsere Tank-Vergangenheit nicht unsere Lade-Zukunft ist.
Der grosse Vorteil von Strom ist eben, dass er im Gegensatz zu Benzin und Diesel, oder auch dem immer wieder aufkommenden Wasserstoff, so gut wie überall vorhanden ist.
Es bleibt spannend!
LG Bernd
Dieselfahrer meint
Ich glaube ja, dass die 1000km eigentlich niemand braucht. Die Reichweite der Benziner ist doch heute real auch nicht viel höher als 600 km. Und spätestens nach 400 km braucht man ja eh eine Kaffee oder Pinkelpause.
Also 500 echte km und ein schnelles Laden (15 Minuten) und das Thema hat sich aus meiner Sicht erledigt.
Chris meint
„braucht man“: Brauchst Du, nicht man. Und ja, es reichen auch 400km. Aber die müssen halt in 5 Minuten wieder hergestellt sein. Länger brauche ich zum Tanken nicht. Und ich brauche eigentlich auch nicht ständig eine Pinkelpause und den Kaffee kann ich während der Fahrt trinken.